Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 357 Kurs Ende 1899–1903: 100, 50, 35, 35, 44 %. Zugelassen M. 600 000, davon zur Subskription aufgelegt am 15./4. 1899 M. 300 000 zu 142 %. Notiert in Cöln. Dividenden 1897 98–1902 1903: 10, 7½, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. ab 31./8. n. F. Direktion: Leo Hirsch, Hans Heinrich. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Emil Rothschild, Köln; Stellv. Bank-Dir. Dr. jur. Franz Schroeder, Bonn; Dr. Carl Hausmann, Cochem; Fabrikant Eug. Feist, Solingen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bonn u. Cöln: Westdeutsche Bank. 0 7 : 8 * Gasmotoren-Fabrik Deutz in Köln-Deutz, Zweigniederlassung in Berlin; Verkaufstellen in Amsterdam, Breslau, Buenos Aires, Chemnitz, Danzig, Dortmund, Frankf. a. M., Hamburg, Hannover, Karls- ruhe, Leipzig, Luxemburg, Cöln, Madrid, München, St. Petersburg, Stuttgart, Zürich, Nürnberg u. Brüssel. Gegründet: 5./1.1872; eingetr. 15./1. 1872. Letzte Statutänd. 7./12. 1899, 11./4. 1900, 14./11.1902 1211.1903. Zweck: Die Fabrikation von Masch. u. Masch.-Teilen, insbes. die Anfertigung von Gaskraft- masch. jeder Art, sowie die Beteilig. bei anderen Unternehmen ähnl. Art. Als Spec. baut die Ges. Gas-, Benzin-, Petroleum- u. Spiritusmotoren für den Klein- u. Grossbetrieb (Hochofen- gasbetrieb), Gruben- u. Kleinbahnlokomotiven sowie Bootsmotoren, ferner Sauggasanlagen u. Anlagen zur Vergasung von Braunkohlen. Grundbesitz in Deutz 1899 109 445 qm, wovon 92 477 qm Fabrikterrain, von dem 57 028 qam bebaut sind. Ende 1899 Ankauf von 183 017 qm Fabrikterrain bei Dellbrück in der Gemarkung Thurn-Strunden. Das Deutzer Werk grenzt einerseits an die Bergisch-Märk. Eisenbahn, andererseits an den Rheinstrom bezw. das Becken des Mülheimer Sicherheitshafens. Sämtl. Werkstätten sind durch Geleisanlagen untereinander verbunden; Bahnanschluss. Vorhanden: 39 Betriebsmotoren mit ca. 1565 HP., 139 Laufkranen mit zus. 454 420 kg Tragkraft u. 792 Werk- zeugmasch., ca. 2800 Arb. u. ca. 370 Beamte. Die grosse Giesserei arbeitet lediglich für eig. Be- darf. Die Anlagekonten erfuhren 1900/1901–1902/1903 eine Zunahme von M. 745 341 318 985 897. Eine eigene Gasanstalt liefert das zum Ausprobieren der Motoren, sowie zum Speisen der Betriebsmotoren nötige Gas, welches ausserdem Verwendung zu Beleucht.-Zwecken findet. Sämtl. Abteilungen werden von verschied. Centralen aus mit elektr. Licht versehen. Die Ges. ist bei Firmen in Wien, Mailand u. Philadelphia beteiligt. Von diesen Firmen, welche sämtl. den gleichen Fabrikationszweig wie die Gasmotoren-Fabrik Deutz betreiben, ist die in Wien offene Handels-Ges. unter der Firma Langen & Wolf, die in Mailand seit März 1900 A.-G. unter der Firma Societa Italiana Langen & Wolf Fabbrica di Motori a Gas Otto (A.-K. Lire 3 000000, Div. 1899/1900–1901/1902: 8, 8, 9 %). In Philadelphia ist die Ges. bei den „The Otto Gas Engine Worksé mit $ 316 900 (von $ 400 000 A.