Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. alte Aktie entfielen M. 857.14½. Die Rückzahl. dieser M. 1 506 880 erfolgte also gleichzeitig mit Erhöhung des A.-K., wodurch die Aktionäre die Aktien eigentl. zu 50 %, anstatt zu pari erhielten. Hypoth.-Anleihe lt. staatl. Genehmig. v. 30./7. 1902 u. G.-V. v. 18./8. 1902: M. 8 000 000 in 4 % Schuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %, 8000 Stücke auf Inhaber à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./7. Unkündbar bis 1908 u. alsdann innerh. 20 Jahren tilgbar durch jährl. Ausl. im Dez. (zuerst 1907) auf 1./4.; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist ab 1907 vorbehalten. Die Anleihe hat I. Hyp. auf den Grund- u. Bergbaubesitz der Ges. in den bayer. Kreisen Rosenberg (112, 66 ha) u. Sulzbach (1077,37 ha) erhalten. Treuhänder: Merck, Finck & Co. in München. Der Erlös der Anleihe dient zur Abstossung der noch mit M. 2 431564 ausstehenden Hypoth.-Schuld, ferner zur Verstärkung der Betriebsmittel u. zur Bestreitung der Kosten für Erricht. obengenannter neuen Schachtanlage nebst Kokerei auf den von der Ges. in West- falen erworbenen Kohlenfeldern. Zahlst. wie bei Div. Verj. der Coup. nach 4 J., der Stücke 10 J. (F.) Zur Begebung kamen zunächst nur M. 4 000 000. Kurs Ende 1902–1903: 103.60, 104.70 %. Zugelassen im Okt. 1902; erster Kurs: 101.75 %. Notiert in München. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. bis 25 % des A.-K. (ist erfüllt), 5 % Div., vom Rest Tant. an A.-R. (der Vors. 2 %, jedes Mitgl. 1 %, Max. bei 7 Mitgl. insges. M. 40 000), Uberrest z. Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. März 1903: Aktiva: Oberpfälzer Gruben mit Tiefbauten u. Masch. 1, Oberfränkische Gruben 1, Auerbacher Gruben 1, do. Drahtseilbahn 1, Rosenberg: Hohofen- anlage 1, Thomashütte 1, Schlackenmühle 1, Walzwerke 1; Maxhütte: Gebäude u. Gründe 1, Masch. u. Material 1, Zweigbahn 1; Fronberg: Giesserei u. Werkstätte 1; Thüringer Gruben, Kamsdorf mit Tiefbauten u. Masch., Könitz, Eisenberg, Lobenstein, IImenau, Schmiedefeld etc. 1, Unterwellenborn: Hohofenanlage 1, Erzbahn 1, Cementfabrik u. Ziegelei 1, Zwickau: König Albert-Werk 1 900 000, Kohlenzeche Maximilian bei Hamm i. Westf. 1 819 136, Vorräte auf den Gruben u. Hütten 4 133 162, Debit. 1 309 236, Bankguth. 1 702 105, Wertp.: a) der Ges. 4 504 916, b) der Invaliden-, Witwen- u. Waisen-Pens.-Kasse 297 279, c) der Beamten-Pens.- Kasse 198 525, d) der Sparkasse für Meister u. Arb. in Rosenberg 108 168, Kassa 95 122. — Paassiva: A.-K. 6 027 443, Anleihe begeben 4 000 000, R.-F. 1 533 600, Ern.-F. 1 043 854 (Rückl. 620 000), Hohofenreparaturen-R.-F. 297 728, Ersatzschienen-R.-F. 188 261, Delkr.-Kto 120 000, Disp.-F. 20 000 (Rückl. 2252), Unfallkto 80 000 (Rückl. 74 299), Kredit. 236 761, Invaliden-, Witwen- u. Waisen-Pens.-Kasse 384 933 (Rückl. 60 000), Beamten-Pens.-Kasse 242 275 (Rückl. 