7 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 4225, Steuern u. Geschäfts-Unk. 3740, Abschreib. auf Schiffe 26 790. – Kredit: a 2263, Betriebsgewinn 32 492. Sa. M. 34 755. Dividenden 1900/1901–1902/1903: 5½, 5, 0 %. Direktion: Georg Müller, Gust. Blank. Aufsichtsrat: (3–5) F. W. Meyer, Hch. Fröhlke, Aug. Friedr. Winter, Bremen.? Khederei vereinigter Schiffer A.-G. in Konkurs zu Breslau. Gegründet: 8./12. 1888. In Konkurs seit 14. 10. 1901; Konkursverwalter: Handelsrichter D. Mugdan in Breslau. Die Ges. bezwegkte Betrieb der Personen- u. Frachtschiffahrt auf der Oder und deren Nebengewässern. Über die Entwickelung u. das Besitztum der Ges. S. Jahrg. 1901/1902. Der Konkurs wurde durch betrügerische Handlungen der beiden Dir. Schostag u. Breslauer herbeigeführt. Ersterer endete durch Selbstmord, letzterer wurde am 28./6. 1902 zu 4 Jahren Zuchthaus u. M. 3300 Geldstrafe verurteilt. Im einzelnen wird auf Jahrg. 1902/1903 dieses Buches verwiesen. Die in der ersten Gläubiger-Vers. am 28./10. 1901 angemeldeten Forder. beliefen sich zus. auf ca. M. 13 000 000, demgegenüber rund M. 1 890000 Aktiven standen. Prüfungstermine der angemeldeten Forder. 12./2. u. 19./3. 1902. – Die bevorrechtigten Forder. sind inzwischen voll ausbezahlt, auf die nicht bev orrechtigten wurden 10 % als Abschlag Veftelllf f...?? 1902 berief der A.-R. die Aktionäre der Rhederei zu einer G.-V. „in der Bericht über den Stand der Ges. erstattet und eine fünfgliederige Revis.-Kommission gewählt wurde. Letztere hat auch die etwaige Regresspflicht des A.-R. geprüft, ist aber zu einem negativen Resultat gekommen. Am 4./7. 1902 kam durch einen zu Berlin gesclilossenen Vertrag die Rekonstruktion der Ges. zustande. Ein unter Führung des A. Schaaffh. Bankver. stehendes Bankenkonsortium gründete danach im Verein mit dem Konkursverwalter D. Mugdan eine neue A.-G. unter der Firma „Breslauer Schiffahrts-A.-G.“ mit M. 1 900 000 Kapital (s. nachsteh. Ges.). In diese Ges. hat der Konkursverwalter die gesamten Aktiva der Konkursmasse, welche mit M. 1 730 291 angerechnet sind, eingebracht. Gemäss der übernommenen Verpflichtung bot das Banken- konsortium den anerkannten Konkursgläubigern am 9./10. 1902 an, statt der in der Masse liegenden geringeren Quote 21 % bar und 14 % in Aktien der neuen Ges. zwischen 13./10. u. 15./11. 1902 zu beziehen. Zwischen den bisher. Mitgl. des A.-R. der „Rhederei vereinigter Schifferé', qem bevollmächtigten Konkursverwalter und dem Bankenkonsortium ist ein Vertrag abgeschlossen, auf Grund dessen die A.-R.-Mitgl. M. 1 000 000 à fonds perdu zahlten und sich ferner verpflichteten, M. 785 000 nom. Aktien der neuen Ges. zu übernehmen. Auf diese Aktien wurde den Aktionären der alten Rhederei-Ges. das Bezugsrecht in der Weise angeboten, dass der Inhaber von 7 alten Aktien 2 neue Aktien der Breslauer Schiffahrts-A.-G. über zus. M. 2000 zu 50 % franko Zs. v. 13./10.–15./11. 1902 beziehen konnte. Soweit ein Aktionär weniger als 7 Aktien oder nicht eine durch 7 teilbare Anzahl von Aktien hatte, konnte er unter Einzahlung eines entsprechenden Teiles von M. 1000 von den Vergünstigungen dieser Offerte Gebrauch machen. Ein Teil der Aktionäre ist mit dieser Abfindung nicht zufrieden und will den A.-R. doch noch regresspflichtig machen. Kapital: M. 2 750 000 in 2750 Aktien (Nr. 1–2750) à M. 1000. Über die Wandlungen des Kapitals (urspr. M. 72 000) s. Jahrg. 1901/1902. Kurs Ende 1895–1901: 117.25, 137.30, 144. 80, 169.50, 126, 122.60, 14 %. Eingef. 14./10. 1895 zu 125 %. Notiert in Berlin u. Breslau. Kurs seit 21./10. 1901 franko Zs., 20./12. 1902 eingestellt. Dividenden 1889–1900: 10, 12, 8, 4, 5, 8, 8, 8½. 9 9 „ 3% Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Stadtrat Wilh. Eckardt, Stellv. Komm.-Rat L. Ledermann, II. Furbach, Stadtrat Alfons Marck, Breslau; Gen.-Konsul Felix Eisenmann, Geheimrat W. Leder- mann, M. Potocky-Nelken, H. Schlesinger, Berlin. ...... .. = Breslauer Schiffahrts-Akt.-Ges. in Breslau. Gegründet: 16./7. 1902; eingetr. 26./9. 1902. Gründer: A. Schaaffh. Bankver., Cöln-Berlin; Bankier Hans Schlesinger, Bankier Moritz Potocky-Nelken, Dir. Dr. jur. Willy Gerschel, Berlin; Handelsrichter David Mugdan, Breslau, als Konkursverwalter der A.-G. Rhederei ver. Schiffer zu Breslau namens der Konkursmasse. Aus letzterer übernahm die neue Ges. Aktiven im Werte von M. 1 730 291, darunter 25 Dampfer mit M. 822 622 u. 58 eiserne u. hölzerne Kähne mit M. 538 111. Dagegen gingen M. 130 291 Verbindlichkeiten mit an die neue Ges. über, sodass eine Nettoeinlage von N. 1 600 000 resultierte, für die der Konkursmasse der gleiche Wert in Aktien des neuen Unternehmens ausgeliefert wurde. Zweck: Betrieb der Personen- u. Frachtschiffahrt auf der Oder und den mit der Oder in Verbindung stehenden Gewässern. Der Fuhrpark der Ges. besteht aus 25 Dampfern, 37 eisernen, 11 Holzdeckkähnen, 11 offenen Holzkähnen, 7 Prähmen. Befördert wurden 1902/1903 3 830 000 Ctr. Güter u. 900 000 Personen. Gepachtet hat die Ges. die Fähre am Zoolog. Garten in Breslau. Die Schiffahrt hatte 1902/1903 unter mannigfachen Schwierigkeiten zu leiden. Kapital: M. 1 900 000 in 1900 à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Alths „