Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 119 zur gleichmässigen Verteilung unter sich erhalten, sodass also: 1) wenn der verbleibende Betrag nur 5 % des A.-K. oder weniger ausmacht, die Aktien alles, die Genussscheine nichts erhalten; 2) wenn derselbe aber mehr als 5 %, jedoch weniger als 7½ % des A.-K. ausmacht, die Aktien 5 %, die Genussscheine den Rest erhalten; 3) wenn endlich derselbe 7½ % des A.-K. oder mehr ausmacht, die Aktien , die Genussscheine % erhalten. Der A.-R. erhält ausserdem eine feste, auf Handlungsunkosten zu buchende Vergütung von M. 15 000. – Bei Kapitalerhöhungen ohne Vermehrung der Genussscheine erhalten letztere nur von dem auf M. 3 000 000 entfallenden Gewinnanteil ein Drittel. Der Gewinnanteil eingelöster Genussscheine entfällt auf die Aktien als Super-Div. Gesamtabschreib. bis 30./6. 1902 M. 4 245 849. Bilanz am 30. Juni 1903: Aktiva: Fabrikgrundstücke 386 545, Wasserkraft, Teiche, Gräben 15 000, Grubenfelder 1, Gebäude 1 210 645, Eisenbahnen 160 931, Masch. u. Ofen 1 890 324, Walzenpark 125 084, Werkzeuge 66 941, Geräte 1, Modelle 1. Reserveteile 1, Neubauten 86 647, Material., Fabrikate, Rohmaterial. etc. 1 311 507, Debit. (einschl. 1 199 438 Bankguth.) 2 248 469, Kassa 45 883, Wechsel 6518, Effekten 425 555. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Prior.-Anleihe 2 250 000, do. Zs.-Kto 15 460, R.-F. 1 490 000, Ern.-F. 300 000, Delkr.-Kto 180 000, Disp.-F. zum Besten des Fabrikpersonals 136 254, Beamten-Pens.-Kasse 176 900 (Rückl. 10 000), Arb.-Schul- kassen-Stiftung 25 508, Grahl-Stiftung 5983, Kredit. 79 737, Div. an Aktien u. Genussscheine 270 000, do. alte 1238, Tant. u. Grat. 35 273, Vortrag 13 701. Sa. M. 7 980 053. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Masch.- u. Ofen-Reparat. 129 964, Gebäude- u. Eisenb.- do. 25 936, Zs. u. Agio 79 149, Fabrikat.-Unk. 109 107, Gehälter 121 465, Provis. 18.445, Handl.- Unk. 44 136, Arb.-Wohlfahrt 72 154, Dubiose 19 318, Abschreib. 289 140, Gewinn 328 974. – Kredit: Vortrag 2243, Gewinn Döhlen 1 179 885, do. Berggiesshübel 53 148, Eing. auf Dubiose BGSa. M. 237 788 Kurs Ende 1888–1903: In Berlin: 159.20, 218.50, 172, 144.50, 141, 150.25, 172, 192, 221, 255, 280.25, 280.50, 179.75, 169, 182, 212 % (mit Genussschein). – In Dresden: 160.25, 218, 174, 145, 143, 150.50, 171.50, 192.50, 220.75, 256.25, 194, 194, 131.50, 129, 139, 150.50 % (ohne Ge- nussschein). – In Dresden Genussscheine Ende 1898–1903: M. 260, 264, 155, 130, 130, 188 pro Stück- Dividenden: Aktien 1886/87–1902/1903: 7, 7, 8¼, 12, 16, 11, 9, 9, 10, 12, 12, 12, 13, 112 5, 5, 6 %; Genusssch. 1896/97–1902/1903: M. 18, 18, 20, 16½, 5, 1½, 9 pro St. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: A. Nägel, H. Adler. Prokuristen: E. Hoyer, H. Rossberg, P. Binner, E. Becker. Aufsichtsrat: (4–5) Vors. Bankier Frz. Täubrich, Stellv. Rentier A. Gerstenberger, Geh. Komm.