1554 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Chorzow u. Gleiwitz zu M. 82 600, 110 000 u. 63 000 erworben worden. Der dqritte Ausbau der Werke hat 1901 begonnen u. konnte in der Centrale Chorzow die 3000 Kilowattmaschine samt zugehör. Anlagen 1./10. in Betrieb genommen werden. In der Erweiterung um ein Masch.-Agregat von 1500 Kilowatt Leistungsfähigkeit ist die Centrale Zaborze begriffen (wird zum Winter 1903 betriebsfähig sein). Gesamtanschluss in der Centrale Zaborze u. Chorzow Ende 1900–1902; für Licht: 44517, 71726, 99 946 Lampen; für Kraft: 250, 345, 486 Motore. Alles in allem 4245, 85, 5555, 67, 6975,35 Kilo- watt; Menge der nutzbar abgegebenen elektr. Energie in Kilowattstunden: für Drehstrom: 5 133 570, 7 634 090, 10 140 340; für Gleichstrom (Bahnbetrieb): 2 155 212, 2 459 569, 2 815 337; alles in allem 7 288 782, 10 093 659, 12 955 677 Kilowattstunden. Anzahl der Konsumenten; 1652, 2944, 3530. 1899 kamen nach und nach alle Strecken der Oberschles. Dampfstrassen- bahn, welche vorher mit Dampf betrieben wurden, sowie 1899 u. 1900 auch eine Anzahl neuer Strecken elektrisch in Betrieb. Die Leistung der beiden Centralen Zaborze u. Chorzow be- trugen im Winter 1902: Dampfmaschinen 11 400 HP., Kessel 4700 qm Heizfläche, Dynamos 10 060 Kilowatt u. Accumulatoren 532 Kilowatt. Das Leitungsnetz umfasst den eigentlichen Oberschles. Industriebezirk: Gleiwitz-Beuthen-Schoppinitz-Kattowitz-Dorotheendorf-Gleiwitz mit den Städten resp. Gemeinden Alt-Zabrze, Beuthen, Biskupitz mit Borsigwerk, Bismarck- hütte, Bogutschütz mit Zawodzie, Chorzow, Chropaczow, Deutsch-Piekar, Domb mit Josefs- dorf, Dorotheendorf, Gleiwitz, Hohenlohehütte, Kattowitz, Klein-Dombrowka mit Burowietz, Klein-Zabrze, Lagiewnik, Lipine, Michalkowitz, Neu-Heiduk, Rosdin, Rossberg mit Guretzkoß, Scharley, Schoppinitz mit Wilhelminenhütte, Schwientochlowitz, Zaborze mit Poremba, Zalenze und den Bahnhöfen Kattowitz, Borsigwerk, Chorzow, Königshütte, Morgenroth, Ruda, Schwientochlowitz, Zabrze, zus. 27 Städte und Ortschaften. Kapital: M. 5 100 000 in 1750 Aktien (Nr. 1–1750) à M. 600 (= Thlr. 200), 2500 Aktien Lit. B (Nr. 1751–4250) à M. 1200 und 875 Aktien Lit. A (Nr. 4251–5125) à M. 1200. Die Aktien Nr. 1–1750 u. Nr. 4251–5125 (Lit. A) sind völlig gleichgestellt, sie haben Anrecht auf 39*8 Vorz.-Div. mit Anspruch auf Nachzahlung etwaiger Ausfälle, sodass die Aktien Lit. B erst dann eine Div. erhalten können, wenn alle etwaigen Div.-Rückstände der Aktien Nr. 1–1750 u. 4251–5125 berichtigt sind. Im Falle Auflös. der Ges. werden erst die Aktien Nr. 1= u. Nr. 4251–5125 zum Nennwert zurückgez., dann erhalten die Inh. der Aktien B Nr. 1751 bis 4250 den Nennwert dieser Aktien, ein etwaiger Überschuss kommt zur gleichmässigen Verteilung unter alle Aktien. Urspr. M. 1 050 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./7. 1898 um M. 3 000 000 in 2500 ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien Lit. B à M. 1200, begeben zu pari an die Allg. Elektr.