13838 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Ende 1887–1903: 94.75, 134, 171.25, 145, 114.75, 90, 91.50, 109.10, 131, 170.75, 190.25, 172, 133% %................ „ Dividenden 1886/87–1902/1903: 5, 7, 10, 13, 10, 6, 4½, 5½, 6, 10, 15, 12, 9, 7, 2, 3, 4 % Div.-Zahl. spät. 2./1. Die Div. wird auch auf solche Aktien gezahlt, auf denen die Herab- setzung noch nicht durch Abstempelung vermerkt worden ist, aber nur in dem Betrage, als hätte die Abstempelung stattgefunden. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jos. Hallbauer, W. Henkel. Prokuristen: W. Rose, J. Reefschläger, H. Bode. Aufsichtsrat: (7–11) Vors. Geh. Komm.-Rat Gust. Hartmann, Dresden; 1. Stellv. Komm. Rat Bank-Dir. Konsul E. Gutmann, Berlin; 2. Stellv. Konsul W. Knoop, Konsul Bankier Hugo Mende, Bankier Franz Täubrich, Komm.-Rat Bank-Dir. Konsul Georg Arnstädt, Justizrat Dr. Rudolph, Dresden; Königl. Ober-Bergrat a. D. Dr. Paul Wachler, Berlin; Fabrikbes. Georg Zschille, Grossenhain. Zahlstellen: Eigene Werkskassen; Dresden u. Berlin: Dresdner Bank. Märkisch-Westfälischer Bergwerks-Verein in Letmathe bei Iserlohn. Gegründet: Sept. 1854. Letzte Statutänd. 18./12. 1899, 12./11. 1901 u. 29./12. 1902. Zweck: Bergbau auf Zinkblende. Schwefelkies, Galmei u. Bleierz u. Verarbeit. der Erze zu Rohzink u. Schwefelsäure in der 1874 vollendeten, 1891/92–1893/94 umgebauten chemischen Fabrik auf der Zinkhütte in Letmathe, welche jetzt den Hauptbetrieb der Ges. bildet. 1889 wurde der Blende- und Bleierzgrubenkomplex Ludwigshütte und Deutsch-Feistritz bei Graz (Steiermark) mit Lagern an Zinkblende und silberhaltigen Bleierzen für fl. 220 000 angekauft; 1890 bei Klagenfurt eine Anzahl von Freischürfen auf Zinkblende, Bleierze und Lignitkohlen, 1894 das frühere Puddel- und Walzwerk, jetzige Zinkwalzwerk Neuöge bei Letmathe für Mr. 204 000 erworben; ferner 1897 die Bleierz- u. Blendegrube Concordia bei Anzhausen. Die Gerechtsame umfasst 1 845 000 qm. Auch An- u. Verkauf von Schwefel- und Salpetersäure und von feuer- und säurefesten Produkten. 1900 hat die Ges. von ihrem bei Iserlohn ge- legenen Grundbesitz für M. 217 000 verkauft; der Gewinn wurde zur teilweisen Tilg. der An- leihe verwandt. Anfang 1901 wurde der Betrieb in den Blei- und Zinkgruben in Steiermark und der Grube Concordia eingestellt, weil die bisherigen Versuchsarbeiten, die grosse Geld- opfer gefordert haben, noch keine genügend günstigen Ergebnisse geliefert hatten, um bei der ungünstigen finanziellen Lage der Ges. die Aufwendung noch grösserer Summen zu rechtfertigen, Diese Bergbaue sollen verkauft werden; da es indessen ganz dahinsteht, wann und zu welchen Preisen sich Käufer finden werden, so hielt die Ges. es für geboten, die Buchwerte soweit durch Abschreib. von M. 1 113 020 herabzumindern, dass dieselben nur mehr den jederzeit realisierbaren Vermögenswert zum Ausdruck bringen. (Betreffs Sanierung S. bei Kapital.) Die Ges. verarbeitet z. Z. nur gekaufte Erze. Der Grundbesitz in Westfalen beträgt 67 ha 43 a, in Steiermark 35 ha 28 a. Produktion: 1894/95 1895/96 1896/97 1897/98 1898/99 1899/1900 1900/01 1901/02 1902/03 Verhüttete Erze t 19 118 16 191 15 538 15 862 15 394 13 868 15 482 15 677 16 930 92 6658 6 103 6 440 6 305 5632 6452 6 389 7 103 Schwefelsäure . „ 12 923 12 688 12 332 12 479 11 565 9526 11 107 11 676 11 782 Duas Walzwerk produzierte aus Letmather Zink 1898/99–1902/1903: 1816, 1345, 2163, 4098, 2110 t Zinkbleche. Arb.-Zahl zus. 460. Die Ges. ist bei dem seit 1900 bestehenden Zinkblech- Syndikat mit 4,5 % = ca. 3500 t p. a., sowie bei dem Rhein.-Westf. Schwefelsäure-Syndikat beteiligt. Kapital: M. 1 200 000, und zwar: M. 600 000 in 1000 abgestemp. Nam.-Aktien (Nr. 1–1000) à Thlr. 200 = M. 600 und M. 600 000 in 500 Aktien von 1903 Nr. 1–500 à M. 1200. Urspr. M. 2 100 000, Erhöhung um Thlr. 300 000 = M. 900 000 lt. G.-V. v. 12./10. 1872, wovon nur Thlr. 100 000 = M. 300 000 emittiert wurden, weitere M. 600 000 blieben unbegeben u. wurden It. Anzeige v. 1./12. 1899 zum 12./12. 1899 einberufen um die Bezugsberechtigten festzustellen. Bezugsrechte hatten nämlich die Aktionäre zu pari auf diese noch unbegebenen M. 600 000, doch hat von dem Bezugsrechte Niemand Gebrauch gemacht, infolgedessen dasselbe hin- fällig geworden ist. Das A.-K. betrug also von 1872–1901: M. 2 400 000. – Die Bilanz pro 1900/1901 ergab einen Verlust von M. 1 426 789 nach Vornahme der regelmässigen, sowie ausserord., durch Stilllegung der Steiermark'schen Werke und der Grube Concordia ver- anlassten Abschreib. Zur Beseitigung dieser Unterbilanz, zur Schaffung neuer Mittel (auch zur Tilg. verschiedener Kreditoren und Bankschulden), sowie behufs Rekonstruktion des Unternehmens überhaupt, beschloss die G.-V. v. 12./11. 1901 Ausgabe von bis 1850 Vorz.-Aktien à M. 1000 zu pari, div.-ber. ab 1./7. 1901, ferner wurde der Antrag angenommen, wonach auf 5 St.-Aktien à M. 600 2 neue Vorz.-Aktien à M. 1000 unter Zuzahlung von M. 800 bezogen werden können. Die Zus. legung der St.-Aktien, auf welche ein Bezugsrecht nicht ausgeübt wird, sollte im Verhältnis von 4: 1 erfolgen. Infolge der von einem Aktionär der Ges. gegen die Beschlüsse der G.-V. v. 12./11. 1901 betr. Ausgabe von Vorz.-Aktien und Herabsetzung des A.-K. erhobenen Anfechtungsklage sind diese Beschlüsse zufolge reichsgericbtlicher Entscheidung (Urteil v. 15./10. 1902) zum teil für ungültig erklärt und aufgehoben, jedoch insoweit aufrecht erhalten worden, als darin ausgesprochen ist, die St.-Aktien sollten für den Fall, dass der Beschluss wegen Ausgabe von Vorz.-Aktien hinfällig werde, sämtlich im