306 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im II. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 4 % Tant. an A.-R. (ausser einer auf Handl.-Unk.-Kto zu buchenden festen Vergüt. von M. 10 000), Rest Super-Div. bezw nach. G.-V.-B. Die Gesamtabschreib. auf die Anlagewerte betrugen bis Ende Juni 1903 rund M. 6134 420. Bilanz am 30. Juni 1903: Aktiva: Grundstücke 1 271 914, Gebäude 1 439 209, Arbeitsmasch. u. Treibriemen 1 083 647, Wasserleit., Dampfheizung, Beleucht. 51 340, Werkzeuge u. Utensil. 137 104, Modelle u. Zeichn. 300 000, Pferde u. Wagen 2084, vorausbez. Feuerversich. u. Unfall- prämie 19 791, Kassa 648, Wechsel 4508, Effekten 736 237, Bankguth. 20 989, Aussenstände 373 317, Masch. u. Masch.-Teile u. Material. 733 696, Verlust 48 575. – Passiva: A.-K. 5 400 000, R.-F. 540 000, Ern.-F. f. Modelle 37 991, Unterst.-F. 67 618, Unfallversich.-F. 20 000, alte Div. 648, Rückstell. f. Zs., Verluste auf Aussenstände u. Wechsel 18 739, Kredit. inkl. Anzahl. 138 062. Sa. M. 6 223 058. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 185 987, Steuern 60 051, Versich. 8763, Rückstell. auf Aussenstände u. Wechsel 18 739, Abschreib. 101 425. – Kredit: verfall. Div. 144, Mietzins 67 500, Zs. 28 797, Ricambio 40, Rest von Rückstell. auf Aussenstände u. Wechsel aus 1901/1902 16 242, Kursdifferenz 162, Betriebsüberschuss 112 078, Übertrag vom R.-F. 150 000. Sa. M. 374 964. Kurs Ende 1889–1903: In Berlin: 123.60, 118.60, 109, 103.10, 100.25, 115.25, 114.50, 124.80, 152.10, 180, 194, 124, 113.50, 107.75, 109 %. – In Leipzig: 124.50, 119.10, 109, 103.75, 10050, 116, 114, 125, 152.40, 180.25, 192.50, 124.50, 113.75, 104.50, 108.75 %. – Auch notiert in Dresden. Dividenden 1886/87–1902/1903: 2 % %%% 12, 14 1% Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Ernst Gebauer. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Hugo Mende, Dresden; Stellv. Justizrat Dr. Enzmann, Chemnitz; Aug. Franke, Franz Gontard, Erich Schulz, Leipzig; Komm.-Rat Dr. Reichardt, Dresden. Zahlstellen: Chemnitz: Gesellschaftskasse, Fil. d. Dresdner Bank; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Dresden: Mende & Täubrich; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. * Chemnitzer Wirkwaaren-Maschinenfabrik (vorm. Schubert & Salzer) in Chenmnitz. Gegründet: 25./11. 1889 bezw. 2./1. 1890; eingetr. 7./1. 1890. Letzte Statutänd. 18./7. 1899 u. 18./3. 1902. Die A.-G. erwarb das unter der Firma Schubert & Salzer in Chemnitz betriebene Fabrikationsgeschäft nebst dem daselbst Adorferstr. 13 belegenen 4880 qm grossen Fabrik- grundstück samt allem Zubehör, sowie Maschinen, Werkzeugen, Vorräten und Aussenständen. Die Ausdehnung des Unternehmens veranlasste zum Ankauf des ca. 17 650 qm grossen Nachbar- grundstückes (Lothringerstrasse), um darauf ein neues Fabrikgebäude von 8623 qm Fläche zu errichten. In dasselbe wurde Anfang Aug. 1896 die gesamte Fabrikation verlegt; das alte Fabrikgebäude Adorferstrasse ist für M. 12 600 P. a. bis 30./9. 1907 vermietet. 1900 Errichtung einer 4600 qm Bodenfläche enthaltende Montagehalle mit rund M. 250 000 Kostenaufwancf. Zweck: Erzeugung von allen Gattungen Wirkwaren-, Schiffchen-Stick- und Werkzeug- maschinen. Die Ges. kann sich auch an Unternehmungen der Testilbranche beteiligen. Seit 1896 Fabrikation von Fahrrädern, welche die Ges. unter der Firma „Fahrradwerke Salzer & Co., G. m. b. H.“' an den Markt bringt. Bei dieser Ges. m. b. H. ist die Chemnitzer Wirkwaaren-Maschinenfabrik in der Weise mit einer Einlage von M. 49 500 beteiligt, dass die A.-G. die ausschliessliche Lieferantin der Ges. Fahrradwerke Salzer & Co. für Fahrräder und Fahrradteile ist, und der gesamte Betrieb derselben für Rechnung der A.-G. geführt wird. Diese hat dagegen dem Inhaber des restlichen einen Geschäftsanteils des M. 50 000 betragenden Stammkapitals der G. w. b. H. jährl. eine Div. von 5 % zu bezahlen und ist berechtigt, diesen Anteil jederzeit al pari zuzügl. 5 % lauf. Zs. zu er- werben. Geschäftsführer der Ges. m. b. H. ist Bruno Salzer. Fakturierung 1889/90–1902/1903: M. 450 230, 587 935, 234 077, 392 252, 592 747, 844 956, 747 593, 662 145, 1 231 032, 1 586 096, 2 330 382, 2 039 509, 2 220 813, 4 409 767. Arb.- Zahl im Juni 1903 an 900 Personen. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien (Nr. 1–1600) a M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 14./12. 1894 um M. 250 000, ausgegeben zu 110 %, weiter lt. G.-V.-B. v. 8* 1895 um M. 250 000, ausgegeben zu 114 %, lt. G.-V.-B. v. 18./7. 1899 um M. 300 000 in 300, ab 1./4. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Dresdner Bankfirma Menz, Blochmann & Co. zu 110 %, und lt. G.-V.-B. v. 18./3. 1902 um fernere M. 300 000 (auf M. 1 600 000) in 300 neuen, ab 1./4. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen vom Bankhause Georg Fromberg & Co. in Berlin zu 106 % zuzügl. Stück-Zs., angeboten den Aktionären 5: 1 v. 25./4.–9./5. 1902 zu 110 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1902 u. Schlussscheinstempel. Den Aktienstempel, ferner sämtliche mit der Neuausgabe der Aktien verbundene Kosten, auch die der sbäteren Einführung an der Börse Hatte die Ges. zu tragen. Sämtliche Kapitalserhöhungen erfolgten zwecks Verstärkung der Be- triebsmittel und Ausdehnung des Geschäftes. Anleihe: M. 750 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1895, rückzahlbar zu 105 %, 500 Stücke à M. 1000, 500 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1899 in 41 Jahren