= 188 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 658 ha 49 a 23 qm, sowie die Konc. Willkommen u. Wallingen von zus. 259 ha 08 a 25 am Flächeninhalt an eine Bankengruppe bezw. Gew. für M. 10 000 000 verkauft, die diesen Besitz den Rombacher Hüttenwerken zum Kauf oder zur Ausbeutung anbot. Das Angebot ist von Rombach unter Ausbeding. eines Optionsrechts während 5 J. angenommen; mit Wirkung ab 1./1. 1903 wurden 999 Orne-Kuxe für M. 5 244 750 erworben u. das A.-K. zu diesem Zwecke um M. 4 000 000 lt. G.-V. v. 30./6. 1903 erhöht. Die Grubenfelder der Gewerkschaft Orne, von denen 2 ganz, 1 zum Teil u. 1 noch nicht aufgeschlossen sind (2 Konc. sind ausserdem noch unverritzt), markscheiden mit den Grubenfeldern der Rombacher Hüttenwerke; sie werden durch eine im Bau befindliche Bahn mit der Grubenbahn der Rombacher Hüttenwerke und dadurch mit dem Hochofenwerk verbunden. Die Ertragsfähigkeit der Gruben, die 1901–1902 690 000, 730 000 t Erz gefördert haben, wird auf mind. 45 000 000 t geschätzt. Eröffnungs-Bilanz von Orne am 1. Jan. 1903: Aktiva: Grubenfelder 9 559 388, Grund- besitz 196 117, Wohngebäude 155 000, Betriebsgebäude 30 000, Masch. u. Dampfkessel 187 313, elektr. Lichtanlage 1400, Schachtanlage Saar 98 000, Pumpenschacht 125 000, Fahrmaterial 115 044, Utensil. u. Mobil. 32 738. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hypoth. (1909 fällig) 5 500 000. Sa. M. 10 500 000. Kapital: M. 24 000 000 in 24 000 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 2 600 000 wurde erhöht 1890 um M. 1 000 000 (emittiert zu 120 %), lt. G.-V. v. 30./10. 1897 um M. 6 400 000, von denen M. 1 200 000 (emittiert zu 150 %) für 1897/98 u. M. 5 200 000 (emittiert zu 140 %) vom 1./7. 1900 ab an der Div. teilnehmen, einzuzahlen waren je 25 % 30./9. 1898, 15./1., 1./5. u. 1./10. 1899. Die Aktien Nr. 4801–10 000 = M. 5 200 000 erhielten bis 30./6. 1900 auf geleistete Einzahlungen 4 % jährl. Bau-Zs. Die G.-V. v. 7./5. 1901 beschloss fernere Erhöhung des A.-K. 3 durch Ausgabe von M. 10 000 000, ab 1./7. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000. Ein Syndikat, be- stehend aus der Berl. Handels-Ges., der Deutschen Bank u. dem A. Schaaffh. Bankver. im Verein mit den Grossaktionären der Rombacher Hüttenwerke, übernahm den grössten Teil der neuen Aktien, auf welche den Aktionären ein Bezugsrecht nicht zustand, fest, der Rest wurde bis Ende 1902 allmählich verkauft. 85 % des Kursgewinnes flossen Rombach, 15 % dem Syndikat als Entgeld für Stempel, Einführungskosten etc. zu. Zwecks Erwerb der Kuxe der Gew. Orne u. im Zus. hang hiermit zur Vermehrung der Betriebsmittel erhöhte die G.-V. v. 30./6. 1903 das A.-K. um M. 4 000 000 (auf M. 24 000 000) in 4000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1903, übernommen von der Deutschen Bank u. dem A. Schaaffh. Bankver. zu 150 % angeboten den Aktionären 5: 1 v. 3.–23./7. 1903 zu 155 %, einzuzahlen 25 % u. das Aufgeld sofort, 75 % zum 30./9. 1903. Agio mit M. 1 997 380 in den R.-F. Hypoth.-Anleihe: M. 16 000 000 lt. G.-V. v. 7./5. 