376 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Dividenden 1898/99–1902/1903: 1, 2, 0, 0, 0% Goup. Verj: 1 . (K) Direktion: Adolf O. Hungeér, Hch. Geller. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Wilh. Heyman, Berlin; Fr. Martin, Rothenburg, 0.-L.; Ing. Leonard Thelen, Königswinter; Bank-Dir. Klewitz, Berlin; Fr. Christoph, Joh. Nischwitz, N iesky. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Gebr. Heyman. Armaturen- u. Maschinenfabrik, Aktiengesellschaft vormals J. A. Hilpert in Nürnberg, mit Zw eigniederlassungen in P egnitz, Wien chier 3 Betriebe), Prag und Zürich. Gegründet: 1./5. 1889. Letzte Statutänd. 4./8. 1899 u. 30./9. 1903. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der der Firma J. A. Hilpert in Nürnberg gehörigen Metallgusswaren-, Armaturen- u. Maschinenfabrik. Der Betrieb der Gasanstalt in Karlsbad, welche bis Dez. 1902 zum Verbande der Ges. gehörte, wurde 1903 von der Stadt über- nommen, welche der Ges. bis 1917 jährl. 40 % vom Reingewinn vergütet. 1891 errichtete die Ges. in Pegnitz eine Eisengiesserei mit Maschinenfabrik (Pegnitzhütte), 1894 Errichtung der Zweigniederlass. Zürich, 1898 der in Prag. 1896 kaufte die Ges. die Kelsenschen Armaturen- fabriken in Wien u. Pest, sowie die Eisengiesserei der Firma C. Collmann's Nachf. M. Köpf in Wien an. Grundbesitz der Ges. in Nürnberg 92 a, in Pegnitz 3 ha 68,3 a, in Wien 88, 5 a, zus. 5 ha 48,8 a. Gesamtumsatz in sämtl. 10 Betrieben in Nürnberg, Pegnitz, Karlsbad, Donitz, Zürich, Wien Getreidemarkt, Wien Erlachgasse, Wien Dampfgasse, Budapest und Prag 1896/97–1902/1903: M. 5 101 087, 6 038 092, 8 070 990, 9 452 521, 9 315 501, 8 088 165, 7 041 439. Zahl der Angestellten u. Arbeiter ca. 1700. Nachdem schon das Jahr 1901/1902 M. 324 628 Gesamtverlust erbracht hatte, der aus dem R.-F. gedeckt wurde, verlief das Jahr 1902/1903 für die Ges. noch schlechter. Am meisten wurde sie durch Auflös. zweier Filialen und Einschränkung einer dritten geschädigt. Durch diese Massregel ergab sich ein Verlust von M. 310 069, während der ganze Verlust des Etabliss. M. 309 800 betrug. Die Auflös. der Filiale Budapest ist ganz durchgeführt, in Zürich wird sie bis Ende 1903 durchgeführt sein. In Prag wurde die Filiale in ein Lokalgeschäft umgewandelt. Durch die Abschreib. erhöht sich der Verlust auf M. 495 859, sodass nach Verwendung des R.-F. von M. 53 620 noch ein Verlust von M. 442 239 verblieb, der vorgetragen wurde. Von der am 31./12. 1903 zu ziehenden besonderen Bilanz (s. unten) wird es abhängen, in welcher Weise die Ges. saniert werden soll. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./10. 1894 um M. 400 000, lt. G.-V. v. 24./9. 1895 um M. 500 000, lt. G.-V. v. 14./10. 1896 um M. 1 500 000, angeboten den Aktionären 3: 1 zu 117 %, ab 1./11. 1896 div.-ber.; endlich lt. G.-V. v. 7./9. 1898 auf den jetzigen Stand durch Ausgabe von 1500, ab 1./5. 1898 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 112 %, angeboten 3: 1 v. 30./9.–10./10. 1898 zu 1139=― Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1903 bis längstens 1932 durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./5.; ab 1903 verstärkte Tilg. vorbehalten. Verj. der Coup. 4, der Stücke 10 J. (F.) Sicherheit: Hypoth. an I. Stelle auf die Immobil. in Nürnberg u. Pegnitz zu gunsten des Bankhauses Anton Kohn, Nürnberg. Ausgel. auf 1./5. 1903: M. 1 182 000. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1898–1903: 101.40, 98.50, 96, 91, 89, 94 %. Hypothek: M. 329 606 auf das Wiener Etabliss. Geschäftsjahr: Ab 1904 Kalenderj. (früher 1./5.–30./4.; für die Zeit v. 1./5.–31./12. 1903 wird eine besondere Bilanz gezogen werden. Gen.-Vers.: Juli-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R. (mind. M. 7000), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. April 1903: Aktiva: Immobil. 683 954, Hochbauten 1 266 044, Masch. 1 219 210, Werkzeuge 119 322, elektr. Beleucht.-Anlagen 12 447, Geräte u. Utensil. 25 328, Bureaueinricht. 3025, Modelle 202 621, Kataloge 18 824, Pferde u. Geschirre 1, Patente 1, Waren 1 654 325, Roh- material. u. Halbfabrikate 551 075, Kassa u. Wechsel 83 606, Debit. 2 152 838, Betriebsvorräte 93 490, Vorschüsse an Arbeiter 482, Kaut. 2910, Verlust 495 859. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 1 200 000, do. Zs.-Kto 14 120, R.-F. 53 620, Arb.-Unterst.-F. 1134, Kredit. 1 448 973, alte Div. 910, Hypoth. Wien 329 605, Tratten 527 000, Gebührenäquivalent 10 000. Sa. M. 8 585 363. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fuhrwerks-Unk. 20 57 6, Handl.-Unk. 607 474, Betriebs- sbesen 314 300, Arbeitslöhne 929 153, Reparat. 1688, Provis. 28 131, Steuern 36 387, Pacht 79 102, Zs. 116 478, Verluste 145 986, Lokalmiete 9146, Skonto, Escompte etc. 31 361, Licenz- gebühren 4951, Abschreib. 186 058. – Kredit: Waren- u. Betriebsgewinn 2 014 933, Verlust 495 859. Sa. M. 2 510 792. Kurs: In Berlin Ende 1899–1903: 124.50, – –,–, 51 %. Eingef. durch C. Schlesinger-Trier & Co., Voranmeldekurs bis 3./8. 1899: 129 %; erster Kurs am 3./8. 1899: 130 %. – In Frankf. a. M. 1894–1903: 116.50, 120, 128.50, 133.20, 126.60, 123.50, 93, 70, 59, 50 %. Eingef. 28./9. 1894 durch von Erlanger & Söhne, Voranmeldekurs: 115 %, erster Kurs: Dividenden 1889/90–1902/1903: 10, 8, 6, 6, 7, 7, 7, 8, 8, 8, 6½, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. R. Kuhlo. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat O. Vollhardt, Nürnberg; Stellv. Geh. Finanz-Rat C. Siebold, Gen.-Konsul M. Baer, Frankf. a. M.; Privatier Gg. Neiff, Nürnberg; Ing. Otto Philipp, Berlin.