350 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Zweck: Fabrikation von Eisengusswaren, Herstellung von Metallgusswaren u. Armaturen„, Abflussrohre, sowie Verkauf dieser und ähnlicher Artikel. Vorhanden sind Eisen-, Rohr- u. Metallgiesserei mit Trocken- u. Metallgiessöfen, Cupolofenbau nebst Masch. ete. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Hybpotheken: M. 150 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Immobil. 257 000, Masch. u. Geräte 223 000, Bureau 3000, Modelle 50 000, Waren 76 965, Material 19 989, Kassa 2697, Wechsel 1871, Debit. 139 482. – Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 150 000, Kredit. 197 196, Löhne 1090, R.-F. 5257 (Rückl. Accepte 8138, Spec.-R.-F. 2000, Grat. 2000, Vortrag 8324. Sa. M. 774 006. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 44 380, Abschreib. 71 233, Gewinn 12 582. Kredit: Vortrag 7718, Fabrikat.-Uberschuss 120 477. Sa. M. 128 195. = Dividenden 1899–1902: 0, 4, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Karl Billand, Ing. Alex. Glöckler. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Friedr. Schmitt, Stellv. Carl Kröckel Gottfr. Zschocke, Kaiserslautern; Franz Mayer, Mannheim. Mühlen- und Maschinen-Bau-Aktiengesellschaft in Kaiserslautern. Gegründet: Am 12./12. 1898 auf die Dauer von 30 Jahren, sofern nicht lt. G.-V.-B. mit Stimmenmehrheit ein Jahr vorher eine Verlängerung bestimmt wird. Letzte Statut- änd. 8./11. 1900 u. 30./9. 1902. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Firma bis 30./9. 1902: Deutsche Mühlen- u. Bäckerei-Ges. nach System Schweitzer. Die Société internationale de meunerie et de panification, société anonyme in Brüssel fübertrug als Einlage auf die neue Gesellschaft: das alleinige Ausnützungsrecht ihrer Patente nebst Marken- und Musterschutz für Deutschland und seine Kolonien; das alleinige Privileg der Herstellung des Schweitzerschen besten Brotes; die Einrichtung einer De- monstrations-Mühlen-Bäckerei in Kaiserslautern; ihre Kundschaft mit Geschäft in Deutschland und seinen Kolonien etc. Als Entgelt erhielt die Sociéteé internationale 500 Aktien Lit. B à M. 1000 und M. 250 000 in bar. Zweck: Verwertung des Schweitzerschen Mühlen- u. Bäckereisystems, der Patente und Musterschutze auf Mühlen (Hartgussmahlgänge), Knetmasch., Backöfen u. sonstiger dazu ge- hörender Artikel. Die Ges. hat in München eine grössere, mit einer Brotfabrik verbundene Mühlenanlage nach verbessertem System errichtet, die Ostern 1901 in Betrieb kam, 1903 aber verkauft ist u. getrennt fortbesteht. Infolge diesesVerkaufes haben sich auch dieVerbindlichkeiten der Ges. 1902/1903 bedeutend ermässigt. Die Versuchsanlage in Kaiserslautern wurde aufgegeben; die dortige Masch.-Fabrik stellt ausser Masch. u. Masch.-Teilen auch Mühlen versch. Grösse her. Kapital: M. 1 000 000 in 500 Aktien Lit. A (Nr. 1–500) à M. 1000 und in 500 Aktien Lit. B (Nr. 1–500) à M. 1000, voll einbezahlt. Die Aktien Lit. A haben Anrecht auf 5 % Div. vor den Aktien Lit. B, ferner soll der zu bildende Spec.-R.-F., sobald er M. 500 000 er- reicht hat, in Form einer Div. an die Besitzer der Aktien Lit. A bis zur Höhe des auf sie eingezahlten Kapitals verteilt werden. Alsdann erhalten die Aktien Lit. B die gleichen Rechte wie die Aktien Lit. A. Im Falle Liquidation der Ges. werden die Aktien Lit. A vorab aus dem vorhandenen Aktivvermögen und dem Spec.-R.-F. gedeckt und der ver- hleib. Rest wird auf alle Aktien Lit. A u. B gleichmässig verteilt. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 1 St. 2 Aktien Lit. B = 1 St. Sobald die Aktien Lit. A unnd B gleiche Rechte haben werden, giebt jede Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom yerbleib. Rest bis 5 % Div. auf Aktien Lit. A an Aktien Lit. B, 10 % des yerbleib. Überschusses als Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Überrest wird ein Spec.-R.-F. bis M. 500 000 gebildet. Ist letzterer erfüllt, erlangen die Aktien Lit. B dieselben Rechte wie die Lit. A und nehmen dann sämtliche Aktien gleichmässig am Reingewinn teil. Der Spec.-R.-F. wird nach seiner Erfüllung als Div. an die Aktien Lit. A ausbezahlt, jedoch nur bis zur Höhe des eingezahlten gesamten A.-K. Bilanz am 31. März 1903: Aktiva: Waren 40 682, Kassa 2982, Masch. 60 776, Immobil. 45 581, Mobil. 9661, Patente 759 657, Debit. 134 990, Verlust 222 847. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Eredit. 277 176. Sa. M. 1 277 176. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 187 686, Dubiose 431, Löhne 10 689, Gehälter 13 000, Gen.-Unk. 12 356, Abschreib. 8851. — Kredit: Waren-Bruttogewinn u. Zs. 10 166, Verlust 222 847. Sa. M. 233 013. Dividenden 1898 99–1902/1903: 0 %. Direktion: Hans von der Osten. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Edmund von Boch, Mettlach; Stellv. Ing. Friedr. Rexroth, St. Johann a. Saar; Baron Paul de Geiger, Saargemünd; Bankier Franz Haldy, Saarbrücken; Gustav Adt, Forbach; Ed. Adt, Ensheim.