40 000), Sparkasse f. Meister u. Arb. in Rosenberg 121 565, z. Res. f. Kohlenzeche Maximilian 550 000, Div. 1 054 800, do. alte 825, Tant. an A.-R. 40 000, Grat. an Beamte, Meister u. Arb. 2575 000, Vortrag 100 618. Sa. M. 16 067 669. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 371 532, Arb.-Wohlf. 116 091, Zs. 128 631, Abschreib. 550 000, Gewinn 2 566 969. – Kredit: Vortrag 109 101, Kapital- u. Bankier-Zs. 158 528, Betriebskti 3 465 596. Sa. M. 3 733 225. Kurs Ende 1886–1903: 314, 336, 430, 470, 428, 359, 415.50, 396.50, 466, 546, 605, 775, 920, 630, 530, 440.50, 435, 495 %. Notiert in München. Dividenden 1886/87–1902/1903: 13.12, 17.45, 18.61, 25, 25, 23.33, 22.17, 21.29, 22.45, 25.08, 35, 4670.83, 40.83, 26.23, 20.416, 16.03, 17½ % (M. 300 pro Aktie). Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Gen.-Dir. Ernst Fromm, Rosenberg. Prokuristen: Franz Heinr. Weiss, Alfr. Peiffer, Gottl. Leibig. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Reichsrat Hugo Ritter von Maffei, Stellv. Bank-Dir. Dr. Kasimir Keller, Kgl. Kämmerer Max von Klenze, München; Alfons Neef, Henri Peltzer, Brüssel; Rentner Emil Kremer, Augsburg; Gen.-Dir. E. Tomson, Dahlbusch. Zahlstellen: Rosenberg: Ges.-Kasse; München: Bayer. Vereinsbank, Merck, Finck & Co. * Bergbau- u. Hütten-Actien-Gesellschaft .Friedrichshütte“, Sitz in Neunkirchen, Reg.-Bez. Arnsberg, Zweigniederlassung in Wehbach bei Kirchen a. d. Sieg. Gegründet: 9./9. 1896; eingetr. 22./9. 1896. Statutänd. 3./3. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Erben des Komm.-Rats H. D. F. Schneider haben die ihnen gehörige Hochofenanlage Friedrichshütte bei Herdorf mit Gebäulichkeiten und allem Zubehör, insbes. Masch., Kessel, Gas-, Wind-, Wasser- und Dampfleitungen, der Platzanlage, Eisenbahnanschluss und Draht- seilbahn, Vorräte etc. nach dem Stande vom 1./7. 1896, ferner eine Reihe ihnen gemein- schaftlich gehöriger Gruben und Grubenanteile mit den auf den Gruben lagernden Vorräten in die A.-G. zum Preise von M. 2 480 000 eingebracht. Zweck: Betrieb von Bergwerken u. Eisenwerken. Die Ges. besitzt 2 Hochöfen, wovon eeiner 1901 neu zugerichtet mit 8 Cowper-Apparaten und einer Produktionsfähigkeit von 5000–6000 t pro Monat. Produziert wurden an Roh- und Spiegeleisen 1898/99–1902/1903: 48 673, 55 314, 56 801, 32 915, 54 264 t. Für Neuanlagen wurden 1901/1902–1902/1903 M. 147 199, 40 482 verausgabt. Das Geschäft lag 1902/1903 bei nicht voller Beschäftigung sehr ungünstig. Die G.-V. v. 3./3. 1900 beschloss den Ankauf (mit Wirkung ab 1./5. 1900) des Siemens- Martin-Stahlwerkes u. Blechwalzwerkes Carl Stein G. m. b. H. in Wehbach bei Kirchen a. d. Sieg für M. 1 654 783.12, wofür 1030 Aktien von 1900 à M. 1000 der Friedrichshütte mit Div.-Ber. ab 1./7. 1900 und M. 624 783.12 bar gewährt wurden. Das hinzugekaufte Werk hat eine Produktion von 22 000 t Blechen auf Grund der vorhandenen Einrichtungen, die 4 Blech- und 12