Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche ete. Stein- und Thon-Industrie-Gesellschaft Brohlthal Sitz in Köln, Kaiser Wilhelmring 33. Korrespondenz nach Burgbrohl. Gegründet: 12./4. 1899. Letzte Statutänd. 6./12. 1901 u. 26./6. 1903. Gründers. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb, Pachtung, Veräusserung u. Verpachtung von Stein- u. Thonlagern, Aus- beutung der der Ges. gehörigen Stein- u. Thonlager u. Errichtung u. Betrieb aller Anlagen u. Fabriken, welche zu diesem Zwecke dienen können. Die Ges. liefert aus ihren Brüchen Tuffstein, Phonolithgestein zur Glasfabrikation, Quarzite, Chamottethone, Pflastersteine u. Kleinschlag aus Hartgestein, Porphyrpflaster-, Schicht-, Werk- u. Bruchsteine. Die Stein- brüche sind 1901 eröffnet. Die 1901/1902 neu erbaute u. urspr. für feinere keramische Produkte bestimmte Fabrik in Weiler wird sich auf die Herstellung mittlerer Produkte, als Falzziegel, Hourdis u. Platten beschränken, da die Qualität des Thonlagers ungenügend ist. Ausserdem Betriebsstellen in Antweiler, Arloff, Brohl, Weibern, Brenk, Herchenberg u. Buchholz. Ein Teil der Steinbrüche wurde 1903 an die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. (Cöln) verpachtet. Die Ges. besitzt von den Antweiler Thon- u. Chamotte-Werken G. m. b. H. sämtl. M. 250 000 Anteile. Diese Fabrik musste stillgelegt werden, da die Öfen Fehlbrände ergaben u. sich als reparaturbedürftig erwiesen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./12. 1900 um M. 1 000 000 in 1000, zum Nennwert zuzügl. M. 22.50 für Stempel u. Kosten ausgegebenen Aktien; davon sind 150 Stück sofort vollgezahlt, während restl. M. 850 000 den Aktionären zum Bezuge angeboten wurden; 1901 auch voll eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. (früher bis 1901: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im I. Gechäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Industrielle Anlagen 1 826 383, Steinbrüche u. Ton- gruben 693 260, Beteiligungen 250 000, Avale 225 000, Kassa u. Wechsel 2738, Debit. 76 282, Vorräte 125 236, Verlust per 31./12. 1901 56 699, do. 1902 306 771. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Aktienspesen-Res. 1067, Avale 225 000, Kredit. 1 336 305. Sa. M. 3 562 372. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 56 699, Gen.-Unk. 163 895, Betriebs- verlust 142 876. Sa. M. 363 470. – Kredit: Verlust per 31./12. 1902 M. 363 470. Dividenden: 1899/1900–1900/1901: 0, 0 %; 1901 (Juli-Dez.): 0 % (Bauperiode); 1902: 0 %. Direktion: Gen.-Dir. E. Bröckelmann, Dir. Ing. Ad. Pohl. Prokurist: A. Sinn. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Walter Rathenau, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Alb. Heimann, Kgl. Bau- u. Betriebs-Insp. a. D. Johs. Mühlen, Cöln; Geh. Komm.-Rat Fr. Lenz, Eisenb.-Dir. a. D. Carl Plock, Berlin; Freih. Arnold von Solemacher-Antweiler, Burg Namedy; Dir. Friedr. Polko, Bitterfeld; Dir. Wilh. Schroers, Leipzig-E. 0 7 0 7 0 Schieferbergbau-Actien-Gesellschaft in Limburg a. d. L. Gegründet: 27./1. 1897, Letzte Statutänd. 29./9. 1900 u. 4./12. 1901. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Übernahme des gesamten der Schieferbergbau-Aktiengesellschaft Westerwald in Niedererbach in Liqu. gehörenden Bergwerks- etc. Eigentums. Der Realitätenbesitzer Hleinr. Höch zu München legte in die Gesellschaft ein: eine gegen die Schieferbergbau- Aktiengesellschaft Westerwald in Liqu. zu Niedererbach ihm zustehende Restkauf- schillingsforderung im Nominalbetrage von M. 600 000. Diese Forderung wurde zum Werte vyvon M. 496 000 von der Ges. übernommen, und erhielt Inferent dafür 496 Aktien der Ges. Zweck: Erwerb und bergmänn. Ausbeutung von Schieferbrüchen und ähnlichen Bergwerken. Kapital: M. 250 000 in 150 St.- und 100 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 500 000. Die G.-V. v. 4./12. 1901 beschloss behufs Tilg. der Unterbilanz (ult. 1901 M. 135 284) und zwecks Extra-Abschreib. Herabsetzung des A.-K. auf M. 250 000 durch Zus.- legung der Aktien im Verhältnis 2: 1. Ferner sind Vorz.-Aktien à M. 1000 ausgegeben, auf die zus.gelegte St.-Aktien in Zahlung genommen wurden. In Ausführung dessen wurden 100 Vorz.-Aktien gegen Barzahlung von à M. 1000 und Hingabe von 100 abgest. St.-Aktien bezogen. Hypotheken: M. 250 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Berggerechtsame 607 778, Immobil. 22 000, Geleise u. Wasserhaltung 443, Grubenaufschluss 2000, Schachtanlage 15 000, Masch. 2827, Mobil. 427, Werkzeug 522, Debit. 28 946, Waren 3141, Wechsel 689, Kassa 77. – Passiva: St.-Aktien 150 000, Vorz.-Aktien 100 000, Hypoth. 250 000, Accepte 32 588, Kredit. 62 916, Vortrag 88 346. Sa. M. 683 850. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 135 284, Dubiose 4556, Waren 11 655, Unk. 41 614, Hypoth.-Zs. 10 800, Abschreib. 62 745, Gewinn 88 346. – Kredit: Nachlass durch Barmer Bankverein 5000, Reduktion des A.-K. 250 000, Zuzahlung auf Vorz.-Aktien 100 000. Sa. M. 355 000. Dividenden 1897–1902: 0 %. Direktion: Alb. Opderbeck, Crefeld. Aufsichtsrat: Direktor Franz Ott, Ruhrort; Bergwerksdirektor Thate, Meiderich; Amts- richter a. D. Fritz Meyer, Braubach a. Rh.; Herm. Hengstenberg, Ruhrort. 3 *