-K.) u. mit $ 150 000 5 % OÖblig. beteiligt. Das A.-K. der amerik. Ges. wird auf $ 2 000 000 erhöht, worauf die Cölner Ges. in den nächsten 2 Jahren M. 1 600 000 aufzubringen hat. Das Gesamt-Beteilig.-Kto stand 30./6. 1903 mit M. 5 151 052 zu Buche und warf insgesamt 1900/1901–1902/1903 M. 429 565, 413 879, 450 442 Gewinn ab. In Berlin wurde 1901/1902 eine neue Fabrik errichtet u. 1902 bezogen. Umsatz des Deutzer Werkes 1899/1900–1902/1903: M. 7 264 816, 7 770 808, 8 238 766, 9 801 665. Kapital: M. 17 472 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à Thlr. 200 = M. 600, 3000 Aktien (Nr. 2001 bis 5000) à M. 600 u. 12 060 Aktien (Nr. 5001–17 060) à M. 1200. Die Aktien Nr. 1–10 900 lauten auf Namen, können aber auf den Inhaber umgeschrieben werden, die Aktien Nr. 10 901–17 060 lauten auf den Inhaber. Urspr. M. 900 000 bezw. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./11. 1882 auf M. 3 000 000, lt. G.-V. v. 17./12. 1890 auf M. 6 000 000, It. G.-V. v. 16./12. 1893 auf M. 7 200 000. Die G.-V. v. 9./12. 1897 beschloss fernere Erhöhung um M. 2 880 000 (auf M. 10 080 000) durch Ausgabe von 2400 Aktien à M. 1200, auf die das Bezugsrecht den Aktionären bis 24./1. 1898 freistand. Die G.-V. v. 7./12. 1899 beschloss zwecks Errichtung der Anlagen bei Dellbrück und Ausbau der Werkstätten in Deutz (s. oben) Erhöhung des A.-K. um M. 4 032 000 (auf M. 14 112 000) in 3360 Inh.-Aktien à M. 1200, wovon zunächst nur M. 2 016 000 = 1680 Stück ausgegeben sind; hiervon übernahm der A. Schaaffh. Bankverein in Köln die eine Hälfte Zzwecks Einführung der Aktien an der Berliner Börse, die ab 1./7. 1898 div.-ber. andere Hälfte wurde den Aktionären vom 18./1.–18./2. 1900 zu 150 % plus 5 % Stück-Zs. ab 1./7. 1899 an- geboten; auf nom. M. 12 000 alte Aktien entfiel eine neue Aktie à M. 1200. Die G 14./11. 1902 beschloss Ausgabe weiterer 840 Aktien à M. 1200 lt. Erhöhungs-Beschl. v. 7./12. 1899. Die neuen Aktien wurden den Aktionären 29./11.–29./12. 1902 (auf je M. 14 400 nom. alte Aktien eine neue zu pari) angeboten, einzuzahlen je 25 % bis 29./12. 1902, 3./2., 1./3., 1/4. 1903. Die Mittel dienten zur Deckung von Bankschulden u. den Bau der Berliner Fabrik. Das A.-K. be- trug somit bis 30./6. 1902 M. 13 104 000. Die G.-V. v. 12./11. 1903 beschloss behufs Abstossung von Bankschulden, zur Verstärkung der Betriebsmittel u. zur Ausführung von Neu- u. Er- weiterungsbauten Erhöhung um M. 4 368 000 in 3640 Aktien à M. 1200, womit auch der Kapital-Erhöh.-Beschl. v. 7./12. 1899 seine Erledigung findet. Der A. Schaaffh. Bankverein hat die neuen Aktien (div.-ber. ab 1./7. 1903) zu 120 % plus 4 % Zs. ab 1./7. 1903 u. ½ Schluss- notenstempel übernommen u. sie den Aktionären 3: 1 zu 125 % 23./11.–9./12. 1903 angeboten, Linzuzahlen 25 % nebst 4 % Zs. ab 1./7. 1903 u. das Aufgeld beim Bezuge, je 25 % am 28./12. 1903, 16./1. u. 1./2. 1904.