Kohlenbergbau. 229 0 0 Zuckerfabrik Spora, Act.-Ges. in Spora bei Meuselwitz. Gegründet: 1872. Letzte Statutänd. 25./9. 1902. Zweck: Früher Fabrikation von Rohzucker. Die G.-V. v. 21./1. 1899 beschloss den Betrieb der Zuckerfabrik und der Landwirtschaft einzustellen und ein Braunkohlenwerk mit Brikettfabrikation u. Dampfziegelei zu eröffnen. Der Besitz an Kohlenfeldern ist durch Erwerb eines weiteren grösseren Areals vergrössert worden u. besteht jetzt aus 2 etwa 460 Morgen grossen Stücken in Sporaer u. Wuitzer Flur mit ca. 160 000 000 hl Kohleninhalt, die den Betrieb bei 2 000 000 hl Jahresförderung auf etwa 80 Jahre sicherstellen. Förderung 1901/1902–1902/1903: 1 679 355, 1 633 723 hl. Kohlen; Brikettfabrikation: 575 473, 565 762 Ctr.; Mauersteine: 1 537 400, 1 418 240 Stück. Kapital: M. 502 000 in 459 Vorz.- u. 43 St.-Aktien, sämthich à M. 1000. Bis Ende 1901 M. 556 000, und zwar M. 318 000 in 636 St.-Aktien à M. 500 und M. 238000 in 238 Prior.-St.-Aktien à M. 1000. Behufs Sanierung des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 30./1. 1902: Die St.-Aktien werden um M. 286 000 so zus. gelegt, dass auf je 20 à M. 500 eine abgestempelte à M. 1000 gewährt wird (Frist bis 10./3. 1902); ferner werden bis 400 5 % Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./6. 1902 ausgegeben. Die Vorz.- Div. ist event. nachzuzahlen, auch haben die Vorz.-Aktien bei Auflösung der Ges. An- spruch auf Vorbefriedigung. Die Inhaber der bisherigen Prior.-St.-Aktien und der auf M. 1000 abgestempelten zus. gelegten St.-Aktien konnten bis 25./2. 1902 je eine neue Vorz.-Aktie beziehen. Die Aktien, auf welche das Bezugsrecht ausgeübt ist, sind damit selbst Vorz.-Aktien geworden, während die anderen ihrer bisherigen Vorz.-Rechte ver- lustig gegangen sind. Nach Durchführung dieser Beschlüsse war das A.-K. um M. 286 000 herabgesetzt u. um M. 232 000 erhöht. Buchgewinn aus der Kapitalreduktion M. 405 000. Anleihen: M. 285 000 in 5 %, Oblig. von 1895, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im Juni auf 2./1. Zahlst.: Ges.-Kasse; Halle a. S.: Reinh. Steckner. Getilgt bis 31./5. 1903 M. 72 000. Ferner M. 160 000 von 1899 u. M. 70 000 von 1900 ohne nähere Angaben, jedoch unkündbar bis 1./1. 1910 bezw. 1905. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Bilanz am 31. Mai 1903: Aktiva: Grundbesitz 26 063, Gebäude 133 750, Eisenbahn 18 452, Brikettfabrik 442 438, Schacht Spora 81 288, do. Sedan 2946, Ziegelei 28 800, Kohlenfelder 445 639, Streckenvorricht. 32 032, Beleucht.-Anlage 5223, Wechsel 2867, Kaut.-Effekten 1500, Kassa 3792, Fabrikutensil. 1156, Grubeninventar 21 147, Pferde u. Geschirre 2736, Holzverbrauch 1420, Material. 2903, Bergwerksbetrieb 31 266, Ziegeleibetrieb 2985, Aussenstände 44 1435 Passiva: Vorz.-Aktien 459 000, St.-Aktien 43 000, Disp.-F. 12 550, R.-F. 825, Depotwechsel 1000, Oblig. 213 000, Anleihe 1899 160 000, do. 1900 70 000, Tant. an A.-R. 2000, Buchschulden 38 136, Bankierschulden 88 315, Reste auf Kohlenfelder 244 722. Sa. M. 1 332 548. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bergwerksbetrieb 13 110, Unk. 18 075, Diskont u. Zs. 27 204, Dubiose 4895. – Kredit: Ziegeleibetrieb 13 910, Entnahme a. R.-F. 49 374. Sa. M. 63 284. Dividenden 1893/94–1902/1903: 0 %%. Direktion: Berg-Ing. Emil Grimm. Aufsichtsrat: (5. –0) Vors. Bankier Curt Steckner, Stellv. Bergwerks-Dir. Zell, Halle a. S.; Justizrat Herm. Nebe, Eisenach; Landkammerrat Schneider, Bankier Ernst Tillmanns, H. Stegmann, Magdeburg; Reg.-Baurat Gérard, Berlin; Dir. Krumbhorn, Waldau. „... Hedwigshütte Anthracit- Kohlen- und Kokeswerke James Stevenson Act.-Ges. in Stettin mit Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: 23./5. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1897: eingetr. 10./6. 1898, die Zweigniederlass. in Berlin 20./8. 1898. Letzte Statutänd. 27./11. 1899, 4./S. 1900 u. 14./9. 1903. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Von den Aktien haben bei Gründung der Aktien-Ges. James Stevenson und Wilh. Müller 866 Stück übernommen für das Einbringen des von ihnen unter der Firma James Stevenson in Stettin mit Zweigniederlassung in Berlin betrie- benen Handelsgeschäfts, sowie für die Kohlen- und Aufbereitungsanstalt „Hedwigs- hütte“ mit den Firmenrecht und die Presskohlenfabrik zu Gotzlow, ferner für die von ihnen eingebrachten Grundstücke: 1) das Grundstück „Hedwigshütte 3 2) Wiesenparzellen, 3) das Grundstück Zabelsdorf-Buchholz und für die eingeworfenen Pacht- und Nutzungsrechte auf die Kohlenlagerplätze Oberhof I u. II an der Fürsten- strasse, am Centralgüterbahnhof und an der Breslauerstrasse zu Stettin bezw. in Berlin ferner für alle Gebäude, Maschinen, Utensilien, Pferde, Materialien, halbfertige und fertige Fabrikate auf den oben erwähnten Grundstücken, für alle Forderungen und Lieferungsverträge, für das Recht auf das Koopmann'sche Patent, die Entschädigungs- forderung an die Stettin-Jasenitzer Eisenbahn u. für den Kohlenbestand. Gesamtwert der Einlagen M. 1 997 271.52, wogegen die A.-G. an Passiven M. 20 000 Hypothek auf „Hedwigs- hüttes, M. 810 361.55 an schwebenden Verbindlichkeiten u. M. 300 000) als Kaufpreisschuld für die Presskohlenfabrik, zus. M. 1 130 361.55 übernahm; M. 909.97 wurden durch Bar- zahlung, der Rest durch die seitens der Inferenten übernommenen Aktien beglichen. Zweck: Handel mit Kohlen, Holz und Koks; Herstellung von Presskohlen in der Fabrik Zabelsdorf-Buchholz, sowie Aufbereitung von Anthracit und anderen Kohlen in der „Hedwigs- hütte“ bezeichneten Kohlen-Aufbereitungsanstalt, ferner Abschluss aller nach Annahme des Vorst. in den Rahmen dieses Zweckes fallenden Geschäfte, insbes. Erwerb von Grundstücken