1901 in 4½ % Schuldverschreib., rückzahlbar zu 103 %, Stücke (Nr. 1–16 000) à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels- Ges. und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 bis spät. 1933 durch jährl. Ausl. am 2./1. auf 1./7., lt. Plan; ab 1907 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Für die Anleihe nebst Zs., Kosten, sowie den Amort.-Zuschlag von 3 % wurde Sicherungshypothek bestellt auf dem gesamten Grundbesitz der Ges. und den Gewerkschaften St. Paul, Grenze und Pauline, auf Grubenfelder, Hochöfen, Stahl- werk, Werk- u. Wohngebäude, Maschinen nebst allem Zubehör. Vertreterin der Gläubiger: Berliner Handels-Ges. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke nach den gesetzl. Bestimmungen. Zahlst. wie bei Div. und Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Pfälz. Bank. Kurs: In Berlin Ende 1901–1903: 100.25, 103.50, 105 %. Zugel. M. 16 000 000 2./9. 1901, hiervon 16./9. 1901 M. 4 500 000 zur Barsubskription zu 100 % gestellt. – In Frankf. a. M. Ende 1902–1903: 103.90, 105.50 %. Zugel. im März 1902; erster Kurs 16./4. 1902: 100.80 %. Weitere M. 7 000 000 wurden 7.–16./9. 1901 den Inh. der 4 % Teilschuldverschreib. der Anleihe von 1898 zum Umtausch ohne sonst. Verrechnung angeboten; die Stücke sind sämtl. umgetauscht u. hat somit die Hypoth. für die neue Anleihe überall die erste Stelle auf den belasteten Grund- stücken erhalten. Der Erlös der Erhöhung des A.-K. 1898 um M. 5 200 000 u. des Anlehens von 1899 von M. 7 000 000 wurde, abgesehen von der Tilg. eines älteren Anlehens von M. 1 400 000 zur Errichtung des Stahlwerkes verwendet. Nachdem während des Baues desselben das Bauprogramm eine erhebliche Erweiterung erfahren hatte, ist Erlös der ferneren Erhöhung des A.-K. 1901 um M. 10 000 000 und des Anlehens von 1901 M. 16 000 000 zur Tilg. des vorerwähnten Anlehens von M. 7 000 000, zur Abstossung schweb. Schulden, zur Durch- führung des erweiterten Bauprogrammes u. zur Beschaffung der erforderl. Betriebsmittel bestimmt worden. Geschäftsjahr: 1.Juli bis 30.Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1St. Gewinn-Verteilung; 5 % zum R.-F., event. sonstige Rückl. u. Abschreib., dann bis 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1903: Aktiva: Bergwerkseigentum 4 346 649, Grundbesitz 1 482 982, Wohnhäuser 4 719 165, Hochofenanlage 8 547 559, Schmalspur- u. Drahtseilbahn 1 088 531, Stahl- u. Walzwerke 18 147 432, Trinkwasserleitung 20 749, Beteilig. am Portl.-Cementwerk Rombach 200 000, Kassa 19 559, Wechsel 41 978, Effekten 91 150, Feuerversich. 9290, Debit. 9 953 293 abzügl. 4 046 656 Kredit. bleibt 5 906 637, Vorräte 3 618 157. – Passiva: A.-K. 20 0 0 000, Teilschuldverschreib. 16 000 000, R.-F. 7 165 021, Spec.-R.-F. 900 702, Delkr.-Kto 190 000, Arb.-Unterst.-F. 66 330, Rückstell. f. Moselkanal 100 000 (Rückl. 50 000), Hochofen- Ern.-Kto 449 991 (Rückl. 375 000), restl. Löhne u. Frachten a. Juni 1903 370 645, Rückstell. f. Unfallversich. u. Steuern 122 271, Extra-Abschreib. 300 000, z. Schienen-Garantie-F. 100 000, ...