Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etcQ. 351 Pfälzische Nähmaschinen- und Fahrräder-Fabrik vorm. Gebrüder Kayser in Kaiserslautern. Gegründet: 15./12. 1890 durch Übernahme der Firma Gebr. Kayser in Kaiserslautern. Letzte Statutänd. 29./12. 1899. Gleichzeitig wurde beschlossen, der bisherigen Firma „Pfälz. Näh- maschinen- u. Fahrräder-Fabrik' den Zusatz „vorm. Gebr. Kayser“ beizufügen. Zweck: Nähmaschinen- und Fahrradfabrikation. 1899 wurde eine neue Fabrikanlage bezogen, während die frühere Nähmaschinenfabrik zur Herstellung von Rädern her- gerichtet wurde; anfangs 1902 wurden beide Betriebe vereinigt, wodurch eine Ersparnis der Verwalt.- u. Betriebskosten eintrat. Neuerdings wurde die Fabrikation von Motoren u. Motorwagen aufgenommen. Die Etablissements besitzen elektr. Kraft- u. Lichtanlage. Kapital: M. 2 250 000 in 2250 Aktien à M. 1000, und zwar 450 Lit. A (Nr. 1–450), 225 Lit. B (Nr. 1–225), 1575 Lit. C (Nr. 1–1575). Urspr. M. 675 000, wurde das Kapital 1896 auf M. 1 000 000 erhöht und dabei die bis dahin bestandenen Vorzugsrechte der Aktien Lit. B beseitigt. Die G.-V. vom 29. Mai 1897 beschloss weitere Erhöhung um M. 500 000 durch Ausgabe von 500 Aktien Lit. C, div.-ber. ab 1. Jan. 1898. Die G.-V. vom 21. Mai 1898 endlich erhöhte das Kapital um weitere 750, ab 1. Okt. 1898 div.-ber. Aktien Lit. C, Angeboten den Aktionären 2:1 vom 25. Mai bis 13. Juni 1898 zu 142.50 %. Anleihe: M. 250 000 in 4½ % Oblig. von 1891, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1895 durch jährl. Ausl. innerhalb 53 Jahren. Ausgelost sind bereits M. 19 000. Zahl- stellen wie bei Div. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. (bis 1897: 1. Juli bis 30. Juni). Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. nan Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1903: Aktiva: Grundstücke 276 000, Gebäude 755 000, Arbeiter- Wohnungen 46 000, Masch. u. Werkzeuge 529 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 68 000, Industriegeleise 4600, Mobil. 900, Fabrikate u. Halbfabrikate 388 368, Material. 158 823, Kassa 39073, Wechsel 173 175, Debit. 667 999. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Prior. 231 000, R.-F. 31 277 (Rückl. 8777), Delkr.-Kto 10 000 (Rückl. 5000), Disp.-F. 50 000, Kredit. 341 889, Extra- Abschreib. 26 000, Grat. u. Tant. an Vorst. 19 161, Div. 90 000, Vortrag 26 611. Sa. M. 3 075 940. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. inkl. Zs. 178 325, Abschreib. 87 210, Gewinn 175550. – Kredit: Vortrag 25686, Skonto 1495, Miete 7505, Fabrik.-Ertrag 406 399. Sa. M. 441 086. Kurs Ende 1896–1903: 137, 156.50, 147, 110, –, –, –, 89.50 %. Notiert in Mannheim. Dividenden 1891/92–1902/1903: 6, 0, 8, 5½, 10, 10, 12½, 0, 0, 0, 0, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Karl Kayser, W. Butenschön. Prokuristen: Theod. Bertsch, H. Hoch. Aufsichtsrat: (6–10) Vors. Erich Schuster, Freiburg; Stellv. Wilh. Ugé, Paul Ritter, Franz Karcher, Jac. Leonhard, Franz Jaenisch, Kaiserslautern; Komm.-Rat Carl Th. Karcher, Frankenthal; G. Adt, Forbach; Gen.-Konsul Komm.-Rat Reiss, Mannheim. Hahlstellen: Gesellschaftskasse; Kaiserslautern u. Mannheim: Rhein. Creditbank. * Kalker Werkzeugmaschinenfabr. Breuer, Schumacher & Co., Actiengesellschaft zu Kallk bei Cöln. Gegründet: 22./5. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetr. 12./6. 1900. Ubernahmepreis M. 2 500 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Verarbeitung von Eisen, Stahl u. anderen Metallen in jeder Form, namentlich Herstellung von Masch. u. Gusswaren aller Art, insbes. auch von Werkzeugmasch. Für Neuanlagen und Neuanschaffungen wurden 1901/1902–1902/1903 M. 177 721, 85 811 verausgabt. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Öbrigen Tant. an A.-R., u. zwar 5 % bei 3–5 Mitgl., besteht der A.-R. aus mehr Mitgl., so erhöht sich die Tant. für jedes weitere Mitgl. um 1 % bis höchstens 7 %, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1903: Aktiva: Grundstücke 494 463, Gebäude 613 013, Masch. 681 680, Ausrüstungskto 290627, Werkzeuge 80 000, Möbel u. Utensil. 1, Modelle 1, Patente 1, Kassa 55358, Wechsel 24 500, Effekten 16 752, Vorschusskto 494, Baukto 6173. Sturmschadenversich. 3781, Feuerschaden- do. 13 738, Haftpflicht- do. 804, Glas- do. 501, Vorräte (einschl. fertige u. halbfert. Fabrikate) 363 458, Bankguth. 366 318, Debit. 1 360 39 1. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 63 150 (Rückl. 166), Arb.-Unterst.-F. 11 000, Spec.-R.-F. 32 255, Unterst.-F. 1291, Kredit. 44147 688, Gewinn (z. Vortrag) 166 673. Sa. M. 4 322 060. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 384 332, Abschreib. 181 607, Gewinn 166 840. – Kredit: Vortrag 163 509, Betriebsgewinn 561 861, Zs. 7409. Sa. M. 732 780. Dividenden 1899/1900–1902/1903: 10, 7, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K./) Direktion: Ludwig Wimar Breuer, Leo Schmeltzer, Jak. Becker. Prokurist: Mor. Rothe. Auffsichtsrat: (3–7) Vors. Ober-Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. H. Schröder, Cöln; Stellv. Gen.- Dir. Emil Guilleaume, Mülheim a. Rh.; Fabrikbes. Herm. Wahlen, Cöln. Zahlstellen: Kalk: Gesellschaftskasse; Cöln, Berlin, Düsseldorf u. Essen: A. Schaaffh. ankverein.