Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Direktion: Joseph Reis, Gustav Reis. Aufsichtsrat: Justizrat Ad. Riff, Rentner Emil Bosch, Otto Lambs, Architekt Jul. Berninger, Strassburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Karlsruhe: Veit L. Homburger; Frankf. a. M. u. Mannheim: Pfälz. Bank; Strassburg i. Els.: Bank von Elsass & Lothr. und deren Filialen. Gegründet: 27./4. 1899. Letzte Statutänd. 10./4. 1902. Sitz der Ges. bis 13./2. 1902 Cöln a. Rh. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Kalkwerken, insbes. solcher in der Nähe von Walheim. Die Ges. übernahm die Walheimer Kalkwerke, G. m. b. H. u. stellte 1903 eine neue Kugelmühle auf. Ein neuer grosser Ringofen soll errichtet werden. Versand 1902/1903: 20 331 t Kalk u. 11 547 t Kalkasche u. Kalksteine. Kapital: M. 520 000 in 520 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, seit 15./6. 1899 voll ein- gezahlt. Zur Abstossung der Bankschuld an die Westd. Bank in Bonn (Ende 1901 M. 154 000), Ssowie zur Tilg. der Unterbilanz per 30./6. 1901 von M. 49 698 beschloss die G.-V. v. 13./2.1909 nachdem eine am 14./12. 1901 gewählte Revis.-Kommiss. Bericht erstattet hatte, Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3:1 mit der Massgabe, dass dieselbe abgewendet werden könne durch Zugahlung von M. 200 bar auf jede Aktie oder Zuzahlung von M. 150 auf je 3 Aktien unter Übernahme einer 5 % Oblig. der Ges. à M. 1000 zuzügl. lauf. Zs. gegen Zahlung dieses Betrages. Frist zur Zuzahlung bis 5./4. 1902, zur Einreichung der Aktien zur Zus. legung bis 1./4. 1904. Lt. gerichtl. Eintrag v. 12./5. 1902 wurde das A.-K. um M. 80 000 (auf M. 520 000) herabgesetzt. Auf 459 Aktien wurden M. 50 zugezahlt und M. 153 000 Oblig. bezogen, auf 21 Aktien M. 200 zugezahlt. Die Bankschuld verminderte sich um rund M. 127 000, M. 18 000 wurden zur Tilg. anderer Verpflichtungen verwandt. Zum Umbau der Anlagen u. Schaffung von Betriebsmitteln sollen die Aktionäre demnächst neue Mittel bewilligen. Anleihe: M. 400 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V.-B. v. 26./10. 1900, 400 Stücke (Nr. 1–400) à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Anleihe diente zur Verstärkung der Betriebsmittel und Konvertierung der früheren 4½ % hypoth. Anleihe von M. 200 000. M. 200 000 wurden den Aktionären und Oblig.-Inhabern der alten Anleihe bis 25./12. 1900 zu pari angeboten. Begeben bis auf M. 17 000. Nicht notiert. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage Tant. an A.-R., ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1903: Aktiva: Grundstücke 74 350, Gebäude 119 799, Steinbruch 373 496, Bruchaufschluss 59 576, industr. Anlagen 224 725, Masch. 31 205, Wasserleitung 1312, Utensil., Mobil., Werkzeuge etc. 16 998, Fuhrwerk 1315, Waren 5768, Material. 6270, Kassa 1139, Wechsel 775, Debit. 30 933, Feuer- u. Haftpflichtversich. 340, Verlust 50 374. – Passiva: A.-K. 520 000, Oblig. 383 000, do. Zs.-Kto 4787, Kredit. 28 360, Bankkredit 46 328, Accepte 12 900, Tant. an A.-R. 3000. Sa. M. 998 375. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 178 075, Öblig.-Zs. 18 775, Tant. an A.-R. 3000, Abschreib. 29 551, Dubiose 11 521. – Kredit: Vortrag 9402, Gewinn an Waren 180 769, Miete 377, Verlust 50 374. Sa. M. 240 922. Dividenden: 1899/1900: 6 % für 15 Mon.; 1900/1901–1902/1903: 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Gerlach. Aufsichtsrat: Vors. Jac. Löb, Phil. Wulf, F. Seiffert, Cöln; Brauerei-Dir. Gerh. Becker Dormagen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Cöln: Westd. Bank. Weseler Portland-Cement und Thonwerke in) Wesel. Gegründet: Akt.-Ges. Eltener Thonwerke 1891, Weseler Kunstziegelei 1873; 1894 ver- einigten sich beide Werke unter der Firma Weseler Kunstziegelei und Eltener Thonwerke; jetzige Firma lt. G.-V. v. 29./4. 1899 angenommen. Letzte Statutänd. 29./4. 1899, 14./3. 1900, 28./6. 1901, 28./6. u. 13./12. 1902. Zweck: Errichtung und Betrieb von Cementfabriken und Kalköfen, sowie von Werken zur Herstellung von Cementwaren, gewöhnlichen und Verblendziegeln, feuerfesten Steinen, Ornamenten, Glasuren, Belegplatten etc., Betrieb von Gruben und Steinbrüchen. Die Ges. besitzt einen Kalksteinbruch in Laubenheim a. Rh. (Grösse 46 661 am), dessen Material für ca. 75 Jahre reicht; die Weseler Felder (ca. 21 ha gross) geben den notwendigen Thon für viele Jahrzehnte. 1899 wurde eine neue Portland-Cementfabrik erbaut, welche 1900 er- heblich vergrössert wurde; nach Fertigstellung aller Anlagen im März 1901 ist die Jahres- produktion auf ca. 400 000 Fass Portland-Cement gebracht. Die Vergrösserung des Werkes bezw. die Neubauten erforderten einen Kostenaufwand von M. 1 237 550. Das Eltener Werk brannte Anfang 1899 vollständig ab und ist der Betrieb desselben nicht wieder aufgenommen worden. Kapital: M. 2 000 000 in 264 St.- u. 1736 als solche abgest. Vorz.-Akt., sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./1. 1903 10 % Div. vorweg, ev. mit Nachzahl.-Anspruch, u. nehmen an einem etwaigen Reingewinn mit den St.-Aktien gleichber. teil, jedoch unter Zugrundeleg. eines