Metall-Industrie. Act.-Ges. für Fabrikation von Broncewaaren und Zinkguss (vormals J. C. Spinn & Sohn) in Berlin, S. Wasserthorstrasse 9. Gegründet: 13./8. 1872. Letzte Statutänd. 2./10. 1899. Börsenname „Spinn & Sohné“. Zweck: Fabrikation von Broncewaren, Gegenständen für Gas- und elektr. Beleuchtung, Gasglühlichtbrennern u. patentierten Thürschliessern. 1894 übernahm die Ges. von der Allg. Elektr.-Ges. deren Abteilung für Beleucht.-Gegenstände. Nach Vollendung von Erweiterungs- u. Umbauten in der Wasserthorstrasse sind Verwaltung, Lager u. Verkaufsräume (Detail- verkauf) 1898/99 dort vereinigt; ca. 470 Arbeiter. 1901/1902 ist der Umsatz infolge ungünstiger Konjunkturverhältnisse um etwa 18 % gegen das Vorjahr zurückgeblieben: 1902/1903 ist er wieder gestiegen, doch liess sich bei gedrückten Preisen und erhöhten Unk. ein grösserer Gewinn nicht erzielen. Kapital: M. 1 980 000 in 1700 Aktien (Nr. 6–14, 31–35, 39–40, 61–68, 72–74, 79, 97–3995„ 424–450, 459–1064, 1068–1803) à M. 600 und 800 Aktien (Nr. 1804–2603) à M. 1200. Urspr. Kapital M. 900 000; 1877, wie oben erwähnt, Schenkung von M. 60 000, 1884 Er- höhung um M. 180 000, ausgegeben zu 110 %, lt. G.-V.-B. vom 27. Juli 1896 um M. 480 000 in 400 Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären vom 14.–24. Aug. 1896 zu 120 % und lt. G.-V.-B. vom 6. Aug. 1897 um noch M. 480 000 in 400 Aktien à M. 1200, angeboten vom 2.–18. Okt. 1897 zu 125 %, auf M. 4800 nom. alte Aktien kam eine neue Aktie à M. 1200. Der Erlös der 1896er Em. diente zur Abstossung der Forderung der Allg. Elektr.-Ges. Hypotheken: M. 430 000, verzinslich zu 4½ % seit 1./1. 1901; fest bis ult. 1909. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Juni-August. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 600 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von M. 8000 fester Vergütung), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Aus der Spec.-Reserve kann die Div. auf 5 % ergänzt werden. Bilanz am 31. März 1903: Aktiva: Grundstück 337 993, Gebäude 641 225, Masch. 143 089, Werkzeuge 129 712, Utensil. 27 834, Modelle u. Zeichn. 172 128, Musterbuch 25 732, Mobil. 4845, Fuhrwerk 250, fertige Waren 561 149, halbfert. do. 90 863, Roh- u. Hilfsmaterial. 227 811, Debit. 375 332, Kassa 4168, Wechsel 30 343, Fonds 3086, Versich. 1678. – Passiva: A.-K. 1.980 000, Hypoth. 430 000, R.-F. 198 000, alte Div. 384, Kredit. 134 540, Bankierschuld 31 892, tiag 2421. Sa. M. 2 777 237. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verw.-Unk. 84 417, allg. Unk. 132 757, Steuern 6568, Zs. 25 168, Abschreib. 111 105, Dubiose 17 899, Gewinn 2422. – Kredit: Vortrag 2380, Haus- ertrag 4635, Betriebsgewinn 373 321. Sa. M. 380 336. Kurs Ende 1886–1903: 133, 118, 141.10, 132.25, 143, –, –, –, –, 145.75, 135, 137, 124.90, 91.60, 75.50, 68.75, 62, 61 %% Notiert in Berlin. Dividenden 1886/87–1902/1903: 6, 6½, 7½, 7½, 5, 7, 4, 4, 6, 8, 8, 7, 6, 0, 3, 1, 0 %. Zahl- bar spät. 1./9. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Arth. Herm. Hirsch, Rud. Kessler. Prokurist: Hugo Westphal. Aufsichtsrat: Vors. Benno Orenstein, Geh. Komm.-Rat Dr. Gust. Strupp, Rechtsanwalt Dr. Max Hirschel, Konsul Jul. Samelson. Zahlstellen: Berlin: Eigene Kasse, Deutsche Bank; Meiningen: B. M. Strupp; Berlin: Jul. Samelson. Aktien-Gesellschaft vorm. H. Gladenbeck & Sohn, Bildgiesserei, Sitz in Berlin, Direktion in Berlin (Ritterstrasse 24) und in Friedrichshagen, Verkaufsmagazin in Berlin, W. Leipzigerstrasse 111. Fabriken in Berlin, S. Ritterstrasse 24 und in Friedrichshagen, Wilhelmstr. 62. Gegründet: 26./4. 1888. Letzte Statutänd. v. 24./6. 1899. Zweck: Übernahme der Bildgiesserei von H. Gladenbeck & Sohn in Friedrichshagen, der Bronce- u. Zinkgusswarenfabrik derselben Firma daselbst und des Geschäfts der Firma Alfred Gladenbeck in Berlin ab 1./1. 1888 für M. 700 000 in Aktien. Fabriken in Friedrichshagen 5 Morgen gross. Die Zinkgiesserei daselbst ist neuerdings zur Vermind. der Betriebs-Unk. mit der Bildgiesserei vereinigt. Neu aufgenommen wurde 1902 die Herstellung künstlerischer Teracotten. 1897 wurde die Kunstgiesserei A. M. Beschorner & Sohn in Budapest für ca. M. 200 000 angekauft, ferner lt. G.-V. v. 8./12. 1898 die Broncewarenfabrik E. Lewy & Söhne in Berlin mit Wirkung ab 1./1. 1898. Kaufpreis M. 500 000. Die Besitzer dieser Firma erhielten M. 275 000 in bar und M. 225 000 in neuen Vorz.-Aktien der Ges. à M. 1000. Das Verkaufs- lager „Unter den Linden“ wurde 1./10. 1902 nach Leipzigerstr. 111 verlegt. Der Betrieb der seit Jahren mit Verlust arbeitenden Budapester Giesserei wurde 1903 eingestellt; der Ver- kauf derselben wird beabsichtigt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 gleichberechtigten sogenannten Vorz.-Aktien à M. 1000. Die- selben sind nach ihrer Entstehung als Vorz.-Aktien bezeichnet, gewähren jedoch, da alle St.-Aktien eingezogen sind, besondere Vorrechte nicht mehr. Urspr. A.-K. M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien à M. 1000, lt. G.-V.-B. vom 27. Dez. 1893 durch Zuzahlung von 30 % bis 28. Febr. 1894 in Vorz.-Aktien umgewandelt; geschah