* 360 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Waggonfabrik. Actien-Gesellschaft vorm. P. Herbrand & Co. in Köln-Ehrenfeld. Gegründet: 23./1. 1889. Übernahmepreis M. 1 750 000. Letzte Statutänd. 14./12. 1900. Zweck: Fabrikation von Personen- u. Güterwagen jeder Art für Staats-, Privat- u. Klein- bahnen, sowie für Strassenbahnen mit Dampf-, elektr. oder Pferdebetrieb, ferner Herstellung von Fahrzeugen für Militärbedarf. Die 1898/99 mit verschied. Verbesserungen u. Neueinricht. versehene Fabrik an der Venloerstr. besitzt Betriebsmaschinen in Stärke von 700 HP. Die im Sommer 1898 am Maarweg errichtete Filialfabrik, hauptsächlich für Güterwagenbau be- stimmt, hat den Betrieb seit 1902 bis auf weiteres eingestellt. Um für dieselbe Staatsbahn- anschluss zu schaffen, wurde 1898/99 ein 6 Morgen grosses Grundstück mit Gebäuden für zus. M. 218 493 hinzuerworben. Arbeiterzahl insgesamt ca. 1400. Infolge des geringen Auftrag- bestandes wurden 1901/1902 die bis dahin getrennten Fabrikbetriebe in der Anlage an der Venloerstr. vereinigt. Produktion: 1896/97 1897/98 1898/99 1899/1900 1900/1901 1901/1902 1902/1903 . 1342 1598 1732 1553 1 556 854 859 Wert . M. 3 963 391 4 966 384 5 884 002 5 657.146 5 726 840 3 437 634 3 311 9822 Gesamtumsatz „ 4 051 283 5 067 706 5 992 428 5 890 462 5 829 122 3 530 061 3 399 649 Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 850 000, erhöht lt. G.-V. V. 25./2. 1897 um M. 370 000, angeboten den Aktionären zu 135 %; ferner erhöht lt. G.-V. v. 14./12. 1898 um M. 780 000 (auf M. 3 000 000) in 780 neuen Aktien à M. 1000 (div.-ber. ab 1./10. 1898), angeboten den Aktionären 3:1 v. 29./12. 1898 bis 12./1. 1899 zu 140 % Die Er- höhungen dienten zur Ausführung von Erweiterungen der Anlagen. Hypotheken: 500 000 in 4½ % Oblig. von 1902. Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 % LTiflg. ab 1./4. 1907. Zs. 1./4. u. 1./10. Aufgenommen zur Heimzahlung der Hypoth. M. 330 000 zu 4 %, sowie zur Verstärkung des Betriebskapitals. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–20 % z. R.-F. bis zur gesetzl. Höhe, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1903: Aktiva: Venloer- u. Platenstr.: Grundstück 611 928, Hypoth. 8850, Gebaude 449 469, Masch. 258 394, Werkzeuge u. Utensil. 150701, Eisenbahnanlage 22 493, Dampfheizung 32 997, elektr. Licht- u. Kraftübertrag.-Anlage 52 839, Gasanlage 100, Mobil. 100, Modelle 100; Maarweg u. Holzplatz: Grundstück 166 349, Gebäude 239 439, Masch. 184 728, Werkzeuge u. Utensil. 43 181, Eisenbahnanlage 42 040, Dampfheizung 14 856, elektr. Anlage 18 262, Patente 1000; Nutzholz 626 341, Rohmaterial. 278 727, Halbfabrikate 375 573 Kassa 3691, Konsortialbeteilig. 10 000, Arb.-Wohn.-Genoss. 10 000, Kaut.-Kto (Avale) 341 462, Versich. 8426, Debit. 1 032 292. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig.-Hypoth. 500 000, do. Zs.-Kto 11 250, Avale 341 462, Unfallversich. 8000, R.-F. I 492 535, do. II 155 960, Arb.-Unterst.-F. 41 930, Beamten- do. 10 000, Interimskto 28 425, Kredit. 309 617, Div. 75 000, do. alte 100, Vortrag 10 070. Sa. M. 4 984 350. . Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 107 684, do. auf Konsortialbeteilig. 15 000, Handl.-Unk. 168 053, Reparat. 12 979, Oblig.-Zs. 22 500, Gewinn 85 070. – Kredit: Vortrag 22 620, Fabrikat.-Kto 373 885, Zs. 14 782. Sa. M. 411 288. Kurs Ende 1899–1903: 148, 136.25, 124.15, 108.25, 100.50, 107.50, 133.90, 160, 169.50, 169.50, 164.75, 140, 95.50, 86, 109.75 %. Eingeführt 4./3. 1889 zu 141.50 %. Notiert in Berlin, Cöln. Dividenden 1888/89–1902/1903: 10, 12, 11, 9½, 4, 4, 7, 9, 7, 11, 12, 12, 5, 0, 2½ %. Coup.- erj 5 J. (F.) Direktion: Otto Beger, Rich. Lobe. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Wilh. von Reckling- hausen, Stellv. Geh. Justizrat Rob. Esser, Bau-Insp. a. D. J. Mühlen, Hauptm. z. D. Fritz Heimann, Cöln: Gen.-Konsul Eugen Landau, Reg.-Rat a. D. Siegfr. Samuel, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Cöln, Berlin, Düsseldorf u. Essen: A. Schaaffh. Bankver.: Berlin: Deutsche Bank, Nationalbank f. D.* W R. W. Dinnendahl, Akt-Ges. zu Kunstwerkerhütte bei Steele. Gegründet: 29./3. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetr. 2./6. 1900. Letzte Statutänd. 29./10. 1902 u. 5./10. 1903. Gesamtwert der Einlagen der Firma R. W. Dinnendahl M. 1 459 557 abzügl. M. 359 557 Passiva, somit Gesamtkaufpreis M. 1 100 000. Zweck: Herstellung von Masch., Eisenkonstruktionen u. Gusswaren, hauptsächl. für den Bergbau u. Hüttenbetrieb; Spec.: Ventilationsanlagen für Bergwerke nach dem System Capell, wovon über 300 in Betrieb sind. Die Grundstücke der Ges. umfassen 7 ha 89 à 79 qm. Die Gebäude bestehen aus 1 Verwalt.-Gebäude, 1 Bureaugebäude mit Magazinen u. Modellböden, 1 Blechwerkstatt u. Schreinerei, 1 grossen Dreherei, Montagehalle, Schlosserei mit Metall- giesserei, Eisengiesserei u. div. Magazinen, 2 Dir.-Wohnhäusern, 2 Beamtenwohnhäusern, 13 Arb.-Häusern, 1 Stallgebäude u. 1 Wirtschaftslokal. An Masch. sind vorhanden: 69 Werk- zeugmasch., 5 Betriebsmasch., 3 Betriebsdampfkessel, 1 elektr. Licht- u. Kraftanlage, 3 elektr. Laufkräne u. verschied. andere Hebezeuge, Transmissionsanlagen etc. Beamte u. Arbeiter ca. 200. Umsatz 1899/1900–1902/1903: M. 1 015 000, 860 000, 710 000, 850 000. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000; voll eingezahlt seit 30./6. 1903.