Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Styrumer Eisenindustrie in Oberhausen, Rheinl. (In Liquid.) Gegründet: 28./2. 1857. Die G.-V. v. 30./12. 1902 beschloss mit Rücksicht auf die Krisis in der Eisen-Industrie die Auflös. der Ges., welche ein Eisen- u. Stahlwerk betrieb, sowie feuerfeste Steine herstellte. Das von der inzwischen in eine A.-G. umgewandelten Firma Continentale Röhren- u. Mastenwalzwerke, Hiedemann Itschert & Co. in Oberhausen (Rheinl.) mit Vorkaufsrecht erpachtet gewesene Blechwalzwerk der Ges. wurde 1899/1900 von der Pächterin für M. 807 138 käuflich erworben; von den dabei als 5 % Hypoth. stehen gebliebenen M. 750 000 sind noch M. 600 000 ungetilgt. Die Ges. besitzt inmitten der Stadt Oberhausen ein wertvolles, ca. 46 Morgen grosses Terrain, auf dem bis jetzt 3 Geschäftshäuser errichtet u. vermietet sind. Über die Beteilig. der Ges. am Emil Martin-Werk in Duisburg wird hier auf Jahrg. 1902/1903 dieses Buches verwiesen. – Der Verlust bringende Walzwerkbetrieb wurde ab 1./10. 1901 stillgelegt. Nach dem Geschäftsbericht für 1902/1903 haben die Käufer der Masch. u. Werkzeuge die Räumung des Walzwerks in der vertragl. Zeit bewirkt. Inzwischen wurden auch die Einricht. der Konstruktionswerkstätte verkauft; nur die Geleise-Anlagen sind noch unverkauft geblieben. M. 20 000 vom Emil Martin-Werk sind eingegangen. Da diese und die weiter abgezahlte Hypoth. von M. 50 000 zur Abstossung der Verbindlichkeiten benutzt wurden und die fälligen Forder. eingegangen sind, so ist die Buchschuld von rund M. 272 000 auf die Hälfte zurückgegangen. Die Gebäude innerh. der Fabrikmauern sind und werden je nach Leerstellung niedergelegt. Der Wert des noch verwendbaren Abbruchmaterials überdeckt den Betrag der Abbruchkosten erheblich. Vor einigen Monaten wurden schon mehrere Bauplätze zu befriedigenden Preisen verkauft. Sie erscheinen aber noch nicht im Abschluss, weil sie noch nicht aufgelassen sind. Die Kontinentale Röhren- und Masten- walzwerks-A.-G. ist in Konkurs geraten und die Zwangsversteigerung ihres Anwesens wird demnächst erfolgen. Kommt die darauf ruhende Hypoth. der Ges. im Betrage von noch M. 600 000 gleich danach zur Auszahlung, so würde nach Ablauf des Sperrjahres (13./1. 1904) schon eine erste Kapitalrückzahlung an die Aktionäre erfolgen können. Kapital: M. 1 028 000 in gleichberechtigten Vorz.-Aktien auf Namen, und zwar 435 solchen Lit. A (Nr. 1–435) à M. 2000 und 790 solchen Lit. B (Nr. 436–1225) à M. 200. Das A.-K. bestand früher in gleicher Höhe aus Vorz.- und St.-Aktien in gleichen Beträgen wie vorstehend; die Vorz.-Aktien genossen 6 % Vorz.-Div. Die G.-V. v. 22./9. 1899 beschloss Umwandlung der St.-Aktien in Vorz.-Aktien in folgender Weise: die Besitzer der St.-Aktien zahlen 100 % zu ausserdem 6 % Stück-Zs. ab 1./7. 1899 bis zum Zahlungstage und sind dagegen ab 1./7. 1899 den schon vorhandenen Vorz.-Aktien völlig gleichgestellt. Die St.-Aktien, auf welche bis 15./10. 1899 die Zuzahlung nicht geleistet, sollten derart zus. gelegt werden, dass auf je 5 St.- Aktien eine Vorz.-Aktie entfiel. Die seitherigen Vorz.-Aktien verzichteten dagegen auf den ihnen zustehenden Bezug von 22 % nachzuzahlender Div. Durch Ausführung dieses Beschlusses flossen der Ges. M. 278 000 bar zu, die zu Abschreib. auf Maschinenkto verwandt wurden. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Grundschuld-Anteilscheinen von 1884. rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. von M. 30 000 in der G.-V. auf 2./1. Noch in Umlauf am 1./7. 1903 M. 183 500. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Essen Ende 1897–1903; –, –, –, –, 98, –, 99 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 200 = 1 St., jede Aktie à M. 2000 = 10 St. Bilanz am 30. Juni 1903: Aktiva: Grundbesitz 370 000, Eisenbahnanlage 10 000, Hütten- gebäude 1, Wohngebäude u. Grundstücke an der Wörth-, Zechen- u. Waghalsstrasse 150 000, Geschäftshäuser an der Marktstrasse u. Grundstücke 373 618, Mobil. 1, Ziegelsteine (neue) 14 342, Buchforder. 45 803, Kassa 733, Wertp. 8850, Hypoth. auf verkauftes Grundstück 600 000. –Passiva: Vorz.-Aktien 1 028 000, Grundschuldanteilscheine 460 000 abzügl. 276 500 eigener Bestand, bleibt 183 500, Grundschuld-Zs. 1150, Buchschulden 141 994, Hypoth. auf Geschäfts- häuser an der Marktstr. 206 111, alte Div. 246, Überschuss 12 347. Sa. M. 1 573 349. Kurs Ende 1897–1903: Vorz.-Aktien: –, – –, –, 83, 112 %. Notiert in Essen; seit 1903 franko Zs. Dividenden 1890/91–1900/1901: Vorz.-Aktien: 0, 0, 0, 0, 0, 2, 6, 6, 6, 15, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)) Iligquidator: Max Hüttenmüller. Aufsichtsrat: (5) Vors. Alwin Hilger, Duisburg; Max Morian, Neumühl; Stellv. Leo Hanau, Düsseldorf; Carl Nedelmann, Mülheim (Ruhr); J. L. Kruft, Essen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Essen: Essener Credit-Anstalt. Gouvy et Cie. Kommandit-Gesellschaft auf Aktien in Ober-Homburg (Lothr.), Zweigniederlassung in D ieulouard (Frankreich). Im Jahre 1901 wurde die Fortdauer der Ges. bis 30./6. 1930 beschlossen. Zweck: Betrieb von Stahl-, Malz- u. Hammerwerken. Kapital: M. 2 100 000 (= frs. 2 625 000) in 400 Aktien à M. 4000 u. 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 1./11. 1899 um M. 500 000. Die G.-V. v. 28./1. 1904 3 behufs Beseitigung der Unterbilanz Herabsetzung des A.-K. um 20 %, also um M. 420 000 beschliessen. Anleihen: I. M. 400 000 in Oblig., Stücke à M. 200. – II. M. 400 000 in 4 % Schuld- .. von 1901, Stücke à M. 400, auf den Inh. lautend. Rückzahlbar ab 1./7. 1905 in 20 Jahren unter Vorbehalt schnellerer Tilg. Geschäftsjahr: 1./7.–230./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Je M. 1000 A.-K. = 1 St.