156 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 275 020, Zs. 23 227, Abschreib. 332 266, Gewinn 482 188. – Kredit: Vortrag 17378, Fabrikat.-Ertrag 1094 406, Pacht 916. Sa. M. 1112700. Kurs Ende 1897–1903: 105, 249.50, 364. 50, 196, 127.50, 148, 188 %. Eingeführt 4./11. 1897 zu 136 %, erster Kurs am 12./11. 125 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1894/95–1902/1903: 0, 0, 10, 10, 22½, 30, 0, 2, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Oscar Allolio, Walter Haenel. Prokuristen: Alfred Waeschle, Ing. M. Langer. Aufsichtsrat: Vors. P. Klöckner, Duisburg; Stellv. Gen.-Konsul Komm.-Rat Freih. Aug. von der Heydt, Elberfeld; Dir. Hch. Klüsener, Bochum; Bergrat E. Othberg, Eschweiler; Wilh. Lehment, Friedenau. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank; Berlin, Cöln, Essen u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Koblenz und Duisburg: Mittelrhein. Bank; Barmen: Barmer Bankverein; Elberfeld: von der & Söhne. Bergischer Gruben- und Hutten Verein in Hochdahl bei Düsseldorf. Gegründet: Konc. 10./3. 1856. Letzte Statutänd. 25./9. 1899. Zweck: Eisensteinbergbau u. Roheisenproduktion. Der Verein, welcher dem Roheisen- Syndikat angehört, besitzt das Hüttenetabliss. Hochdahl mit einem grösseren u. zwei kleineren Hochöfen, ferner grösseren Grundbesitz mit umfangreichem Kalksteingelände, Wohnhäuser für Angestellte u. Arbeiter, Eisenbahn und sonst. Betriebsanlagen; diverse Gruben u. Berecht- same auf Eisenerz in der Umgebung von Hochdahl und grössere Beteilig. an gewerkschaft- lichen Spateisensteingruben im Siegerlande bei Olpe, die aber sämtl. still liegen. Die er- forderlichen Eisensteine u. Kohlen werden gekauft. Durchschnittliche Arbeiterzahl 1902/1903 144 Mann, Löhne M. 161 931. 1902/1903 nur unbedeutende Neuanschaffungen für M. 49 873. Seit Sept. 1901 steht nur Hochofen II im Feuer. Das Geschäft 1902/1903 lag im ganzen nicht viel besser wie im Vorjahre. Produktion: 1895/96 1896/97 1897/98 1898/99 1899/1900 1900/1901 1901/1902 1902/1903 Roheisen . . . t 41 468 38 682 37 320 41 035 38 631 38 542 33 590 34 590 Selbstkosten p. t M. 43.72 50.05 52.40 50.95 55.89 62.60 61.90 56.92 Haufspreis „ „ 47.32 54.89 58.77 57.86 63.27 970 82.99 58.21 Wegen im Klagewege angefochtener Lieferungsverträge ist ein grösserer Betrag auf Delkr.-Kto zurückgestellt worden; in allen 3 Prozessen hat die Ges. in 1. Instanz obgesiegt, die 2. schwebt noch, dürfte aber für die Ges. auch günstig ausfallen. Kapital: M. 1 358 400 in 1132 gleichberechtigten Aktien zu M. 1200 (zus.-gel. Vorz.-Aktien). Urspr. A.-K. bis Ende 1888 M. 3 000 000 in 5000 Aktien à M. 600 (= Thlr. 200). 1889 wurde die Ausgabe von 6 % Vorz.-Aktien à M. 1200, bis M. 3 000 000 beschlossen, angeboten am 23./4.–31./5. 1889 den Aktionären, wobei St.-Aktien zu 66 % bezw. später zu 50 % in Zahlung genommen wurden: Im ganzen 4494 Stück = M. 2 696 400. Die G.-V. vom 15./11. 1893 beschloss Rückkauf einer Vorz.-Aktie und Zus. legung der anderen 2246 in 1123, die gleiche G.-V. ermächtigte den A.-R. die nach Umwandlung von 4494 St.-Aktien in Vorz.-Aktien zuf. G.-V.-B. v. 29./3. 1889 verbliebenen M. 303 600 in 506 Aktien à M. 600 zurückzukaufen; die G.-V. v. 20./8. 1894 hob jedoch den Beschluss wieder auf und beschloss weiter, das nach Rückkauf von M. 87 600 verbleibende St.-Kapital von M. 216 000 in 360 Aktien à M. 600 durch Umwandlung von je 40 Aktien von M. 600 in je 1 Vorz.-Aktie von M. 1200 (also in 9 Vorz.-Aktien) zu beseitigen. Die Aktien galten nur noch als Legiti- mationspapiere zum Bezuge der Vorz.-Aktien. In der G.-V. v. 31./10. 1901 wurde dann der Vorst. zur Kraftloserklärung von 160 alten St.-Aktien nebst Div.-Scheinen, für welche bisher in Gemässheit des G.-V.-B. v. 20./8. 1894 das Bezugsrecht auf neue Aktien nicht geltend gemacht worden ist, nach Massgabe des § 290 des H.-G.-B. ermächtigt, Bollte bis 15./3. 1902 die Einreichung nicht stattfinden. 120 solcher Aktien wurden noch eingereicht, 40 also mussten für kraftlos erklärt werden. Die dafür ausgegebene Vorz.- Aktie erbrachte in der Versteigerung M. 3240.85 oder M. 81.02 für jede alte St.-Aktie. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt. Jede zus. gelegte Vorz.-Aktie = 1 St., Max. 50 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A. R. (mind. M. 4000 garantiert), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V., die auch bis 5 % des Gewinnes einem ausserord. R.-F. überweisen kann. Bilanz am 30. Juni 1903: Aktiva: Hüttenimmobil. 1 100 000, do. Mobil. u. Utensil. 13 358, Bergberechtsame 100 000, Bergbauimmobil. 1500, Roheisen 202 913, Rohmaterial. 299 841, Hilfs- material. 10 380, Wertp. 149 756, Kassa 5512, Debit. 501 744. – Passiva: A.-K. 1 358 400, R.-F. 135 840, ausserord. R.-F. 10 000, Kredit. 448 899, Delkr.-Kto 229 497, Div. 108 672, Tant. 5625, Vortrag 88 070. Sa. M. 2 385 004. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 5201, Abschreib. 46 860, Gewinn 202 367. Ere dit: Vortrag 121 107, Betriebsüberschuss 113 543, Pacht u. Mieten 12 326, Wiederzessek v. Delkr.-Kto 7452. Sa. M. 254 428. Kurs: Aktien Ende 1879-––88: 61, 67, 61, 62, 43, 30, 20.50, 25.60, 25.50, 39.25 %; Vorz.- Aktien 1889–96: 69.50, 41.75, 30. 50, 28, 20. 50, 36. 5% 75 %; zus. gelegte Vorz.- Aktien 1894–1903: 66. 75, 92.25, 138, 146. 30, 175. 40, 320. 75, 145, 157, 143, 154 %. Aufgel. 31./10. 1894