Erzbergwerke und 181 Kapital: M. 2 250 000 in 3750 Aktien à Thlr. 200 = M. 600. Urspr. M. 3 000 000, lt. G.-V. v. 3./12. 1877 Rückkauf von M. 750 000, indem von 4 Aktien je eine zu 50 % erworben wurde. Bei jeder Neu-Em. haben die ersten Aktienzeichner (bezw. deren Rechtsnachfolger), sowie die jeweiligen Aktionäre je zur Hälfte Bezugsrecht zum Em.-Kurse. Gesamtabschreib bis 30./6. 1903 M. 2 218 509. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im II. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1903: Aktiva: Gruben 650 000, Immobil. 1 490 000, Mobil. 63 900, Material. 93 600, Kupfererz 1200, Raffinatkupfer 66 794, Zwischenprodukte 302 047, Kassa 10 667, Wechsel 2963, Vorschuss 23 843, Debit. 64 285, Vitriolfabrikat.-Kto 130 052. — Passiva: A.-K. 2 250 000, R.-F. 231551, rückst. Löhne 31 645, alte Div. 162, Kredit. 384 886, Vortrag 1107. 2399 31 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 53 033, Zs. 4013, Abschreib. 41 413, Gewinn 1107. – Kredit: Vortrag 1796, Kursgewinn 6929, Kupferfabrikat.-Ertrag 90 841. Sa. M. 99 566. Kurs Ende 1888–1903: 159, 136.75, 115.50, 111.25, 109.75, 107, 108.60, 105.75, 117.50, 118.50, 124, 179, 171, 126.50, 122.25, 115 %. Eingeführt im Febr. 1873 zu 105 %. Notiert in Berlin, Cöln. Dividenden 1886/87–1902/1903: 4, 12, 15, 7, 10, 7, 6, 3½, 3, 5, 6½, 6½, 11, 15, 12, 5, 0 %. Zahlbar innerh. 14 Tagen nach Feststellung, spät. 31./12. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: August Kleffner. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Otto Meurer, Cöln; Stellv. Komm.-Rat F. W. Hupertz, Aachen; Dr. Gust. Bunge, Hoenningen; Anton Hamers, Crefeld; Bergassessor Carl Hupertz, Cöln. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Delbrück Leo & Co., Disconto-Ges.“ Act.-Ges. Charlottenhütte in Niederschelden, Kreis Siegen. Gegründet: 28./1. 1864; eingetr. 24./10. 1864. Letzte Statutänd. 28./10. 1899. Zweck: Produktion von Eisen aus angekauften oder anderweit angeschafften Erzen, Ver- arbeitung des produzierten oder anderweit angeschafften Eisens und die Veräusserung der hergestellten Produkte und Fabrikate, speciell: Achsen, Radreifen aller Art, fertige Radsätze für Voll-, Klein- u. Nebenbahnen; Schmiedestücke aus Siemens-Martinstahl, roh, vorgearbeitet und fertig bearbeitet; Stahlfaconguss, Rohblöcke, Rohbrammen. Die Ges. besitzt auf einem Terrain von 8 ha 28,5 a zwei Hochöfen nebst allen Hilfsmaschinen. 1898/99 wurde mit der Herstell. von Mauersteinen aus granulierter Hochofen-Schlacke begonnen. Arbeiterzahl ca. 770, 1898 wurde der Bau eines Stahlwerkes beschlossen, welches mit den durch die Kapitals- erhöhung v. 7./5. 1898 beschafften Mitteln 1899/1900 hergestellt ist. Die Neuanlage umfasst: 1) das Martinstahlwerk mit drei Öfen à 15 tons Inhalt, von denen immer gleichzeitig zwei im Betriebe sein werden, mit einer Dolomitanlage zur Herstell. des basischen Futters für den Martinofenherd; 2) die Stahlgiesserei mit Modellschreinerei; 3) das Hammer- u. Walzwerk mit einem 12 tons-Hammer, zwei Gtons- u. div. kleineren Hämmern, sowie dem Bandagenwalzwerk; 4) das Kesselhaus mit vier Kesseln zur Erzeugung des Dampfes für das Hammerwerk; 5) die grosse mechan. Werkstatt; 6) die elektr. Kraft- u. Lichtanlage mit zwei Dampfmasch., zZwei Dynamomasch. u. der Kesselanlage. Die Herstellungskosten des Stahlwerkes betrugen ins- gesamt ca. M. 2 000 000 u. haben den Voranschlag um rund M. 300 000 überschritten. Ein Blechwalzwerk ist im Frühjahr 1903 in Betrieb gekommen. Die G.-V. v. 28./10. 1899 beschloss den Ankauf von 523 Kuxen des konsolid. Eisenerz- bergwerks Gew. Bruderbund bei Eiserfeld ab 1./1. 1900 gegen Gewährung von 523 neuen Aktien von 1899 à M. 1000. In der Bilanz v. 30./6. 1903 stehen dieselben jetzt noch mit M. 485 300 zu Buche. Genanntes Eisenerzbergwerk besitzt eine grosse Anzahl Verleihungen. Gruben- oberfläche derselben ca. 1 598 000 dqm. Die Förderung an Rohspat 1895–99: 38 041, 41 090, 50 290, 47 597, 49 500 t. Das Quantum der anstehenden Eisensteine der Grube ist auf 1 684 152 t geschätzt. Unter Zugrundelegung dieser Ziffer würden die Eisenerze noch ungefähr für einen 0jähr. Betrieb im gegenwärt. Umfange ausreichen. Ausbeute der Gew. 1896–1902: M. 63 000, 1175 000, 110 000, 180 000, 160 000, –, 50 000. Die Ges. erzielte aus ihrer Beteilig. Pro 1900 bis 1902: M. 83 680, 62 760, 26 150. Produktion 1899/1900–1902/1903: Hochofenanlage: 92 975, 338 456, 30 006, 44 809 t; Stahlwerk: 16 462, 19 823, 17 086, 29 766 t Rohstahl, Schmiedestücke, Stahlfaconguss u. Bandagen; Schlackensteinfabrik jährl. ca. 400000–600 000 Steine bei zeit- weiligem Betrieb. Der Abschluss für das Geschäftsj. 1902/1903 ergab einen Rohgewinn von M. 31 484, die Abschreib. betragen M. 199 742; es verblieb mithin ein Fehlbetrag von M. 168 258, wovon M. 137 202 aus dem R.-F. gedeckt u. M. 31 057 vorgetragen wurden. Das ungünstige Ergebnis ist zumeist auf die Störungen bei der Inbetriebsetzung des neuen Blechwalzwerkes zurückzuführen. Die Ges. ist an der Finnentroper Hütte beteiligt. Kapital: M. 3 100 200, u. zwar M. 3200 in 16 Prior.-Aktien Lit. A à M. 200, M. 3000 in 15 Aktien Lit. Cà M. 200 und M. 3 094 000 in 3094 Aktien (Nr. 1–3094) Lit. C à M. 1000. Urspr, M. 375 000, dann nach verschiedenen Wandlungen lt. G.-V.- B. vom 29. Okt. 1892 auf M. 800 200 erhöht, ferner erhöht lt. G.-V.-B. vom 7. Mai 1898 um M. 1500 000 in 1500 Aktien Lit. C, wovon M. 700 000 mit Div.-Ber. ab 1. Juli 1898 zu 125 % begeben SGind, die übrigen M. 800 000 (Nr. 1495–2294) wurden den alten Aktionären mit 101 % Rangeboten und sind diese Aktien ab 1. Juli 1900 div.-ber., hiervon eingezahlt M. 200 000