-Rat Konsul Th. Menz, Dresden; Dir. a. D. G. Lippmann, Gröditz. Zahlstellen: Für Div.: Döhlen: Eigene Kasse; Dresden: Mende & Täubrich; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin u. Dresden: Dresdner Bank. Eisen- und Stahlwerk Hoesch- A.-G. in Dortmund. Gegründet: 24./9. 1873. Letzte Statutänd. 31./10. 1899. Zweck: Betrieb eines ca. 76 ha umfassenden Eisen- u. Stahlwerkes mit folg. Abteil.: Hoch- ofenwerk (4 Hochöfen, sämtl. im Feuer) mit Kokereien u. Ammoniakfabriken; Stahlwerk mit 3 Konvertern u. 4 Martinöfen; 2 Blockstrassen; 2 schwere Walzenstrassen für Schienen, Träger, Platinen, Schwellen etc., 1 Strasse für leichte Träger, U-Eisen, Winkel u. Stabeisen, 1 Fein- u. 1 Schnellstrasse, 2 Strassen für feinere, mittlere Bleche, 1 Drahtstrasse. Seit 1./7. 1900 Betrieb eines neuerbauten Block- und Trägerwalzwerks mit zugehöriger Walzendreherei, Adjustage etc. Ferner besitzt die Ges. 1 Hammerwerk, 1 Phosphatfabrik zur Verarbeitung der eigenen Thomasschlacken, 1 Fabrik für feuerfeste Fabrikate, 1 Schlackensteinfabrik, sowie 1 Kalkringofen für eigenen Bedarf. Die Ges. ist seit 1897 mit ¼ der Kuxe bei der Gew. Reichsland b. Bollingen in Lothringen beteiligt (mit M. 1 546 663 zu Buche stehendh). Für Neubauten u. Anschaffungen auf der Hütte wurden 1902 1903 im ganzen M. 617 200 verausgabt. Im Aug. 1903 Ankauf eines grösseren Grundkomplexes in Gemeinde Eving für M. 275 000. Es wurden 1898/99–1902/1903 fabriziert: 195 702, 198 627, 200 881, 211 582, 278 722 t Roheisen, 253 937, 285 474, 249 536, 273 590, 325 840 t Stahlblöcke; Arbeiter: 3295, 3636, 3671, 3435, Die Fakturen betrugen: M. 24 497 949, 35 821 583, 28 974 538, 26 965 968, 29 169 567. Die G.-V. v. 1./4. 1899 beschloss den Eintausch der Kuxe der Gew. Ver. Westphalia (an das Eisen- u. Stahlwerk Hoesch angrenzend), gegen Aktien des Eisen- u. Stahlwerks Hoesch. Die Gewerken der Westphalia erhielten pro Kux (1000 Stück) je nom. M. 6000 neue Hoesch-Aktien oder eine Barabfindung von M. 12 000 pro Kux. Übernahme des Betriebes der Gew. ab 1./7. 1899; die beiden Zechen sind nach Auflös. der Gew. als Abteil. Kohlenbergbau der Verwalt. des Stahl- werks Hoesch angeschlossen. – Die Zeche Westphalia besitzt 16 alte Geviertfelder 17 000 000 dam Feldesfläche. Sämtl. Fettkohlenflöze u. im westl. Teile der Berechtsame (dem alten Felde West- Phalia) alle Gaskohlenflöze sind aufgeschlossen; abgebaut werden gegenwärtig 9 Fettkohlen- flöze mit einer Mächtigkeit von 2½ m reiner Kohle. Es sind vorhanden 2 Schachtanlagen, Kaiserstuhl I u. II, bestehend aus 2 Förderschächten auf Kaiserstuhl I, einem Doppelförder- schacht mit 2 Fördermasch. und einem, event. auch zur Förderung brauchbarem Wetter- schacht auf Kaiserstuhl II. Ausgaben für Neu- u. Ergänz.-Bauten auf der Zeche 1902/1903 M. 61 940, Förderung 1900/1901–1902/1903: 705 965, 648 877, 691 765 t Kohle, Koksproduktion aus 176 Öfen: 168 266, 113 800, 149 659 t; Zahl der Bergarbeiter 1902/1903: 2466. Beteil. am Kohlen-Syndikat: 550 000 t; am Koks-Syndikat: 120 000 t.