Nachträge. 1613 frühere Gen.-Dir. Leo Otto Boeing wurde nach mehr als 3 wöchentl. Verhandlung gen Untreue, Verschleierung, falscher Anmeldung etc. zu 4 Jahren Gefängnis, 5 Jahren hrenverlust und M. 19 800 Geldstrafe verurteilt. Die Verhandlung ergab, dass schon die ndung der Ges. 1891 sehr bedenklicher Art gewesen und Boeing schon einmal wegen erschlagung verurteilt war u. den Offenbarungseid geleistet hatte. Der mitangeklagte der Arth. Boeing wurde freigesprochen. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1894 um M. 1 000 000, 1895 um M. 1 000 000, 1897 um M. 1 000 000 in 1000, ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären zu 240 %; ferner 1899 um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) 2000 Aktien, hiervon zunächst ausgegeben und angeboten den Aktionären M. 1 000000 Verhältnis 4: 1 am 12.—–25./8. 1899 zu 170 %, div.-ber. ab 1./9. 1899 mit ½ der Jahres-Div. 1899, vollgezahlt seit 10./9. 1899; die ferneren 1000 Aktien, div.-ber. ab 1./4. 1900 mit Jahres-Div. für 1900, wurde den Aktionären 5: 1 bis 15./3, 1900 ebenfalls zu 170 % an- geboten, vollgezahlt seit 15./4. 1900. 180 Aktien werden auf Grund gerichtlichen Urteils als icht voll eingezahlt angesehen. Die wegen Zurücknahme von Aktien u. Löschung der Ein- ung der erfolgten Erhöhung des A.-K. um die 5. u. 6. Mill. im Handelsregister anhängig achten Klagen sind vom Kammergericht als letzte Instanz zurückgewiesen; ebenso eine ge, die Vorst. u. A.-R. für Entwertung der Aktien verantwortlich machen wollte u. auf und derer Schadenersatz verlangt wurde. In der G.-V. der Aktionäre v. 26./1. 1902 gab der nkursverwalter über den dermaligen Stand der Masse eine Übersicht; danach waren 908 507 in bar, Wechseln u. Bankguth. vorhanden. Daraus waren noch zu zahlen nicht orrechtigte u. festgestellte Forder. mit M. 89 480, weiter festgestellte mit M. 99 190. Weiter u reservieren waren für angemeldete, bestrittene aber eingeklagte Forder. M. 488 477, für nachträglich eingeklagte Forder. M. 455 925; unter letzteren befinden sich die Forderungen der den früheren A.-R.-Mitglieder Tuchen. Ein Vergleich mit den früheren A.-R.-Mitgliedern urde als unannehmbar abgelehnt: dieselben sind auf zus. ca. M. 2 500 000 Schadenersatz ver- agt. Von dem Ausgang dieser Prozesse im wesentlichen hängt die für Aktionäre zu er- ende Konkurs-Div. ab (keinesfalls mehr wie 50 %). Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1897, rückzahlbar zu 103 %, Stücke M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Kurs Ende 1897–1901: 102.30, 101, –, –, 99 %. Aufgelegt 4./5. 97 zu 102.50 %. Notiert in Berlin u. zwar ab 25./11. 1901 franko Zs. Notiz 2./1. 1903 ein- gestellt. Die A.-G. für Glasindustrie vorm. Friedr. Siemens in Dresden, als Käuferin der allendarer Werke, hat eine 4½ %, zu 103 % rückzahlbare, bis 1./10. 1905 unkündbare An- e von M. 6 000 000 aufgenommen. Die Stücke derselben wurden von einem Bankkonsortium r Eeitung der Berl. Handels-Ges. den Besitzern der 4 % Teilschuldverschreib. der Vallen- darer Fabrik v. 10.–25./3. 1902 derart angeboten, dass gegen je M. 1000 der letztgenannten Teilschuldverschreib. der gleiche Betrag 4½ % Oblig. der A.-G. für Glasindustrie vorm. Friedr. Siemens bezogen werden konnte. Ausserdem wurde eine bare Zs.-Vergütung von 4 % für die Zeit v. 1./10.–31./12. 1901 mit M. 10 für je M. 1000 nom. gewährt. Im übrigen wurde die ganze Vallendarer Anleihe am 21./6. 1902 zur Rückzahlung auf 2./1. 1903 gekündigt. Zs.- Vergütung 1./10.–31./12. 1902 M. 10. Kurs der Aktien Ende 1896–1902: 196.50, 265.75, 269.75, 207.75, 148, 31.60, 20 %. Eingef. 9.4. 1896 zu 170 %. Nur die Nrn. 1–4000 sind zugelassen. Notiert in Berlin. Die Aktien erden ab 25./11. 1901 franko Zs. gehandelt. Dividenden 1891–1900: 6, 8, 8, 10, 10, 12, 14, 15, 15, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) (Vorstand: Dir. Heinrich Arndt, Wirges; stellv. Dir. Dr. Chr. Dralle, Osterwald.) Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Dir. Fritz Lüty, Trotha; Bankier Ernst Wallach, Bankier W8t. Friedländer, Berlin; Dir. Ernst Sollors, Köln. Frühere Mitglieder: Rentier Rich. Bretting, rlottenburg; Dr. Th. Tuchen, Halle a. S.; L. W. Ziervogel *; Baron d'Ablaing van Giessen- burg, Beukbergen-Soesterberg (Niederlande); Geh. Justizrat Dr. Reatz, Giessen; Geh. Sanitäts- rat Dr. Tuchen, Berlin. .– =.= Vachträge. entral-Militair-Darlehnskasse für Lehrer A.-G. in Berlin. Gegründet: 4./2. bezw. 27./4. 1903; eingetr. 12./5. 1903. Gründer: Herm. Sondermann, Lampe, Alb. Forkert, Berlin; Wilh. Lahn, Hohen-Neuendorf; Karl Krause, Potsdam; envorsteher Erwin Heidke, Zeuthen; Kaufm. Jos. Müller, Berlin. Zweck: Gewährung von Darlehen an einjährig-freiwillig dienende Lehrer und solche Lehrer, die auf Staatskosten dienen; auch auf Wunsch Lieferung von Equipierungs-Gegen- stünden (Extrasachen) für militärpflichtige Lehrer. Kapital: M. 30 000 in Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Direktion: Karl Krause (Vorsteher der Sterbekasse deutscher Lehrer), Potsdam; Kaufm. Müller, Berlin. Aufsichtsrat: Lehrer Herm. Sondermann, Berlin; Lehrer a. D. Wilh. u; Hohen-Neuendorf; Lehrer Aug. Lampe, Lehrer Alb. Forkert, Berlin; Kassenvorsteher in Heidke, Zeuthen.