Kohlenbergbau. 219 Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (bei über 5 Mitgl. für jedes Mitgl. 1 % mehr), vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1903: Aktiva: Grund u. Boden 1 033 800, Gebäude 337 685, Schuppen 58 127, Pferde u. Wagen 25 673, Utensil. 9912, Schiffe 77 167, Masch. 82 155, Waren 104 973, Kassa 22 882, Wechsel 14 873, Debit. 367 892, Effekten 1. – Passiva: A.-K. 726 000, Hypoth. 876 000, R.-F. 1615, Lombardkto 39 200, Accepte 492 324. Sa. M. 2 135 139. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fuhrwerks-Unk. 42 651, Schmiede- do. 4034, Zs. 53 305, Handl.-Unk. 47 978, Grundst.- do. 6852, Abschreib. 18 881. – Kredit: Miete 24 944, Gewinn an Waren 77 627, Unterbilanz 71 131. Sa. M. 173 702. Dividenden 1899/1900–1902/1903: 10, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Aug. Schwanfelder, Hans Rosencrantz. Prokuristen: Carl Brüggemann, Otto Rosencrantz, Ernst Lamprecht. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Max Ruffmann, Königsberg i. Pr.; Stellv. Paul Piper, Stettin; Rechtsanw. Osk. Brzezinski, Paul Ziemer, Rob. Brandt, Königsberg i. Pr. Vereinigungs-Gesellschaft für Steinkohlenbau inm Wurmrevier zu Kohlscheid bei Aachen. Gegründet: 19./9. 1836. Letzte Statutänd. 2./1. 1898. Zweck: Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter jedem anderen Titel besitzt oder erwerben wird, und auf alle in denselben zu gewinnenden nutzbaren Mineralien. Leitender Gedanke bei Gründung der Ges. war Vereinig. der Gruben des Wurmreviers zur Beseitig. der Nach- teile der übergrossen Konkurrenz; derselbe wurde konsequent und mit bedeutenden Mitteln bis Anfang der 1860er Jahre verfolgt, dann trat ein Stillstand ein. 1870 kaufte die Ges. die Grube Teut für ca. M. 750 000, 1879 die Königsgrube ab 1./7. 1879 für M. 900 000 in 1500 Aktien der Ges. à M. 600 u. M. 250 000 bar. Demgemäss besass die Ges. bis 1887 17 Gruben, nämlich: Neulaurweg, Altlaurweg, Hoheneich, Grossekuhl, N eulangenberg, Abgunst, Spidell, Glückauf, Melanie, Voccart, Langenberg, Furth, Ath, Gouley, Gemeinschaft, Teut u. Königsgrube mit insgesamt 19 Schächten, sowie die Pannesheyder Minen-Vereinigung. 1895/96 wurde in dem Felde Gemeinschaft, welches ungefähr zwei Fünftel der gesamten Koncessionen der Ge- sellschaft umfasst, mit dem Bau eines Doppelschachtes begonnen; derselbe wird gegen- wärtig unter Zuhilfenahme des Gefrierverfahrens weiter abgeteuft. Die Gesamtkosten dieser Ahnlage sind etwa M. 4 000 000 veranschlagt. Am 1./6. 1887 übernahm die Ges. pachtweise mit Vorkaufsrecht die Grube Maria der Aachen-Höngener Bergwerks-A.-G. ab 1./1. 1887 auf 10 Jahre u. 1890 lt. G.-V.-B. v. 22./10. 1889 ab 1./1. 1890 unter Aufhebung des Pachtvertrages das ge- samte Eigentum dieser Ges. käuflich gegen M. 384 460 bar zur Tilg. aller Verbindlichkeiten, 40 % des M. 3 458 400 betragenden A.-K. von Aachen-Höngen mit M. 1 383 360 in neuen Aktien der Vereinig.-Ges. zum Nennwerte, Einlös. von M. 800 000 Vorr.-Aktien von Aachen-Hongen. Übernahme sämtl. Schulden, Pensionen etc.; der Gesamtbetrag stellte sich auf M. 6 230 820. Aus der Umtausch-Operation blieben 19 Aktien übrig, die 1895/96 realisiert wurden u. M. 31644 Gewinn ergaben. Auf Grube Maria, die einen Haupt- u. Res.-Schacht umfasst, sind in den letzten Jahren bedeutende Neuanlagen geschaffen. Auf der Grube Gouley wird an Stelle des bisher. alten engen Schachtes ein neuer abgeteuft, der Ende Juni 1903 bis zu einer Tiefe von 400 i fertiggestellt war; diese Grube wird Hauptförderpunkt, sodass nach Durchführung des Projektes die Gruben Teut u. König, deren Flözreste bald verhauen sein werden, aufgelassen werden können u. Gouley die einzige Magerkohlen fördernde Grube auf der rechten Wurm- seite sein wird. Die Gruben-Immobil. vermehrten sich 1902/1903 um 2 ha 40 a 63 qm. der Grund- u. Waldbesitz der Ges. um 6 ha 16 a 87 qm. Die Anlagekonten erhielten erhebl. Zuwachs, so neue Schachtanlage Gouley M. 447 544, Neuanlage Maria M. 276 23 Masch. Kohlenwäschen, Kokereien M. 151 121, Gebäude M. 70 497. Beim Betriebe wurden 1902/1903 für Aus- u. Vorrichtungen M. 1 134 000 verrechnet. Dier Grubenbetrieb umfasst jetzt 6 Betriebsabteilungen, u. zwar I. Grube Prick u. Grube Voccart, II. Grube Laurweg-Langenberg u. Grube Kämpchen, III. Grube Gouley Grube Teut u. König, IV. Grube Maria (Reserveschacht), V. Grube Maria (Hlauptschacht), VI. Neu: anlage Gemeinschaft. Auf Grube Maria ist eine Kokerei u. eine Brikettfabrik, auf Grube Laurweg ebenfalls eine 1902/1903 neu erbaute Brikettfabrik in Betrieb. Die der Ges. gemeinschaftlich mit dem Eschweiler Bergwerksverein gehör. Gruben Laura XI Vereeniging – letztere urspr. der Aachen-Mastrichter Eisenbahn-Ges. gehörig — wurden im Juli 1898 an eine neu gegründete A.-G. „Société anonyme des Charbonnages réunis Laura et Vereeniging-“ abgetreten, von welcher Ges. die Vereinig.-Ges. eine grössere Anzahl besitzt. Buchwert der abgetretenen Beteil. (in der Bilanz Konto für allg. Unternehm.) M. 174 552. Dasselbe Konto ist zur gleichen Zeit für die auf dem bergfreien Felde erbohrten Konc. mit M. 488 551 belastet. Die endgültige Abrechnung über diese Beteil. konnte noch nicht erfolgen; es besteht aber die Hoffnung auf gedeihl. Entwickelung des Unternehmens. Kaypftal: M. 13 999 200 in 14 852 Aktien (Nr. I-wI4 852 à M. 600 u. 4240 Aktien Gr 19742 09 à M. 1200. 1859 betrug das Kapital nur M. 2 106 000 u. wurde bis 1880 allmählich . erhöht; 1890 Erhöhung um M. 3 088 800, div.-ber. ab 1./7. 1890, u. lt. 3 die M. 1 999 200, div.-ber. ab 1./7. 1896, auf jetzigen Stand. Von der 1890er Em. erhie