Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1565 Lektricitätswerk Illkirch-Grafenstaden Aktiengesellschaft in Eschau bei Strassburg i. Els. Gegründet: 14./2. 1900, 24./I. u. 7./3. 1901; eingetr. 23./3. 1901. Gründer s. Jahrg, 1901/1902. Georg Gustav Stoskopf zu Wibolsheim-Eschau brachte folgende Vermögensstücke in die Ges. ein: a) die ausschliessliche Koncession der Gemeinde TIIlkirch-Grafenstaden vom 26./1. 1900; b) die Koncession der kaiserl. Kreisdirektion zu Erstein; c) das zum Ausbau sowohl der Turbinen wie auch überhaupt des Elektricitätswerkes nötige Gelände je nach Bedarf, jedoch nicht in Eigentum, sondern zum blossen Niessbrauch, während der Dauer der Ges. Das zum Ausbau der Turbinenanlagen nötige Gelände beträgt cCa. 7 a 83 qm und bildet einen Teil des Mühlenwerkes des G. G. Stoskopf; d) das aus- drückliche Recht der Ausnutzung des Wasserrechtes resp. der Wasserkraft seines zu Wibolsheim gelegenen besagten Mühlenwesens nach Massgabe das Vertrages. G. G. Stos- kopf erhielt für seine Einlagen 25 Aktien der Ges. à M. 1000 u. 15 Genussscheine (s. unten). weck: Errichtung einer elektrischen Centrale mit den dazu gehörigen Leitungen zum Zwecke der Erzeugung und Lieferung von elektr. Strom für Licht und Kraft, überhaupt die gewerbsmässige Ausnutzung der Elektricität in der Gemeinde IIlkirch-Grafenstaden und den umlieg. Gemeinden. Kapital: M. 190 000 in 190 Aktien (Nr. 1–190) à M. 1000. Genussscheine: 15 Stück, übergeben an G. G. Stoskopf als für die eingebrachte Wasserkraft der Wibolsheimer Mühle zu zahlende Entschädigung, weshalb diese Scheine stets im Besitz des Eigentümers der Mühle verbleiben. Sie haften an der Mühle. Die Genuss- scheine berechtigen zu einem Anteile an dem Reingewinn nach Massgabe des Art. 28 der Statuten. Im Falle der Auflösung der Ges. erlischt jedes Recht der Genussscheine. eschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Apschreib. u. Rücklagen, vertragsm. LIant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Koncession u. Terrain 26 253, Wasserkraftanlage 09 912, Immobil. 17 442, Masch. u. Leitungen 109 476, Accumulatoren 21 300, Betriebsmaterial 414, Installationskto 1619, Mobil. 1088, Kassa 483, Debit. 8507. – Passiva: A.-K. 190 000, Kredit. 66 001, Vortrag 493. Sa. M. 256 494. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gründungs-Unk. 5849, Handl.-Unk. 3425, Betriebs- Unk. 2888, Installationskto 1048, Betriebsüberschuss 493. – Kredit: Stromlieferungen 9436, 28. 4267. Sa. M. 13 703. Dividenden: 1901: 0 % (Baujahr); 1902: 0 %. Direktion: Mühlenbes. Georg Gust. Stoskopf, Wiebolsheim-Eschau. Aufsichtsrat: Vors. Fabrik-Dir. Jos. Franz Schmitthäusler, Stellv. Fabrik-Dir. Fr. Th. Heyler, Grafenstaden; Lucian Baumann, IIlkirch; Michael Weil, Fegersheim. Flensburger Elektricitätswerk, Act.-Ges. in Flensburg. Gegründet: 8./10. 1897 mit Nachträgen v. 23./12. 1897 u. 20./1. 1898. Letzte Statutänd. 18./10. 1899 u. 31./5. 1902. Übernahmepreis M. 291 596. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fortführung des von der Firma Flensburger Elektricitätswerk N. Jepsen Sohn E. Flohr & Devaranne auf Grund des mit der Stadt Flensburg am 30./11. 1896 abgeschlossenen Koncessionsvertrages errichteten Elektrieitätswerkes und dessen weitere Ausdehnung, Ver- sorgung von Flensburg und Umgegend mit Elektricität, Erwerb und Anlegung von Strassen- bahnen in Flensburg behufs Betrieb derselben durch Elektricität. Der Vertrag mit der Stadt Ruft bis 1./1. 1920 (s. Jahrg. 1902/1903). Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 225 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./5. 1899 um M. 275 000 (auf M. 500 000) in 275 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1900, begeben an die Baltische Elektricitäts-Ges. in Kiel zu 102.50 %. Hypothek.-Anleihe: M. 250 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 10./5. 1901, rück- zahlbar zu 102 %, 200 Stücke (Nr. 1–200) à M. 1000, 100 (Nr. 201–300) à M. 500, auf Namen des Bankhauses Lazarus & Co. in Flensburg. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. im Juli (zuerst 1904) auf 2./1.; ab 1906 verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündig. mit Monate Frist vorbehalten. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke nach 10 Jahren. Zahlst.: Flensburg: Lazarus & Co. Am 13./7. 1901 zu 100 % zuzügl. 5 % Stück-Zs. ab 1./7. 1901 bei der Zahlst. zur Zeichnung aufgelegt. Begeben bis Ende 1902 nur M. 64 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., vom verbleib. Überschusse 10 % vertragsm. Abgabe an die Stadt Flensburg, dann 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 2000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grundstück 13 346, Gebäude 68 248, Brunnenbau 9649, Kraftstation 332 107, Kabel 293 822, Inventar u. Werkzeug 23 780, Material 31 207, Zähler 0873, Motoren 2208, Betrieb 6310, Assekuranz 1335, Debit. 58 625, Kassa 3399. – Passiva; A.-K. 500 000, Öblig. 64 500, Accepte 130 150, R.-F. 10 100 (Rückl. 2005), Disp.-F. 31 805 (Rückl. 14 296), Kredit. 154 545, Abgabe an Stadt Flensburg 3810, Div. 20 000. Sa. M. 914 914. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 24 156, Zs. 11 623, Handl.-Unk. 17 041, Gewinn 40 113. Sa. M. 92 935. – Kredit: Brutto-Geschäftsgewinn M. 92 935.