336 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Europas sichert. Neuerdings wurde auch die Fabrikation von Maschinen für Sattlerei, Militäreffekten u. andere Lederarbeiten aufgenommen. Umsatz 1898/99–1902/1903: 1 064 328, 990 361, 955 292, 872 439, 770 487. Kapital: M. 485 000 in 680 Nam.-St.-Aktien à M. 500 Nr. 1–670 u. 1221–1230), 100 Nam.-Prior.- Aktien Lit. A u. 45 Nam.-Prior.-Aktien Lit. B à M. 1000. Die St.-Aktien sind, ausser im Erbfalle, ohne Einwilligung der Ges. nicht übertragbar; die Prior.-Aktien sind ohne Zustimmung der Ges. übertragbar und haben hinsichtlich der Div. bis zu 5 % u. bezügl. der Rückzahlung bei Auflös. der Ges den Vorrang vor den St.-Aktien u. soll der gleiche Vorrang hinsichtlich der Div. und der Rückzahlung den Prior.-Aktien Lit. A vor den Prior.-Aktien Lit. B zustehen. Urspr. M. 1 500 000, reduziert 1885 auf M. 1 020 000, 1895 durch Zus. legung von 3 zu 1 Aktie auf M. 340 000 und dadurch die Unterbilanz beseitigt. Lt. G.-V.-B. v. 30./4. 1895 sollten 100 Prior.-Aktien Lit. A u. 50 Lit. B à M. 1000 begeben werden; dieser Beschl. wurde, nachdem 1900/1901 100 Stück Lit. A u. 45 Stück Lit. B, div.-ber. ab 1./4. 1901, zum Nominalbetrag gezeichnet und voll eingezahlt waren, in der G.-V. v. 12./9. 1901 hinsichtlich der nicht begebenen 5 Prior.-Aktien Lit. B aufgehoben. Der Erlös der Prior.-Aktien ist zur Rückzahl. der Prior.-Anleihen und der von Aktionären geleisteten Vorschüsse verwendet worden. Geschäftsjahr: Seit 1895 vom 1. April bis 31. März (früher Kalenderjahr). Gen.-Vers.: Im I. Sem. d. Geschäftsj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Prior.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., an Prior.-Aktien Lit. A, aus dem Übrigen 5 % Div. an Prior.-Aktien Lit. B, alsdann 5 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., bis 5 % Tant. an Dir. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. auch zu Sonderrücklagen. Statt der Tant. an A.-R. und Vorst. oder neben denselben kann event. auch Gewährung einer festen Vergütung für das verflossene Jahr mit Vorrang vor jeder Div.-Zahlung von der G.-V. beschlossen werden. Sollte in einem Jahre der Reinertrag nicht ausreichen, um den Prior.-Aktien Lit. A 5 % Div. zu gewähren, so wird das Fehlende aus dem Reinertrag des oder der folg. Jahre nachbezahlt u. es erhalten die Prior.-Aktien Lit. B u. die St.-Aktien nicht eher eine Div., als bis diese Nachzahlungen vollständig geleistet sind. Hiernach sollen den Prior.-Aktien Lit. B Vorzugsrechte gleicher Art vor den St.-Aktien gewährt werden. Bilanz am 31. März 1903: Aktiva: Patente u. Monopole 250 000, Kassa, Wechsel u. Effekten 46 618, Masch., Material. etc. 402 960, Bureau-, Lager- u. Werkstatteinricht. u. div. Betriebs- bestände 33 714, Debit. 173 010, Verlust 20 713. – Passiva: A.-K. 485 000, R.-F. 34 157, Spec.- R.-F. 47 000, Accepte 87 121, Bankschulden 134 749, Kredit. 138 989. Sa. M. 927 018. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten u. Handl.-Spesen 213 524, Abschreib. 2306. – Kredit: Vortrag 492, Bruttogewinn 190 199, Dubioseneingang 4424, Verlust 20 713 (gedeckt aus Spec.-R.-F.). Sa. M. 215 831. Dividenden 1894/95–1902/1903: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Auf Div.-Zahlungen wurde durch einstimmigen Beschluss der G.-V. seither verzichtet. Direktion: James R. MeDonald, Alb. Goetz-Rigaud. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Otto J. Burchard, Hamburg; Stellv. Komm.-Rat Ludw. Noell, Mülheim a. Rh.; A. Greenwood, Leeds; Oberst Osc. Rieter-Dölly, Winterthur. Prokuristen: D. Heinsohn, Jean Sauer, Georg Wägner. Eisenwerke Gaggenau Akt.-Ges. in Gaggenau bei Rastatt. Gegründgt: 9./8. 1888. Letzte Statutänd. 2./11. 1899 u. 7./11. 1903. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der unter der Firma „Eisenwerke Gaggenau, Flür- scheim & Bergmann“ in Gaggenau bestandenen Fabrik mit zugehörigen Anlagen, sowie des Holzgeschäftes der Firma J. Gerstle daselbst, für den Gesamtpreis von M. 1 797 000. Ferner Erwerb, Pachtung und Einrichtung von Anlagen, im Zusammenhang mit den Geschäftszwecken der „Eisenwerke Gaggenaué. 1890 wurde eine Giesserei u. Emaillierwerk angelegt. Produktion: Masch. u. Motoren, Automaten, Gasapparate u. Metallwaren, Luft- waffen, Eisengiesserei, Galvanisierung, Massenartikel der Masch.- u. Eisenbranche, Kunst- emaillierwerk, namentlich Reklameschilder etc., Fahrräder. Das erpachtete Holzwerk wurde 1./7. 1898 aufgegeben. Die Ges. besitzt eine elektr. Kraft- u. Lichtcentrale; sämtliche Werk- stätten sind mit getrenntem elektr. Antrieb versehen und eine zweite grosse Accumulatoren- batterie zur Aufspeicherung der aus den Wasservorräten gesammelten elektr. Energie ist auf- gestellt; diese Anlage gestattet der Ges. bei günstigen Wasserverhältnissen, die für ihre Werke erforderliche Betriebskraft ganz der Wasseranlage zu entnehmen. Ausgaben für Neu- anschaffungen 1902/1903 M. 46 041. Ab 1./7. 1898 wurden angekauft: ,Ges. für Strassenbahnbedarf“ m. b. H. in Charlottenburg (Hauptbesitzer Aug. Beringer), die Firma „Albert Magdolf Eburinwerke“ (Hartgummi für elektr. Bahnen) und die Arthur Schreib gehörige Fabrik für Feinmechanik „Gould & Co.“ Kaufpreis für diese 3 ÖObjekte M. 361 348, ausgeglichen durch Hingabe von 360 neuen Vorz.- Aktien der Ges. zu pari (s. unter Kapital) und M. 1348 bar. Die Fabrikations- u. Handels- betriebe der 3 Firmen, welche sämtlich Material. u. Apparate für elektr. Strassen- u. Klein. bahnen herstellen, sind unter der Firma „Ges. für Strassenbahnbedarf m. b. H.“ vereinigt worden, nachdem das St.-Kapital dieser Ges. auf M. 300 000 erhöht war. Der Gewinn 1899/1900