Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Betriebs- u. einschl. M. 65 719 bezw. 63 833 Abschreib. M. 114711 bezw. 213 582 Gesamtverlust, der aus dem Gewinn-R.-F. bezw. R.-F. Deckung fand. In letzterem sind der frühere Disp.- u. Gewinn-R.-F. vereinigt. Umsatz 1894/95–1902/1903: M. 849 605, 1 096 372, 1 869 264, 1725 371, 1 347 175, 1 556 470, 1 433 926, 791 757, 585 452. Kapital: M. 1 560 000 in 3000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–3000) à M. 300 und 550 Stück ebensolchen (Nr. 1–550) à M. 1200. Sämtliche Aktien sind gleichberechtigt. Das urspr. A.-K. von M. 1 350 000 wurde 1880 durch Zusammenlegung von 3 Aktien zu 2 Aktien auf M. 900000 in 3000 Aktien à M. 300 reduziert, diese 1887–90 durch Zuzahlung ohne Erhöhung des Nennwertes in Vorz.-Aktien umgewandelt; erhöht lt. G.-V.-B. vom 15. Juli 1889 um M. 150 000, lt. G.-V.-B. vom 20. Aug. 1898 um weiter M. 150 000 in 125 ab 1. April 1898 div.-ber. Vorz.-Aktien à M. 1200, übernommen vom Bankhaus Alb. Schappach & Co. in Berlin zu 170 % zuzügl. 6 % Stück-Zs. ab 1. April 1898, angeboten den Aktionären vom 5. bis 12. Sept. 1898 zu 175 % zuzügl 6 % Stück-Zs. vom 1. April 1898 bis zum Tage der Einzahlung und Schlussscheinstempel und lt. G.-V.-B. vom 11. Sept. 1899 um M. 360 000 (auf M. 1 560 000) in 300 neuen, ab 1. April 1899 div.-ber. Aktien à M. 1200, übernommen von Alb. Schappach & Co. in Berlin zu 147.50 % zuzügl. 12½ 0% Stück-Zs. vom 1. April 1899 bis 31. März 1900 abzügl. 6 % Zs. auf den Nominalbetrag v. 11. Sept. 1899 bis 31, März 1900, angeboten den Aktionären vom 15. bis 23. Sept. 1899 zu 152.50 % zuzügl. 12½ % Stück-Zs. vom 1. April 1899 bis 31. März 1900 und Schlussschein- und 1 % Aktienstempel abzügl. 6 % Zs. auf den Nominalbetrag vom Tage der Einzahlung bis 31. März 1900; auf nom. M. 12 000 alte Aktien konnten 3 neue bezogen werden. Das erzielte Agio von M. 171 000 floss abzügl. der entstandenen Unkosten und einer Reserve für event. Gewinnsteuer in den R.-F. Hypotheken: M. 625 000 zu 4¼ % auf Müllerstr. 35, halbj. kündbar; M. 425 000 zu 4 % auf Müllerstr. 35b. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: Je M. 300 Akt.-Bes. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 2400 an Vors. u. M. 1200 an jedes Mitgl.), Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1903: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 773 600, Masch. I 202 000, do. II 194 700, Werkzenge u. Utensil. I u. II 8700, Modelle 14 400, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Klischees 1, Fuhrwerk 1, Vorräte 315 311, Effekten 14 669, Hypoth. 15 000, Handl.-Unk.-Kto 4496, Debit. 173 494, Kassa 3910, Wechsel 1899. – Passiva: A.-K. 1 560 000, Hypoth. 905 000, Kredit. 22 284, Accepte 10 748, Arb.-Wohlf.-Kto 1000, alte Div. 67, Delkr.-Kto 12 152, R.-F. 161 478, Arb.- u. Beamten-Unterst.-F. 49 454. Sa. M. 2 722 182. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 63 833, Handl.-Unk. 52 642, Arb.-Wohlf. 7630, Fuhrwerks-Unk. 5401, Masch.- u. Werkzeugreparat, 15 352, Grundstücks-Unk. 10 588, Zs. 55 103, Fabrikat.-Unk. 14 677. – Kredit: Miete 11 645, Übertrag vom R.-F. 213 582. Sa. M. 225 227. Kurs: Konv. Aktien Ende 1881–88: 58, 51, 60, 105, –, 60, –, – %; Vorz.-Aktien 1887–1903: 85.50, 175.50, 175.10, 162.25, 154.50, 167, 144.50, 142, 146, 188, 205.50, 202, 183, 130, 114.80, 101, 102.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1887/88–1902/1903: 4, 6, 10, 10, 10, 10, 6, 7, 8, 12½, 12½, 12½, 12½, 4½, 0, 0 %. Zahlbar spät. im Okt. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: O. Knauss, Stellv. R. Wittcke. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Alb. Schappach, Berlin; Stellv. Rentier Em. Möller, Baurat Carl Weisenberg, Berlin; Major a. D. Ed. von Mosengeil, Meiningen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Albert Schappach & Co.* Cartonnagen-Maschinen-Industrie und Faconschmiede, A.-G. in Berlin, N. Reinickendorferstr. 64a. (In Liq.) Börsenname: Faconschmiede. Gegründet: 24./3. 1872. Firma lautete bis 1./5. 1890 „Fagon-Schmiede u. Schrauben- Fabrik, A.-G., von da bis 24./4. 1896 „Berliner Messinglinien-Fabrik und Facon-Schmiede-“. Die G.-V. v. 29./6. 1901 beschloss wegen unrentablen Geschäftsganges Liquidation der Ges. Es wird gehofft, bei glatter Abwickelung das volle Kapital zurückgewähren zu können. Die Flüssigmachung des Vermögens der Ges. geht nur allmählich vorwärts. Lt. G.-V. v. 13./6. 1903 ist aus dem Unternehmen eine besondere Ges. unter der Firma „Maschinen- u. Cartonnagen-Werke Ges. m. b. H.“ begründet worden, deren Gesellschafter die Ges. selbst ist. Der Betrieb geht seit 15./6. 1903 bereits für Rechnung der neuen Ges., welche mit M. 38 726 liquiden Mitteln arbeitet, während das Ges.-Kapital M. 62 500 beträgt. Die Schadenersatzklage gegen die A.-G. für Cartonnagenindustrie Dresden-Loschwitz ist 1902/1903 durch Vergleich beendet, wonach die Beklagte der Ges. M. 45 000 und M. 6–7000 Kosten gezahlt hat. Die Einnahmen auf Mietskonto betrugen M. 52 344. Die Kredit. haben sich um M. 38 720 auf M. 117 926 ermässigt. Die hypothekar. Belastung des Grundbesitzes ist zwar die gleiche ge- blieben, doch validiert gegen die Kaut.-Hypoth. von M. 300 000 nur noch eine Bankschuld von M. 95 753 und kommt demnächst ein Teilbetrag von M. 200 000 zur Löschung. Die Verwalt. hofft, dass der Verlustsaldo von M. 234 658 eine Steigerung nicht erfahren wird, da die Erträgnisse aus dem Grundbesitz und den Geschäftsanteilen der neuen Ges. nicht nur allein zur Deckung der Liquid.-Kosten ausreichen, sondern voraussichtlich einen Überschuss lassen werden. Die Abschreib. und Verluste 1902/1903 betrugen M. 38 539. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1903/1904. II. 19