— Kredit-Banken und andeße Geld-Institute. * Dir. A. G. Wittekind, Berlin; Mitgl.: Konsul Dr. jur. Walter Soberuheim, Sigm. Bodenheimer, Berlin; Komm.-Rat Alex. Philipp, Chemnitz. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Mitteld. Creditbank. Emmericher Creditbank, Act.-Ges. in Emmerich a. Rh. Gegründet: 1876. Letzte Statutänd. 19./12. 1899 u. 21./1. 1901. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./1. 1901 um M. 300 000 durch Ausgabe von 300 Aktien zu 102 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Mai-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 4 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Kassa 24 497, Wechsel 346 756, Debit. 2 315 914, Mobil. u. Drucksachen 990, Hypoth.-Forder. 12 588, Effekten 34 233, Aktienbestand 1175. – Passiva: A.-K. 500 000, Kredit. 911 528, Sparkto 966 940, Accepte 15 347, Tant.-Kto 100, alte Div. 890, R.-F. 130 000, Delkr.-F. 72 799, Spec.-R.-F. 13 433, Kaut.-Kto 26 950, Gewinn 98 165. Sa. M. 2 736 155. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 108 298, Unk. 27 565, Gewinn 98 165. – Kredit: 3 230 284, Agio 684, Aktien 699, Effekten 1674, rückvergüt. Steuern 480, Hypoth.-Forder. 206. Sa. M. 234 029. Dividenden 1886–1902: 6, 7, 7½, 7, 7, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 9, 8, 6, 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Diairektion: Frau Witwe Fr. Swertz. Prokuristen: Joh. van Nooy, Karl Swertz, Fr. Swertz. Aufsichtsrat: (3) Clem. Saltzmann, F. Kaminski, F. Brockhausen. Essener Industrie Bank, Aktiengesellschaft in Essen, Ruhr. (In Konkurs seit 2. Jan. 1901.) Gegründet: 25./4. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 30./6. 1900. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Wilh. Keienburg als Inhaber der Firma Keienburg & Cie. hat auf das Grundkapital folgende Einlage gemacht: 1) M. 200 000 Aktien der Portland-Cement-Werke Rhenania, A.-G. zu Ennigerloh bei Beckum zu 105 % = M. 210 000, 2) 40 Kuxe der Thon- und Ziegel- werke Maximilian, Gewerkschaft zu Ennigerloh à M. 3500 = M. 140 000, 3) 100 Kuxe der Gewerkschaft Glückauf, Westfälische Dampfhammer- und Stahlwerke zu Dahlhausen a. d. Ruhr à M. 1500 = M. 150 000, 4) 280 Kuxe des Steinkohlenbergwerks Rudolph in Oefte bei Werden à M. 1050 = M. 294 000, 5) 200 Kuxe der Gewerkschaft Pluto, Dolomit- und Weisskalkwerke zu Gruiten bei Elberfeld à M. 750 = M. 150 000, 6) 120 Kuxe der Gewerkschaft Wetterau, Portland-Cement-Werke zu Lengfurt a. Main à M. 870 = M. 104 400, 7) 300 Kuxe der Gewerkschaft Union, Thon- und Falzziegelwerke zu Schermbeck bei Wesel à M. 550 = M. 165 000, 8) Cementwerke Altendorf, Bremer & Co. zu Altendorf a. d. Ruhr mit Grundstücken M. 250 000, 9) Diepenauer Thon- und Falzziegelwerke zu Diepenau mit den Grundstücken M. 170 000, 10) Baugrundstücke bei Zeche Graf Bismarck in Buer in Westfalen M. 466 000 = Sa. M. 2 100 000. Einbegriffen waren sämtliche auf den Grundstücken befindlichen und in der Errichtung begriffenen Gebäude, Baulichkeiten, Maschinen, Werkzeuge und Utensilien, Geleis- und Beleuchtungsanlagen. Für diese Ein- lage sind dem Gründer Wilh. Keienburg 2100 Aktien = M. 2 100 000 gewährt. Ausserdem hat sich die Ges. verpflichtet, dem Gründer an Zubussen und sonst. Aufwendungen, die er seit dem 1./1. 1900 auf die Einlagestücke gemacht hat, M. 211 608.10 zu erstatten. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Die Aktien Nr. 1–2300 sind voll eingez., Nr. 2301–3000 nur mit 25 %; restl. 75 % wurden zum 29./12.1900 eingefordert, aber nicht eingez., sodass alle Rechte aus den gen. Aktien für verlustig erklärt wurden. Mitte 1900' verschwanden die ersten Direktoren der Bank Wilh. Keienburg und Wilh. Schucht. Die G.-V. vom 30. Aug. 1900 beschloss Herabsetzung des A.-K., doch hob die G.-V. vom 17. Nov. 1900 diesen Beschluss wieder auf, indem sie Auflösung der Ges. verfügte, bis dann am 2. Jan. 1901 der Konkurs über die Ges. eröffnet wurde, da die in Konkurs befindliche Firma Keienburg & Co., die Hauptaktionärin der Bank, die noch ausstehenden 75 % Resteinzahlungen nicht leisten konnte, infolgedessen die Bank nicht im Stande war, die auf ihre diversen Beteilig. ausgeschrieb. Zubussen zu leisten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Konkursverwalter: Rob. Schulte. Liquidatoren: J. L. Kruft, H. Haedenkamp. (Aufsichtsrat: Bankier Albert Schappach, Berlin; Stadtverordn. Gust. Hilgenberg, Bank- Dir. Wilh. Rehn, Essen.) Der Konkursverwalter teilte im Jan. 1904 mit, dass die schweb. Prozesse jetzt ihrem Ende entgegengehen, ohne für die Masse irgendwelche Vorteile zu bringen. Für die nicht vor- berechtigten Gläubiger wird sich im günstigsten Falle nur ein ganz minimaler Prozentsatz ergeben; die Aktionäre gehen selbstredend ganz leer aus. Die endgültige Erledigung des Konkurses ist kaum vor Jahresfrist zu erwarten.