– 174 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. das neue Stahlwerk kam Nov. 1900, das neue Blockwalzwerk Mai 1901 in Betrieb; auf der Knüppelstrasse ist der Betrieb Sept. 1901, auf der Trägerstrasse Dez. 1901 eröffnet. Auf dem Schlackenberg der Ges. ist ein neuer grosser Rangierbahnhof angelegt, auf dem Werke vermitteln 26 Lokomotiven den Verkehr; im ganzen liegen auf den Werken der Ges. ca. 30 km Eisenbahn- geleise. 1902/1903 kamen für Neubauten auf der Hütte M. 528 399 in Zugang. Eine 800pferdige Gaskraftmasch. kam Okt. 1902 in Betrieb, angelegt wurde ein Eisenbahnanschluss nach Station Ruhrort-Hafen; begonnen ist mit dem Bau einer 3000 pferdigen Gaskraftmasch. zur Wind- beschaffung der Hochofenanlage, ferner mit dem Bau eines neuen Wasserwerkes. In Aussicht genommen sind verschiedene Verbesser. auf dem Gebiete der Elektrizität u. zur Ausnutzung der Gase. Vom Hörder Bergwerks- und Hüttenverein erwarb die Ges. 1898/99 die Licenz für das Mischerpatent für Stahl. Die Ges. ist bei der „Südrussischen Metallurg. Ges.“ (Sociésté Metallurgique Dniéprovienne du Midi de la Russie) mit noch 155 Aktien à Rbl. 250 beteiligt. (Div. 1889/90–1902/1903: 5, 10, 10, 12, 20, 30, 40, 40, 40, 40, 40, 30, 20, 12½ %.) Produktion: 1896/97 1897/98 1898/99 1899/1900 1900/1901 1901/1902 1902/1903 Roheisen. 186 557 183 212 220 170 229 494 218870 207 920 301 000 Stahlblöcke . . . „ 200 330 198 798 223 315 225 665 180 985 240 503 313 148 Fabrikate. . 167 222 168 333 186 373. 187 781 137 425 199 685 260 672 Fakturenwert . 1000 M. 17 682 19 636 22 186 24 289 20437 22 137 38 465 Arbeiterzahl 1899/1900–1902/1903: 3563, 3733, 3556, 3795% An Löhnen wurden bezahlt. M. 5 070 473, 5 047 961, 5 000 074, 5 313 319. Auf den Algringer Gruben wurden 280, 220, 160, 157 Mann beschäftigt. Gefördert: 227 482, 163 068, 80 975, 71 074 t Minetteerze, von denen 146 042, 106 859, 15 337, 287 t verkauft, der Rest nach Meiderich bezogen wurde. 45 % der Gesamtproduktion gingen 1902/1903 ins Ausland. Durch die Beschlüsse der G.-V. der Rhein. Stahlwerke v. 10./4. 1900 und der G.-V. der Bergwerks-Ges. Centrum zu Wattenscheid vom gleichen Tage wurde die Vereinig. beider Ges. in der Weise beschlossen, dass das Vermögen von Centrum als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. auf die Rhein. Stahlwerke mit Wirkung ab 1./1. 1900 gegen Gewährung von M. 12 692 000 neuer Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1900 überging. Für je 6 Centrum-Aktien Über zus. M. 6000 wurden je 5 Aktien der Rhein, Stahlwerke über zus. M. 5000 zuzügl. einer Barzahlung von M. 20 gegeben. Centrum war im Jan. 1899 aus einer Gew. in eine A.-G. um- gewandelt worden (A.