Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Direktion: Gen.-Dir. Reg.- u. Baurat Herm. Mathies; Direktoren Georg Gutheil, Rob. Pastor, Dortmund; Aug. Sommerwerck, Henrichhütte; stellv. Direktoren Rob. Reinhard, Mengede; Dr. jur. H. Siemsen, Ober-Ing. Hugo Bosse, Hütten-Dir. Fr. Grassmann, Bergassessor Wilh. Braumüller, Dortmund; Alfr. Michler, Henrichshütte. Prokuristen: Ferd. Crone, R. Lohmeyer, Ad. Hopfengärtner, O. Springer, E. Häcker, Ferd. Klöckner. Aufsichtsrat: (12–18) Präs. vakat, Vicepräs. Ministerial-Dir. a. D. Hoeter, Gen.-Konsul E. Russell, Geh. Baurat Alfr. Lent, Geh. Reg.-Rat Hugo Lent, Stadtrat Friedr. Bail, Rechts- anw. a. D. Adolph Salomonsohn, Berlin; Oberst a. D. Hch. Schweling, Münster; Landger.- Rat a. D. Schmieding, Reg.-Rat a. D. P. Meyer, Dir. Mor. Ottermann, Dortmund; Rentner Herm. Kremser, Berlin; Alb. Freih. von Oppenheim, Köln; Gen.-Dir. Konsul Tomson, Dir. Rud. Bingel, Gelsenkirchen; Prof. Frentzen, Aachen; Emil Magnus, Hamburg. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Hamburg: Nordd. Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren Abteil. Becker & Co. Hauts-Fourncaux et Forges de Dudelange. Eisenhütten-Actien-Verein in Düdelingen, Luxemburg. Gegründet: 5./7. 1882, revid. Statut v. 31./8. u. 17./11. 1885. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Errichtung und Betrieb von Etablissements, welche zur Fabrikation von Gusseisen und Stahl geeignet sind. Die Ges. hat in Betrieb 6 Hochöfen, ein Stahlwerk, zwei Walzwerke, eine Eisen- und eine Kupfergiesserei und verschiedene andere Werkstätten. Kapital: frs. 9 000 000 in 18 000 Aktien à frs. 500. Hiervon bis 1902: 8400 Aktien amortisiert. Die Aktien werden durch Verlosungen getilgt; die verlosten Aktien werden al pari ein- gelöst und durch Genussscheine ersetzt, welche dieselben Rechte wie die Aktien haben, ausgenommen die erste Dividende von 5 0%; die Dividenden von 5 %, welche den aus- gelosten Aktien zukommen, fliessen dem Tilgungsfonds für die Aktien zu. Ausser den 3 Aktien giebt es noch 14 000 Gründeranteile. Anleihe: frs. 7 000 000 in 4 % Obligationen von 1895 bezw. 1898. Stücke à frs. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg.: Durch Verl. im Aug. per 1. April bezw. 1. Okt. innerh. 30 Jahren. Kurs Ende 1899— 1903: frs. 501, 505, 505, 511, 510. Notiert in Brüssel. Geschäftsjahr: 1. Mai bis 30. aprif Gen.-Vers.: Im August. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div.; vom Rest 20 % z. R.-F., 2 % jedem V. R.-Mitgl.,3 3 0%. den Kommissarien, 3 % zur Verf des V. -R.; vom Uberrest 8% als Div. an die Aktionäre und 7. an die Gründeranteile. Sobald der letztere Überschuss 5 % des eingez. A.-K. übersteigt, wird derselbe zur Tilg. von Aktien verwendet. Kurs: Aktien 1890–1903: frs. 670, 750, 860, 935, 960, 940, 1005, 980, 1100, 1100, 1040, 950, 1020, 1060 pro Aktie; Genussscheine 1893–1903: frs. 472, 480, 470, 510, 500, 600, 650, 540, 450, 475, 555 pro Stück. Notiert in Brüssel. Dividenden 1888/89–1902/1903: Aktien: Je 7 %; Genussscheine u. Gründeranteile: Stets frs. 14 pro Stück. Div. zahlbar 31 . Verwaltungsrat: Vors. Léon Orban, Mitgl.: E. Metz, Chs. Simons, P. Dutreux, Comte deBertier. Kommissarien: Cam. Castilhon, Aug. Laval, Hub. Muller, L. Metz, H. Callier. Zahlstellen: Dudelange: Gesellschaftskasse; Brüssel: Sociéts Genérale pour favoriser Lindustrie nationale; Luxemburg: Internationale Bank; Arlon: Banque centrale du Luxembourg-Belge. 70 0 8 0 Düsseldorfer Eisen- und Draht-Industrie in Düsseldorf-Oberbilk. Gegründet: 31./3. 1873. Letzte Statutänd. 23./10. 1899. Übernahme der Fabriken der Firmen Emil von Gahlen & Becker zu Oberbilk u. Emil von Gahlen zu Gerresheim. Zweck: Betrieb von Stahlwerken, Eisen- und Drahtwalzwerken, Ziehereien, Drahtstift- fabriken, Seilereien, Verzinkereien u. überhaupt die Herstellung von Draht-, Eisen- u. Stahl- waren jeder Art. Die Ges. besitzt und betreibt auf einer Grundfläche von 7 ha 95 a 60 qm in Düsseldorf an der Fichtenstrasse ein Puddlings- u. Walzwerk mit 10 Öfen u. 2 Stabeisen- strassen, eine Drahtstrasse, Drahtzieherei, Dr ahtseiler ei, Verzinkerei u. Stacheldrahtfabrik, ein Siemens- Martin-Stahlwerk mit 3 Öfen, sowie eine Drahtzieherei nebst Drahtstiften- u. Stiefel- eisenfabrik. 1899 Bau einer neuen elektrischen Centrale von 800 Pferdestärken. Jährliche Leistungsfähigkeit des Martinwerkes 36 000 t, der Drahtstrasse 30 000 t, der Grobstrasse 15 000 t, des Puddelwerkes 10 000 t Luppen, der Feinstrasse 12 000 t, der Drahtziehereien 25 000 t, der Drahtverzinkerei 7000 t, der Stacheldrahtfabrik 1400 t, der Stiftfabriken 8000 t u. der Stiefel- eisenfabrik 350 t. – Im Jjuni 1901 Verlegung der früher an der Ellerstrasse in Düsseldorf u. in Gerresheim betriebenen Stiftfabriken auf das 1899/1900 durch Zukauf vergrösserte Grund- stück Fichtenstrasse; die Fabrikanlagen daselbst wurden 1899–1901 mit M. 1 592 211 Kosten- aufwand entsprechend erweitert. Die freigewordenen Terrains sollen verkauft werden, was mit dem Gerresheimer Werk bereits 1901 geschehen ist. An der Linienstrasse in Düsseldorf besitzt die Ges. 6524 qm Bauterrain (in obiger Zahlenangabe mit eingeschlossen). Absatz 1898/99–1902/1903: M. 7 222 110, 8 642 805, 6 109 760, 5 845 935, 5 957 811. wurden 22 988, 20 733,22 583, 27 31 260 t Stahlblöcke, 20 477, 21 458, 16 236, 22 026, 23 377 t