Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Zwickauer Maschinenfabrik in Zwickau . S. Gegründet: 1./5. 1872. Letzte Statutänd. 17./7. 1901. Übernommen wurde s. Z. die Masch.- Fabrik der Firma Brod & Stiehler für M. 900 000. Das Areal umfasst ca. 18 000 Zweck: Herstellung u. Verkauf von Masch., Kesseln, Eisenkonstruktionen u. Gusswaren. Specialitäten: Masch. für den Bergbau u. die Textil-Ind., sowie Transmissionen, Pumpen ete. 1902/1903 wurde der geplante Umbau und die Erneuerung der Werkstätten bis auf den der Giesserei, der im Geschäftsjahr 1903/1904 erfolgen wird, nahezu vollständig durchgeführt und dafür ca. M. 105 000 aufgewandt, wodurch die Vervollkommnung der Fabrikation und die Er- höhung der Produktionsfähigkeit erzielt wurde. Die Taxe der Werkzeugmasch. u. Werkzeuge einschl. der Neuanschaffungen machte eine ausserord. Abschreib. von M. 94 770 erforderlich, um den Buchwert mit dem wirkl. Wert in Einklang zu bringen; auf Material. mussten aus dem gleichen Grunde M. 29 130 besonders abgebucht werden. — 1902/1903 ergab ein sehr un- giünstiges Resultat; Aufträge waren nur schwer und nur zu gedrückten Preisen zu erlangen, dazu kamen mangelhafte Fabrikeinrichtungen. Der Umsatz blieb zurück, während die Kosten Stiegen. Es ergab sich M. 59 319 Betriebsverlust, dazu M. 171 263 Abschreib., sind M. 230 582 Gesamtverlust, der sich durch Verwendung des R.-F. von M. 86 100 auf M. 144 182 ermässigte. Kapital: M. 750 000 in 2500 Aktien à M. 300. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Spät. im Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis zu 20 % des A.-K., etwaige besond. Abschreib. u. Rückl., bis 5 % vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von zus. M. 1500), Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. April 1903: Aktiva: Grundbesitz 153 500, Gebäude 175 400, Inventar 108 600, Modelle 8000, Fuhrwerk 2800, Material. 173 830, Kassa 8459, Debit. 118 523, Effekten 820, Verlust 144 482. – Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. 70 000, Kredit. 56 588, alte Div. 576, Tant. an Vorst. u. A.-R. 2250, Delkr.-Kto 15 000. Sa. M. 894 414. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 32 300, Extra-Abschreib. 123 963, Fuhr- werksspesen 6097, Vorsich. 4738, Unk. 43 631, Tant. 2250, Werkstatt-Unk. 7981, Zs. 217, Delk. Kto 15 000. – Kredit: Giesserei 4826, Agio 769, Entnahme aus R.-F. 86 100, Verlust 144 482. Sa. M. 236 177. Kurs: In Dresden Ende 1886–1903: 86, 87, 94.50, 113, 99, 93, 75, 70, 70, 83, 106 50% 112.50, 115.25, 107, 73, 65, –, – %. – In Zwickau Ende 1890–97: M. 300, –, 230, 200, 215 268, 328, 348 per Stück; 1898–1903: 115.75, 100, 73, 66, 51.50, 43 %. Berechnung an der Dresdner Börse in % £ 4 % Stück-Zs. ab 1./5. An der Zwickauer Börse bedeutet bis 1897 der Kurs Mark per Stück inkl. Stück-Zs. Die Div.-Scheine sind an der Zwickauer Börse bis zum Zahlungstage derselben mitzuliefern. Dividenden 1886/87–1902/1903: 5, 6, 6, 7, 6¾, 2½, 3½, 1¾, 2, 6, 6, 7½, 5, 0, 4, bdoeußp Verj. () Direktion: Ing. Friedr. Wilh. Foos. Aufsichtsrat: (4) Vors. Dr. jur. Gg. Wolf, Stellv. Komm.-Rat Aug. Hentschel, Arth. Haymann, Zwickau; Ober-Ing. Paul Köhn, Leipzig. Zahlstellen: Eig. Kasse; Dresden: Dresdner Bankverein; Zwickau: Hentschel & Sehul7 Wesselmann-Bohrer-Compagnie, A.-G. in Zwötzen b. Gera. Gegründet: 23./7. 1895 in Gera, Sitz 1./7. 1899 nach Zwötzen verlegt. Letzte Statutänd. 24./4. 1899, 17./11. 1902 u. 21./11. 1903. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb des Wesselmann- Bohrers; ferner Verwert. u. Ausbeut. sämtl. auf dem gedachten Bohrer ruhenden Patente u. Erfinderrechte. Die G.-V. v. 3./6. 1898 beschloss die Ausdehnung auf Fabrikation und den Vertrieb anderer Werkzeuge u. Werkzeugmasch. und den Erwerb u. die Verwertung sonstiger einschlägiger Patent- und Erfinderrechte. Die Ges. erwarb zu diesem Zwecke die Werkzeug- maschinenfabrik von Pitschel & Steudner in Gera. Beide Betriebe sind ab 1899 vereinigt und in ein eigenes, neuerbautes Fabrikgebäude nach Zwötzen verlegt. Spec.: Spiralbohrer. Kapital: M. 1 000 000 in 500 Aktien à M. 2000, davon 51 Stück im Besitz der Ges. selbst, nachdem in 1903 216 Stück zu 112.50 % und einige zu pari begeben. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (bis 1898 Kalenderj.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1903: Aktiva: Effekten 107 100, Rückstell.-Kto f. Hypoth. 21 500% Patente 1, Grundstücke u. Gebäude 168 778, Kassa 4049, Debit. 147 473, Masch. u. Inventar 472 267, Kraft- u. Heizanlage 64 371, Fabrikat.-Kto 386 692, Rohmaterial. 115 901. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 21 500, Bankschulden 301 710, Spareinlagen 293, Kto nuovo 2978, Accepte 54 588, Kredit. 42 348, R.-F. 12 407 (Rückl. 2521), Div. 50 000, do. alte 100, Tant. an A.-R. 395, do. an Beamte 1000, Vortrag 812. Sa. M. 1 488 136. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Agio 15 644, Abschreib. 94 129, Gewinn 54729. — Kredit: Vortrag 4300, Fabrikat.-Kto 101 104, Effekten 59 100. Sa. M. 164 504. Dividenden: 1895–98: 0 %; 1899 I. Sem.: 0 %; 1899/1900–1902/1903: 0, 0, 5, 5 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Walther Klemm, Martin Steudner. Aufsichtsrat: Vors. Georg Hirsch, C. Sieglitz, E. B. Young, G. Hoyer. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank; Gera: Gebr. Oberlaender.“ ―――――――