-K. M. 15 200 000) und verteilte für 1899 7 % Div. Der Betriebsüberschuss für das erste Halbjahr 1900 ging auf die Rhein. Stahlwerke über. Centrum in Wattenscheid besteht aus den Feldern Centrum, Marie, Hubert und Helena, Preussische Hoheit, und der Beteiligung an den Feldern Schwerin, Hochpreussen. Die Berecht- same umfasst 5 Geviertfelder a. M. und 2 Längenfelder, zus. 7 507 110 am. Zwecks Gewinnung der in sämtl. bauwürdigen Flözen anstehenden Kohlenmengen sind verschiedene Felder bezw. Feldesteile auf Grund von Verträgen (Lösungsverträge) gegen Entgelt angepachtet worden. Die Höhe der Abgaben pro 1 t richtet sich nach den jeweiligen Kohlenpreisen. Nach einem vom April 1900 erstatteten Gutachten standen damals in den gedachten Feldern bis zu einer Tiefe von 1000 m 28 594 000 t Fett- und 17 779 000 t verkokbare Halbfettkohlen ohne die Magerkohlen an. In Betrieb sind 3 Schachtanlagen, wovon 2 Doppelschächte. Ein fünfter Wetterschacht ist in der Abteufe begriffen. Für Neuanlagen auf Centrum wurden 1902/1903 im ganzen M. 309 142 verausgabt. An Stelle der abgenützten 90 Koksöfen auf Betriebsanlage 1 kamen 1896 90 neue Otto'sche Koksöfen in Betrieb. 1896 wurden 60 Koksöfen mit Gewin- nung von Nebenprodukten: schwefelsaurem Ammoniak und Teer angelegt und 1897 in Betrieb genommen. Im ganzen sind jetzt 270 Koksöfen aufgestellt. 1897 wurde eine Benzol- fabrik gebaut. Der gesamte Grundbesitz der Zeche umfasste am 30./6. 1903 69 ha 71 a 68 qm. Fertige Wohnhäuser besitzt die Zeche zur Zeit 66 für 280 Beamten- u. Arbeiterfamilien. Mit der Zeche ist ein stark benutztes Solbad verbunden. Beteiligungsziffer beim Kohlen-Syndikat am 1./1. 1902: 995 524 t, beim Koks-Syndikat: 262 400 t. Die Kohlenförderung betrug 1900/1901–1902/1903: 817 178, 965 524, 845 736 t. – Koks- bproduktion: 244 328, 184 056, 239 879 t. – An Nebenprodukten wurden gewonnen: 1 997 873, 9956 803, 1 074 200 t schwefelsaures Ammoniak; 994 100, 1774 335, 2 009 575 t Teer; 491 579 423 225, 504 855 t Benzol. – Die Ringofenziegelei lieferte 2 137 100, 2 377 900, 2 447 800 Steine. Belegschaft einschl. der Kokerei 3434, 3522, 3442 Mann. Kapital: M. 27 000 000 in 7750 Aktien (Nr. 1–7750) à M. 600, 7625 Doppelaktien (Nr. 7751/52 bis 22 999/23 000) à M. 1200 und 13 200 Aktien (Nr. 23 001–36 200) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, erhöht 1874 auf M. 4 500 000, von denen 1877 M. 800 000 der Ges. geschenkter eig. Aktien vernichtet, während von den verbleib. Aktien je 16 à M. 300 in eine Aktie Lit. C à M. 600 zus.gelegt wurden, sodass M. 440000 verblieben; hierzu kamen zur Abstossung von Öblig. und Buchschulden M. 2 096 400 Prior.-Aktien Lit. A und M. 2 074 200 solche Tit. B, sodass das Gesamtkapital M. 4 718 400 betrug. Im Jahre 1879 wurde von den Prior.-Aktien Lit. A der Betrag von M. 6000 durch bare Rückzahlung getilgt; ferner wurden im Jahre 1881 die verschiedenen Aktienarten dadurch, dass sämtliche Besitzer von Prior.-Aktien auf ihre prioritätischen Vorrechte verzichteten, vereinheitlicht und das nunmehr gleichber. A.-K. durch Vernichtung von M. 62 400 noch im Portefeuille der Ges. verbliebener Prior.-Aktien durch G.-V.-B. v. 7./10. 1881 auf M. 4650000, eingeteilt in 7750 Aktien zu je M. 600, festgestellt. 1888 erfolgte Erhöhung um M. 1 860000 in 1550 Stücken à M. 1200, begeben zu 110 %, die nicht be- zogenen 62 Stück zu 150.50 %. Die G.-V. v. 19./10. 1898 beschloss weitere Erhöh. um M. 3240000