194 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Kurs Ende 1898–1903: 164, 180, 133, 106, 123, 114 %. Eingef. 27./5. 1898 zu 128 %. Notiert Berlin. Dividenden 1891/92–1902/1903: 3¼, 3¼, 3, 4½, 8, 10, 10, 12, 15, 4, 3, 0 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Schmitz, Fritz Humbeck. Prokurist: Hugo Joest. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Komm.-Rat Gust. Coppel, Solingen; Stellv. Gewerke Heinr. Stähler, Müsen; Komm.-Rat Fritz Beckmann, Solingen; Fabrikant Arnold Steffen, Weidenau; Gewerke Fritz Böcking, Eisern; Bank-Dir. Josten, Elberfeld. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank u. deren Zweiganstalten; Solingen: Solinger Bank; Siegen: Siegener Bank für Handel u. Gewerbe; Cöln: A. Levy. Eisenwerk Kraemer Act.-Ges. in St. Ingbert. Gegründet: 18./12. 1888 auf 20 Jahre ab 4./6. 1889. Letzte Statutänd. 18./10. 1899. Ist eine Familiengründung. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der bisherigen Kommanditgesellschaft „Gebrüder Kraemer“ zu St. Ingbert und deren Zweiggeschäfte. Produktion von Roheisen, Eisen und Stahl, dessen Weiterverarbeitung und Verkauf, Betrieb verwandter Industriezweige, Bergbau, sowie Bewirtschaftung der der Ges. gehörigen Waldungen. Kapital: M. 4 200 000 in 420 Nam.-Aktien (Nr. 1–420) à M. 10 000. Urspr. M. 3 560 000, erhöht It. G.-V.-B. vom 3. Febr. 1893 um M. 640 000 (auf M. 4 200 000) in 64 Nam.-Aktien. Die Nam.-Aktien können auf den Inhaber umgeschrieben werden und umgekehrt. Anleihe (am 31./3. 1903): M. 836 000 in sogen. Stahlwerks- u. Wald-Oblig. Tilg. durch jährl. Ausl. in der G.-V. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 5 % auf Immobilien und bis 10 % auf Mobilien Amortisationsquote, vom verbleib. Überschuss 4 % Div., ferner 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte; Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1903: Aktiva: Immobil. 3 401 463, Mobil. 266 208, Effekten 224 845, Kassa u. Wechsel 147 578, Betriebsvorräte 1 545 252, Warenvorräte 333 520, Debit. 1 794 347. — Passiva: A.-K. 4 200 000, Oblig. 836 000, R.-F. 356 894, Spec.-R.-F. 660 883, Delkr.-Kto 12 802, Kredit. 933 099, Betriebsgewinn 713 534 (davon Abschreib. 376 540, ausserordentl. do. 86 554, Div. 210 000, Tant. u. Grat. 40 440). Sa. M. 7 713 213. Dividenden 1889/90–1902/1903: 8, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 5, 8, 6, 0, 0, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Gewinn 1896/97–1901/1902: M. 748 106, 1 457 171, 839 923, 1 370 494, 382 515, 0. Direktion: Gen.-Dir. Oscar Kraemer jun. Prokuristen: F. J. Abel, Friedr. Keller. Aufsichtsrat: Vors. Kgl. Komm.-Rat Oscar Kraemer sen., Heinr. Kraemer sen., Carl Pescatore, Justizrat Heinr. Giessen. Warsteiner Gruben- und Hütten-Werke in Warstein mit Filiale in Holzhausen b. Homberg, Reg.-Bez. Cassel. Gegründet: 24./9. 1885; eingetr. 3./11. 1885. Letzte Statutänd. 24./10. 1899 u. 23./12. 1902. Zweck: Übernahme der Gruben u. Hütten des Warsteiner Gruben- und Hütten-Vereins (A.-K. M. 3 750 000) zu Warstein u. Holzhausen. Die St. Wilhelmshütte bei Warstein besteht aus einer grösseren Eisengiesserei für Handels-, Masch.- u. Bauguss u. aus den dazu gehörigen Hilfs- u. Verfeinerungswerkstätten, Beschlags- u. Montagewerkstätten u. mechan. Werkstätten. Es werden, ausser feinerem Handels- u. Bauguss u. Gussstücken aller Art für den Masch.- Bau, als Specialität hergestellt: Gas-Koch- u. Heizapparate, komplette Gasheizungsanlagen für Schulen, Kirchen, öffentliche u. private Gebäude, sodann komplette Wassergasanstalten für Beleucht.- u. techn. Feuerungszwecke, Apparate für Gasfabrikation, sowie Gasfeuerstätten aller Art u. die zugehörigen Nebenapparate wie Gebläse etc., Brauereiapparate. Auf dem Eisenhammer bei Warstein werden ausschl. Wagenachsen jeglicher Art mit einer monatl. Produktion von 180000–200 000 kg fabriziert. Das Eisenwerk Holzhausen stellt feinere Handelsgusswaren, insbes. Dauerbrandöfen neuerer Konstruktion für Zimmerheizung, Piano- forteplatten, Bau- u. Maschinenguss her. Auf allen 3 Werken wird hauptsächl. mit Wasser- kräften (195–230 HP.) gearbeitet, in der trockenen Jahreszeit mit Dampfkraft. Grundbesitz bei den Warsteiner Werken insgesamt ca. 20 ha, beim Holzhausener Eisenwerk ca. 17 ha. Ausser- dem besitzt die Ges. noch mit M. 5000 zu Buch stehende Gruben, zur Zeit ausser Betrieb. Die beiden Warsteiner Werke sind durch Anschlussgeleise mit der Westfäl. Landeseisenbahn direkt verbunden, das Eisenwerk Holzhausen ist etwas über Ikm vom Bahnhof Homberg entfernt. Gesamtumsatz 1899/1900–1902/1903: M. 2 226 149, 1 822 871, 1 546 921, 1 597 440; die Giesse- reien St. Wilhelmshütte u. Holzhausen erzeugten 2646 964, 2 309 967, 2 424 291, 2 550 906 kg Eisenguss, die Abteil. Eisenhammer 1 996 993, 1 103 340, 1 977 950, 2 400 848 kg Achsen u. Hammerfabrikate. Beamten- u. Arb.-Zahl ca. 600. Die Ges. hatte 1902/1903 über Arbeits- mangel auf der Wilhelmshütte und gedrückte Verkaufspreise zu klagen. Kapital: M. 1 293 000 in 457 abgest. St.-Aktien (Nr. aus der Zahlenfolge 22–1736) und 88386 Vorz.-Aktien (Nr. 1–836), sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten 6 % Div. vorweg ohne Nachzahl.-Verpflichtung u. im Falle Auflös. der Ges. zuvörderst bis zu 130 %. Urspr. A.-K. M. 700 000, erhöht lt. G.-V. v. 24./5. 1889 um M. 350 000, lt. G.-V. v. 10./10. 1896 um M. 350 000, begeben zu 103.50 %, u. lt. G.-V. v. 20./11. 1897 um fernere M. 350 000 (auf M. 1 750 000),