176 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. und die Filialen in St. Johann a. S., Ludwigshafen u. Strassburg i. E., sowie Grundstücke u. Gebäude in Metz und Strassburg i. E. 1901 kam auch der Restbetrag des Kaufpreises für die Kuxe der Gew. Wolmeringen zur Auszahlung. Die G.-V. v. 26./9. 1902 ermächtigte den Vorst., die Immobil. der Ges. zu veräussern, wonach die Erzgrube Orne mit den Konc. Wallinger u. Willkommen von einer Gew. erworben wurde, die ihrerseits wieder in die A.-G. Rombacher Hüttenwerke aufgegangen ist. 1903 hat die Ges. ihre Kohlengeschäfte in St. Johann- Saarbrücken, Strassburg i. E. u. Ludwigshafen a. Rh. mit Wirkung ab 1./4. 1903 mit allen Aktiven u. Passiven, sowie lauf. Verträgen der Firma Raab, Karcher & Co., G. m. b. H... Strassburg i. E. u. Mannheim übergeben. Ihre Koksofenanlage Heinitz ist ebenfalls ab 1./4. 1903 in den Besitz des preuss. Staates übergegangen. Zweck: Ausbeutung von Eisenerz; Fabrikat. von Koks u. deren Verkauf; unabhängig hiervon betreibt die Ges. das Kohlen- u. Koksgeschäft direkt oder durch Unterhaltung von N iederlagen. Produktion an Koks 1898/99–1901/1902: 63 987½, 64 455, 65 095, 62 235 t, versandt 63 7 64 455, 64 980, 62 190 t; das Eisenerzbergwerk Orne förderte 1897/98–1901/1902: 516 805, 610 875, 707 085, 704 330, 669 117 t. Kapital: M. 5 500 000 in 5500 Aktien à M. 1000, Urspr. M. 11 000 000, herabgesetzt zwecks Rückzahl. an die Aktionäre lt. G.-V. v. 16./3. 1903 um M. 5 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2:1. Geschäftsjahr; 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, dann 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1903: Aktiva: Eisenerzkoncessionen, Grundstücke, Gebäude, Wertp. 8 704 821, Kassa 19 546, Wechsel 28 501, Bankguth. 2 262 737, Debit. 12 553 253. – Passiva: A.-K. 11 000 000, R.-F. 623 200 (Rückl. 84 000), Tant. u. Grat. 166 000, Beamtenpens.-F. 336 700, Pens.-Kasse Heinitz 41 856, Disp.-F. 24 223, Kredit. 9 549 636, Div. 1 650 000, Vortrag 177 243. Sa. M. 23 568 858. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. u. Abschreib. 76 568, Gewinn 2 061 243. – Kredit: Vortrag 382 097, Gewinn 1 755 714. Sa. M. 2 137 811. in Mülheim a. d. Ruhr. Gegründet: 6./9. 1853. Statutänd. 29./11. 1899 u. 28./11. 1902. Zweck: Bergwerks- und Hüttenbetrieb einschliesslich aller Nebenbetriebe, die Verarbeitung der Produkte solcher Betriebe in jeder Form, namentlich auch die Herstellung von Guss- waren und Maschinen aller Art, ferner der Handel in allen einschlägigen Erzeugnissen. Die Ges. besitzt drei Hochöfen, davon zwei von je 375 und einen neuerbauten von 500 cbm Rauminhalt (Gesamterzeugungsfähigkeit von etwa 135 000 t im Jahre) nebst Gasreinigungsanlagen, 4 Gichtaufzügen und 12 Cowper-Winderhitzern grösster Ab- messungen; 4 Schlackenkörnungen mit Becherwerken und Dampfaufzügen; 72 Koksöfen mit Kohlenaufzügen und Ausdruckmaschinen; 26 Dampfkessel von 3300 qm Gesamtheiz- fläche, davon 10 Kessel von zus. 1300 qm Heizfläche für 10 Atm. Dampfspannung; zwei stehende Drillingsgebläse, eine liegende Verbundgebläsemaschine von zus. 1800 HP., sowie eine neue grosse Gebläsemaschine von 1200 HP.; 2 Centralkondensationen; 11 Kalt- u. Warmwasserpumpen von 9 cbm minutlicher Leistung; elektr. Licht- und Kraftanlagen mit 2 Licht- und 3 Kraftmaschinen nebst Dynamos, Accumulatoren und sonstigem Zu- behör; eine Reparaturwerkstätte mit den erforderlichen Werkzeugmaschinen; eiserne Möller- und Vorratsluftbahnen; 9 km normalspuriges Eisenbahngeleis, bedient von 5 Lokomotiven u. 80 eigenen Eisenbahnwagen. Gegenwärtig befinden sich 2 Hochöfen auf Giesserei- u. Hämatit-Roheisen im Feuer, ein 3. wird neu zugestellt. Jährl. Leistungs- fähigkeit ca. 120 000 t. Die Ges. besitzt ferner drei Giessereien, deren Haupterzeugnisse Muffen- u. Flanschen- röhren bis zu den grössten Abmessungen, ferner Sand-, Lehm- und Herdgussstücke aller Art u. Grösse sind. Die mit den neuesten Einrichtungen versehenen Röhrengiessereien nebst Seilspinnerei u. Reparaturwerkstätte haben eine Leistungsfähigkeit von 90 000 t pro Jahr. Die Betriebsmittel der Giesserei sind: 3 Dampfmaschinen mit drei Dampf- kesseln und verschiedenen Elektromotoren, 9 Kupolöfen mit 8 Ventilatoren, 3 Roots- Gebläsen und drei elektrischen Gichtaufzügen, ein Flammofen, eine Dammgrube für grosse Gussstücke, 46 Trockenöfen, 6 Gasgeneratoren, 4 Dampflaufkrane, 16 Laufkrane mit elektrischem Antriebe, 24 div. Krane und Laufwinden für Handbetrieb, 14 Rohrabschneide- bänke, 12 hydraulische Rohrpressen, 3 hydraulische Pumpwerke mit 2 Accumulatoren, 8 Kollergänge, 4 Lehm- und Sandmühlen, Sandmischmaschine mit Dampfaufzug, 3 Putz- häuser, 9 Asphaltiervorrichtungen, Seilspinnerei mit 15 Spinnmaschinen, eine Reparatur- werkstatt mit 3 Drehbänken, 2 Bohrmaschinen, 4 Schmiedefeuern und einem Ventilator.