1584 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Dynamos für die Strassenbahn von 1200 Kilowatt Leistung, ferner 10 Wasserröhrenkessel mit einer Gesamtheizfläche von 2324 qm, sowie eine Accumulatorenbatterie für die Strassen- bahn von 444 Amp. St.-Entladung. Angeschlossen waren 31./12. 1902: Glüh- u. Bogenlampen im Anschlusswert von 2730 Kilowatt (gegen 2096 Kilowatt Ende 1901), 543 Elektromotore mit 2496 HP. (gegen 426 mit 2129 Ende 1901). Seit Aug. 1899 liefert das Magdeburger Elektr.- Werk auch den Strom für die Strassenbahn. Jährl. Stromabgabe 1901–1902: 4 599 521 bezw. 4 640 930 Kilowattstunden (davon 2 920 708 bezw. 2 559 869 an die Strassenbahn). Die Koncession gilt auf die Dauer von 40 Jahren, vom Tage des Betriebsbeginnes (15./8. 1896) an gerechnet. In dem Vertrage behält sich die Stadt Magdeburg das Recht vor, nach Ablauf von 10 Jahren ab 15./8. 1896 an gerechnet, die Übertragung des Eigen- tums der gesamten Anlage und die Abtretung der Rechte aus allen auf diese Anlage sich beziehenden Verträgen gegen entsprechende Abfindung zu verlangen, und zwar nach nachstehenden Bestimmungen. Der Preis wird derart bestimmt, dass für jedes seit der kInbetriebsetzung verflossene Jahr und zwar bei Übernahme innerhalb des I. u. 2. Jahres 0 %, 3.–8. Jahres 1 %, 9.–10. Jahres 1½ %, 11.–20., Jahres 2 % vom Herstellungspreise abgerechnet werden. Erfolgt die Übernahme nach dem 20. Jahre, so werden für die ersten 20 Jahre nach Inbetriebsetzung je 2 % und für alle weiteren Jahre je 3 % vom Herstellungspreise abgerechnet. Dabei sind für die urspr. Anlage und für etwaige spätere Erweiterung die seit Inbetriebsetzung bezw. seit Ingebrauchnahme der FEr- weiterung verflossenen Jahre gesondert zu rechnen. An Abgaben erhält die Stadt Magdeburg jährlich: a) 10 % der gesamten Brutto- einnahme; b) von einem Reingewinn über 6 % = 25 %, 7 % = 30 %, 8 % = 35 %, 9 % = 40 % Gezahlt wurden 1900–1902: M. 72 005, 75 888, 91 196. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Ursprüngl. A.-K. M. 1500 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 11. Dez. 1899 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 neuen, ab 1./7. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, ausgegeben zum Nennwert. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 105 %, 1000 Stücke Nr. 14 – 1000 à zu M. 1000 und 1000 Stücke Nr. 158–1000 5 zu M. 500, lautend auf den Namen des Bankhauses E. Heimann, Breslau und durch Indossament übertrag- bar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Auslos. oder Künd. ab 1903; Verlos. im Juli (erste 1903) mit mind. M. 30 000 jährlich; ab 1903 beliebige Verstärkung zulässig. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch ist die Ges. nicht berechtigt, vor Tilg. dieser An- leihe eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. einräumt als den Inhabern der gegenwärtigen Anleihe. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Frist. Zahlstellen: Magdeburg: Gesellschafts- kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Breslau: E. Heimann. Kurs in Breslau Ende 1901 bis 1902: 99.50, 101.75 %. Aufgelegt 18./12. 1900 durch E. Heimann in Breslau zu 99.50 %. Eingeführt Jan. 1901. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm, Tant. an Vorst. und Angestellte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die Stadt erhält von der Bruttoeinnahme eine Abgabe von 10 % und nimmt ausserdem am Reingewinn teil (siehe oben)., Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Gebäude 456 215, Masch. 1615 302, Leitungsnetz 1504423, Hausanschlüsse 336 539, öffentl. Beleuchtung 7164, Elektr.-Messer 254 094, Betriebs-Utensil. 13 340, Werkzeuge 3688, Mobil. 11 267, Beisteueranlagekto 14 249, Kassa 3884, Bankguth, u. Forder. an Abnehmer 208 556, Kaut.-Effekten 53 688, Konc.-Erwerb 13 500, Ausbau- u. Be- triebsmaterial. 80 372, vorausbez. Pacht 900, do. Versich. 11 329, Schuldverschreib.-Begeb.-Kto 20 000. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Anleihe 1 500 000, do. Zs.-Kto 33 716, Kredit. 299 832, R.-F. 37 508 (Rückl. 10 415), Anlage-Tilg.-F. 318 318, Ern.-F. 215 185, Grat.- u. Unterst.-F. 4034 Tant. an Vorst. u. Prok. 14 581, do. an A.-R. 9832, Anteil des Magistrats 4989, Div. 160 000, Vortrag 10 521. Sa. M. 4 608 520. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 56 726, do. Material. 212 995, Verwalt.- Unk. 25 834, Propogandakosten 5071, Pacht, Miete 5698, Abgab. an Magistrat 86 206, Steuern 11 333, Reparat. 16 225, Versich. 1984, Zs. 67 500, Abschreib. 15 894, z. Anlage-dTilg.-F. 50 000, z. Ern.-F. 105 000, Gewinn 210 340. – Kredit: Vortrag 2027, Stromeinnahmen 817 221, Elektr- Messer-Miete 34 136, Prüfungsgebühren 10 704, Transformatorensäulen-Miete 1066, Zs. 673, zurückgezahlte Steuer 4891. Sa. M. 870 811. Kurs: Die Aktien sind an keiner Börse eingeführt. Dividenden 1898–1902: 5½, 6½, 8. 7, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Ing. Wilh. Tellmann. Prokurist: Johs. Fraissinet. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Baurat Gen.-Dir. Emil Rathenau, stellv. Vors. Dir. Paul Mamroth, Dir. Leopold Aschenheim, Berlin; Dr. jur. Georg Heimann, Breslau. Zahlstelle: Für Div.: Gesellschaftskasse. Isolation Aktiengesellschaft in Mannheim. Gegründet: 11./10. mit Nachtrag v. 27./10. 1899. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. ae Zweck: Herstellung isolierter Drähte u. verwandter Artikel, der Handel damit und der Betrieb einer mech. Werkstätte.