* Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1549 s0 insbes. die Telephonfabrik in der Markgrafenstr. Nicht inferiert wird ferner das Ge- schäftshaus am Askanischen Platz. Ebenso behalten Schuckert & Co. die 4 Filialen mit eigenem Grundbesitz in Leipzig, Cöln, München und Berlin (Gebr. Naglo) für sich zurück. Die Centralen in eigener Verwaltung von Siemens & Halske und bei Schuckert haben mit der neuen gemeinsamen Ges. nichts zu thun. Demgemäss haben Siemens & Halske A.-G. an Sacheinlagen in die neue Ges. eingebracht das Dynamowerk in Charlottenburg nebst Schmiede, das Kabelwerk in Spandau nebst Messinggiesserei sowie die zu beiden Werken gehör. Grundstücke, Gebäude, Maschinenanlagen, Werkzeuge, fertige u. halbfertige Fabrikate; ferner Inventar und-Lagerbestände der Abteilung für Beleuchtung und Kraft einschl. deren sämtl. techn. Bureaus im In- u. Auslande, Inventar u. Lagerbestände der Abteilung für elektr. Bahnen mit Ausnahme der Abteilung für elektr. Hoch- u. Untergrundbahnen. Dazu treten die für die genannten Werke u. Abteilungen bestehenden Forderungsrechte u. Schuld- verhältnisse, soweit diese sich auf das reine Verkaufsgeschäft beziehen, sämtl. Patente, Musterschutz- und Licenzrechte auf dem Arbeitsgebiete derselben nebst Verpflichtungen. Weiterhin haben Siemens & Halske inferiert: Die Aktien der technischen Bureaus im Aus- lande, nämlich die Svenska Aktiebolaget Siemens & Halske in Stockholm, die Siemens & Halske Dansk. Aktieselskab in Kopenhagen, die Societa Italiana Siemens par Impianti elettrici in Mailand u. Rom, Siemens & Halske Compania Anomina Espanola de Electricitad in Madrid, Siemens Limited in Johannesburg u. Kapstadt, sowie der Geschäftsanteil an der Hanseatischen Elektrizitäts-Ges. Siemens & Halske m. b. H. in Hamburg. Schuckert & Co. haben die Fabrikgrundstücke (3 Werke), Gebäude, Anlagen, Masch., Fabrikate, Halbfabrikate u. Rohmaterial. in Nürnberg in die neue Ges. eingebracht, ferner die Lagerbestände u. das Bureauinventar des Berliner Werkes, das Inventar u. die Lagerbestände sämtl. Zweignieder- lassungen u. techn. Bureaus im In- u. Auslande, sämtl. zugehörige Forderungen, soweit sie sich auf das reine Fabrikations- u. Verkaufsgeschäft beziehen, alle sich auf das Arbeitsgebiet der neuen Ges. erstreckende Patente, Licenzen etc. mit darauf ruhenden Verpflichtungen, endlich die Aktien der selbständige A.-G. bildenden Zweigfirmen im Auslande, der Società Anonima Italiana Schuckert & Co. in Mailand, der Rhein. Schuckert-Ges. für elektr. Industrie A.-G. in Mannheim, Luth & Rosens Elektriska Aktiebolag in Stockholm. – Die Sacheinlagen von Siemens & Halske sind zum Werte von M. 40 050 000, die von Schuckert & Co. von M. 39 950 000 angenommen, und auf die betreffenden Stammeinlagen angerechnet. Die Ein- bringungen sind geschehen zu dem Buchwert, wie er sich 1./4. 1903 nach Vornahme der anteiligen Abschreib. ergeben hat. Die Rohstoffe sind zu Einkaufspreisen eingebracht, die halb- u. fertigen Erzeugnisse zu Taxpreisen. Für den richtigen Eingang der Aussenstände hat jede der einbringenden Ges. aufzukommen. Die Form der Ges. m. b. H. ist gewählt, um die förmliche Unabhängigkeit der neuen Ges. von Stamm-Ges. sicherzustellen. Bei Auf- lösung der G. m. b. H. erfolgt die Liquidierung durch die Geschäftsführer; wenn zum Zwecke der Gründung einer A.-G., so geschieht die Zuteilung der Aktien nach Massgabe der letzten Gewinnverteilung. Zweck: Herstellung aller in das Gebiet der Elektrotechnik einschlagenden Apparate, Masch. und Gegenstände und die Erricht. und der Betrieb damit in Verbindung stehender Unternehmungen. Die G. m. b. H. enthält 5 Dezernate: Allg. Verkaufsabteilung (Beleucht. u. Kraft), ferner elektr. Bahnen (die Hoch- und Untergrundbahnen verbleiben bei Siemens allein), sowie 3 selbständige Fabriken, das Kabelwerk im Westend, das Charlottenburger Werk und das Nürnberger Werk. Letzteres besitzt ein ausgedehntes Areal, eine grosse Anzahl von techn. ueuesten Gebäuden, Einricht. sind vorzüglich, mit zahlreichen, modernen Werkzeugmasch. im In- und Auslande, wogegen die auswärtigen Häuser der beiden Ges. ausserhalb der Ge- meinschaft verbleiben, wenn auch in Zukunft ein freundschaftliches Hand in Hand gehen derselben in Aussicht genommen ist. Die Werke der beiden Ges. ergänzen sich für die Herstell. in günstiger Weise. Das Kabelwerk wird aus der Vereinigung eine Vergrösserung der Aufträge erhalten. Bei den elektrotechn. Werken in Charlottenburg u. Nürnberg wird vich nach der Zweckmässigkeit der Arbeitsstätten u. Arbeitsbedingungen eine Verschiebung erforderlich machen, wobei aber Erhalt. des Besitzstandes an der Beschäftig. angestrebt wird. „Stamm-Kapital: M. 90 000 000 in Anteilen. Erhöhung ist nur mit ¾ Mehrheit statthaft. Eingezahlt sind zunächst M. 80 000 000. Übernommen haben Siemens & Halske M. 45 050 000, Schuckert & Co. M. 44 950 000. Die Anteile dürfen von der einen Ges. nicht ohne Kenntnis der andern veräussert werden. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. (das 1. läuft v. 1./4.–31./7. 1903). Stimmrecht: Je M. 50 000 Stammkapital = 1 St. Zur Beschlussfassung ist stets Ver- tretung % des Stammkapitals nötig. Gewinn--Verteilung: Dieselbe findet nach folgenden Grundsätzen statt: Nach den ersten 0 Geschäftsjahren, welche als Übergangszeit betrachtet werden, findet eine Gewinnverteilung Adatt in dem ungefähren Verhältnis von 55 % für Siemens & Halske und 45 % für Schuckert. Es sollen zunächst in den ersten 3 Geschäftsj. (2¼ Jahre) nach vorgenommenen Abschreib. von zus. M. 2 000 000 je M. 1 000 000 für das Jahr an beide Stammfirmen als Beitrag zu dem Schuldverschreib.-Zs.-Dienst abgeführt werden. Der noch verbleibende Gewinn wird nach dem obigen Schlüssel 55: 45 verteilt. Erreicht hierbei der Anteil von Siemens & Halske Hoöhe von M. 2 500 000 micht, dann ist dieser aus dem Schuckert'schen Anteil auf diesen Betrag zu ergänzen. Für die weitern 3 Jahre fällt das der Firma Siemens & Halske in den UÜbernommen von der G. m. b. H. sind nach obigem sämtl. techn. Bureaus beider Fabriken