Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 197 Produktion 1899/1900–1902/1903: 33 313 000, 32 073 000, 29 670 000, 30 106 000 Kg Tiegel.- u. Martinstahl bezw. Flusseisen; 4 899 641, 5 726 716, 5 612 527, 4 552 966 kg Schmiedestücke aller Art., 16 940 000, 15 086 000, 14 698 000, 15528 900 kg in der Schnell- u. Grobstrasse, 13 114 000, 11 151 000, 10 870 000, 12 170 300 kg Grob- und Feinbleche, 1 399 173, 1 370 718, 1 129 973, 1 433 540 kg bearbeitete Schmiedestücke, Stahlguss-, Maschinen- u. Lokomotivteile, Geschütz- teile, Geschosse etc.; die Fabrik feuerfester Steine erzeugte 9 262 000, 8 935 000, 7 221 000, 6 943 000 kg Produkte. Gesamtumsatz 1895/96–1902/1903: M. 4 978 523, 6 308 767, 7 777 473, 8 445 076, 10 273 372, 10 531653, 8 508 932, 7 608 043. Arbeiterzahl 1902/1903 im Durchschnitt 1379 Mann, welche M. 1 555 433 Lohn erhielten. Infolge der gedrückten Verkaufspreise war der Gewinn 1902/1903 wesentlich geringer wie im Vorjahre. Kapital: M. 4 000 000 in 4740 Aktien (Nr. 1–4740) à M. 500 und 1630 Aktien (Nr. 4741–6370) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 370 000 in 4740 Aktien à M. 500, erhöht 1889 um M. 630 000 in 630 Aktien à M. 1000, lt. G.-V.-B. v. 10. Okt. 1896 um M. 750 000 in 750 neuen, ab 1. Juli 1896 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären vom 26. Okt. bis 9. Nov. 1896 zu 135 %, auf M. 4000 nom. alte Aktien kam eine neue Aktie; weiter er- höht lt. G.-V.-B. v. 9. Aug. 1899 um nom. M. 250 000 in 250, ab 1. Juli 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000 zwecks Ankauf der Germaniahütte in Grevenbrück (. oben). Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Sept.-Nov. Stimmrecht: Jede Aktie zu M. 500 = 1 St., jede Aktie zu M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K., ist erfüllt), dann 4 % Div., dann, nach Vornahme aller Abschreib. und Rücklagen, 8 % Tant. an A.-R., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1903: Aktiva: Grundstücke 350752, Gebäude 989 927. Masch. 1 667 886, Geräte 78 761, Mobil. 100, Waren u. Betriebsmaterial. 889 490, Debit. 1 275 358, Bankguth. 85 362, Kaut.-Kto 6010, Effekten 108 853, Wechsel 111 110, Kassa 14 390, Hochofenwerk Germaniahütte 185 000, Bestände 166 476. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Delkr.-Kto 21 904, R.-F. 800 000, Ern.-F. 61 061, Hochofen-Zustell.-Kto 17 366 (Rückl. 10 000), Beamtenpens.-Kasse 1950 000, rückst. Löhne 69 367, Kredit. 624 304, Div. 160 000, do. alte 665, Grat. 10 000, Vortrag 14 808. Sa. M. 5 929 475. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 368 902. Zs. 12 695, Abschreib. 257 265, Ge- winn 194 808. – Kredit: Vortrag 25 818, Betriebsbruttoüberschuss 807 852. Sa. M. 833 670. Kurs Ende 1888–1903: 137.75, 173.50, 141.25, 115, 117, 113.75, 123, 141.50, 150, 181.50, 232, 2759, 171.50, 151, 153, 159.50 %. Eingeführt 6./4. 1888 zu 105 %. Notiert in Berlin, Köln. Dividenden 1886/87–1902/1903: 5, 7, 11, 13½, 10, 10, 5½, 6½, 6½, 7½, 10, 16, 18, 20, 12, 7, 4 %. Zahlbar spät. am 2. Jan. Coup.-Verſ.: 4 J. (K.) Prokurist: W. Hacklaender. Direktion: Gen.-Dir. G. Schumann; Direktoren C. Merckens, Dr. C. Schramm. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Rob. Esser, Köln; Stellv. Geh. Komm.-Rat H. Lueg, Düsseldorf; Alfred Simon, Freiherr von Oppenheim, Rentner W. von Recklinghausen, Cöln; Komm.-Rat Dr. Ed. G. Wittenstein, Barmen: Bankier Carl Levy, Berlin; Hugo Schmitz, Hagen; Bank-Dir. Dr. Hans Jordan, Elberfeld. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin u. Cöln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein; Berlin: L. S. Rothschild, Wiener Levy & Co.; Barmen: Barmer Bankverein, Hinsberg, Fischer C& Co.; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank. Consolidierte Redenhütte in Zabrze, O.-S., in Liquidation. Gegründet: März 1872 als Redenhütte, A.-G. für Bergbau, Eisenhüttenbetrieb und Koks- fabrikation, deren Auflösung am 18./7. 1878 beschlossen wurde; reorganisiert Juli 1878 unter vorstehender Firma. Die G.-V. v. 25./3. 1903 beschloss Auflösung der Ges., da angesichts der Lage des Eisenmarktes auf einen rentablen Betrieb nicht mehr zu rechnen war. Zweck: Übernahme u. Betrieb der Redenhütte (Hochofen. Koksanstalten, Puddel- u. Walz- werk) und deren bei Tarnowitz und Lassowitz gelegenen Eisenerzfelder für M. 4950 000, der Dampfkessel- u. Masch.-Fabrik nebst Dampfziegelei von Heinr. Koetz in Zabrze für M. 750 000. 1888 wurde ein weiteres Erzfeld erworben u. 1897 ein Felderkomplex bei Tarnowitz u. Rudy- piekar angepachtet, der den Bedarf an Braunerz deckt; ein Martinwerk ist 1889, eine Hufeisen- fabrik 1891 vollendet; 1896 eine elektr. Blechschweisserei eingerichtet. Grösse des Grundeigen- tums der Ges. 86 ha 71 a 66 dm. – Die Koksanstalt war an die Oberschles. Kokswerke und chem. Fabriken verpachtet, das Blechwalzwerk kalt gelegt. 1902 wurde der Bau eines Res.- Hochofens mit Cooper-Anlage fertiggestellt (Baukosten insgesamt etwa M. 550 000), derselbe ist aber nicht in Betrieb genommen; im Aug. 1901 auch Einstellung des Betriebes des alten seit 16 Jahren im Feuer gewesenen Hochofens und Sistierung der weiteren Ausbeute der Erzgruben der Ges. und des erpachteten Dolomitbruches. Gesamtumsatz 1895/96–1901/1902: M. 2 197 582, 2 449 234, 2 363 203, 3 115 642, 3 501 986, 3 179 272, 1 902 004. Der Betrieb 1902/1903 war nur unter empfindlichen Zubussen aufrecht zu erhalten u. ergab bis 25./3. 1903 M. 264 335 Verlust. Um die vertragl. Verpflichtungen der Ges. zu er- füllen u. die Liquid. einem möglichst baldigen Ende zuzuführen, wurden die Anlagen der Kedenhütte an den einzigen Reflektanten, die Oberschles. Kokswerke u. chem. Fabriken Vverkauft. Dieselben übernahmen sämtl. Vermögensstücke u. Schulden der Hütte mit alleiniger