- Ges. in Berlin; von den neuen Aktien wurden angeboten M. 1 050 000 den Aktionären 13.29./10. 1898 zu 120 %; auf nom. M. 1200 alte Aktien entfiel 1 neue; ferner hiervon aufgel. M. 1 500 000 am 26./1. 1899 zu 125 %. Weitere Erhöhung zwecks Tilg. schweb. Schulden lt. G.-V. v. 9%5 19 um M. 1 050 000 (auf M. 5 100 000) durch Ausgabe von 875 ab 1./1. 1902 div.-ber. Aktien Lit. & à M. 1200, übernommen von einem Konsortium zu 102.50 %, angeboten den Aktionären 7.–16./6. 1902 zu 106 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1902; auf je M. 4800 nom. alte Aktien entfiel 1 neue Aktie Lit. A à M. 1200. Anleihen: I. M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 103 0% 2500 Stücke Lit. A (Nr. 1––2500) à M. 1000, 3000 Lit. B (Nr. 2501–5500) à M. 500. 2s. 1./4. u. 1./10. Tilg. der Anleihe am 1./10. 1930, frühere Künd. ganz oder teilweise ab 1./10. 1908 mit Zmonat. Frist vorbehalten. Die Anleihe diente zur Beschaffung der Mittel für die Kosten des ersten und zweiten Ausbaues der Oberschles. Elektr.-Werke. – Kurs Ende 1900–1902: 99.75. –, — %. Aufgelegt 8./5. 1900 zu 100.50 %. Notiert in Berlin u. Breslau. II. M. 1 100 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 5./5. 1902, rückzahlbar zu 103 %, 700 Stücke Lit. A (Nr. 1–700) à M. 1000 u. 800 Lit. B (701–1500) à M. 500, auf Namen der Nationalbank für Deutschland in Berlin und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./I. u. 1./7. Tilg. genau wie bei I. Die Anleihe diente zum Ausbau der Centralen. – Kurs Ende 1902 101.10 %. Zugelassen im Juli 1902 in Berlin, im Aug. 1902 in Breslau. Die Stücke sind gleichmässig mit denen der Anleihe I lieferbar. – Die Ges. darf vor Tilg. obiger Anleihen keine neue Anleihe aufnehmen, welche ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. ge- währt, als vorstehenden M. 5 100 000 Teilschuldverschreib. eingeräumt ist, hypoth. Sicher- stellung ist nicht erfolgt. – Verj. der Coup. bei beiden Anleihen 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlst. wie bei Div. Hypothek: Noch M. 110 000 auf Gasanstalt Glogau, verzinsl. zu 3¼ %, tilgbar in Jahres- raten bis 1./4. 1907. – Ferner M. 50 000 auf dem Verwaltungsgebäude der Oberschles. Elektr.- Werke in Gleiwitz, verzinsl. zu 4½ %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderückl. etc., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, bis 5 % Div. an Aktien Nr. 1–1750 und Aktien Lit. A Nr. 4251–5125 (mit event. Nachzahlungsverpflichtung), bis 5 % Div. an Aktien Lit. B Nr. 1751––4250, Rest weitere 3 gleichmässig an alle Aktien bezw. nach G.-V.-B. Die Tant. des A.-R. beträgt ausser M. 100 fester Jahresvergüt. 10 % des Reingewinns, der nach Abzug sämtl. Abschreib. u. Rückl., sowie nach Verteilung von 4 % Div. auf das eingezahlte A.-K. verbleibt. Die Nachzahlung auf Div: Scheine der Aktien Nr. 1–1750 und der Aktien Lit. A Nr. 4251–5125 ist nach der Zeit ihrer Fälligkeit zu leisten. Die Inhaber der Aktien Lit. B können also eine Div. erst anspruchen, wenn alle etwaigen Div.-Rückstände genannter Aktien vollständig berichtigt sind.