61., Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 487 lapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 850 000, von denen M. 150 000 St.-, M. 700 000 Prior.-Aktien waren. Die St.-Aktien wurden 1888 durch Amort. bis auf M. 100 000 getilgt. Hiernach herabgesetzt lt. G.-V.-B. vom 10. Juni 1898 auf M. 724 000, aalsdann erhöht lt. G.-V. vom 3. Nov. 1899 zwecks Errichtung einer Ölfabrik in Bremen um M. 1 000 000 in 1000 ab 1./4. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben an ein Bremer Konsortium zu pari plus Aktienstempel, und lt. G.-V.-B. v. 29./6. 1901 um M. 276 000 (auf M. 2 000 000) in 276 neuen, ab 1./4. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben zu pari zügl. 4 % St.-Zs. ab 1./4. 1901. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1901, rückzahlbar zu 103 %, 400 Stücke Mr. 1–400) à M. 1000, 200 (Nr. 401–600) à M. 3000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in w5hät. 40 Jahren durch jährl. Ausl. von M. 25 000 im März auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe ist hypoth. an 1. Stelle auf den Besitz der Ges. eingetragen (und zwar mit M. 500 000 auf Gross-Gerau, M. 700 000 auf Bremen, Taxwert der Gross-Gerauer Anlagen M. 772 393, der Bremer Anlagen M. 1 028 670) und diente ebenso wie die Kapitalerhöhung von 1901 zur Stärkung der Betriebsmittel und Ermässigung der Bankschulden. Verj. der Coup. 4 J. (K.) Zahlst.: Bremen: Deutsche Nationalbank, E. C. Weyhausen. Kurs in Bremen Ende 1902: 103 %. IZugel. im Juli 1902. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. (bis 1898 Kalenderj.). Gen.-Vers.: Bis Ende Sept. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1903: Aktiva: Grundstücke 272 397, Immobil. 728 895, Masch. 859 983, Geleiseanlage 13 066, Betriebsmaterial. 133 430, bewegl. Inventar 1000, Waren 1 744 822, Versich. 15 360, Wechsel, Kassa, Bankguth. 66 636, Debit. 884 486. – Passiva: A.-K. 2 000 000, An- leihe 1 000 000, Kredit. 1 582 439, R.-F. 35 810, Div. 90 000, do. alte 2800, Tant. 7018, Vortrag 2008. Sa. M. 4 720 075. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Provis. 90 285, Abschreib. 81 576, Gewinn 104 005. – Kredit: Vortrag 4408, Bruttogewinn nach Abzug der Unk. 271 458. Sa. M. 275 866. Kurs der Aktien in Bremen: Zugelassen Juli 1903; erster Kurs 6./7. 1903: 96 %. Dividenden: 1895–97: 0 %; 1898/99 (15 Mon.) bis 1902/1903: 5, 6, 4, 3½, 4½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Phil. Schneider; Stellv. Ed. vom Hövel. Prokuristen: Otto Hamburger, H. H. Weber. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. L. Leisewitz, Stellv. Dir. A. Korff, Dir. J. F. Bremermann, Konsul Fr. Achelis, Steph. Michaelsen, Dr. Aug. Strube, Bremen; Gust. Maier, Zürich. Zahlstellen: Bremen: Gesellschaftskasse, Deutsche Nationalb.; Frankf. a.M.: Mitteld. Creditb. Vereinigte Breslauer Oelfabriken Act.-Ges. in Breslau, Paradiesstrasse 16/18, mit Filialfabrik in Oderberg i. Österr.-Schlesien. Gegründet: 16./3. 1872; eingetr. 24./3. 1872. Letzte Statutänd. 3./8. 1899. Zweck: Betrieb von Ölfabriken; Verarbeitung von Raps, Rübsen u. Leinsaat u. Palmkern- olfabrikation. Die Ges. ist 1872 aus der Vereinigung der damals in Breslau bestehenden ÖHkabriken von Moritz Werther & Sohn, Schottländer & Oliven, Frank & Sohn, M. H. Schäfer, Ölfabrik und Mehlmühle nebst Wasserkraft von Emanuel Freyhan & Jos. Weigert hervor- gegangen; seit 1884 ist die Fabrikation auf die Anstalten in der Paradiesstrasse (früher Schottländer & Oliven) und in der Salzstrasse (früher Frank & Sohn) beschränkt; im Fabrik- grundstück Fischergasse (früher Werther & Sohn) ist seit 1885/86 Palmkernölfabrikation ein- gerichtet (Verarbeitung jährl. bis zu 150 000 Ctr. Kerne). Die Nicolaimühle in Breslau wurde 1901 umgebaut. 1898/99 Errichtung einer Ölfabrik in Oderberg in Österr.-Schles. (invest. Kapital K 500 000 = M. 425 000). Die Fabrik ist seitdem nicht weniger wie dreimal ab- gerbrannt. Schaden der Ges. als Selbstversicherer beim letzten Brande 10./2. 1902, abgesehen von der mehr als halbj. Betriebsstörung, 20 % des Gesamtverlustes. Der Fabrikneubau ist ganz feuersicher erbaut u. seit Sept. 1902 im Betrieb. Das Etabliss. kann jetzt bis 240 000 Ctr. Gaat verarbeiten u. ist voll versichert die Ges. selbst ist ohne Risiko. Verarbeitet wurden 1901 /1902–1902/1903 in Breslau u. Oderberg 181 034, 272 349 dz Ölsaaten; Absatz: 78 237, 189 647 dz. Das Ergebnis der Raps- u. Leinsaatverarbeitung 1902/1903 war infolge der ge- ringen Güte des Rapses u. des verspäteten Eintreffens argentin. Leinsaat, sowie infolge der mzwischen gewichenen Leinölpreise ein ungünstiges; auch in der Palmkernölherstellung musste der Rohstoff teilweise mit Schaden verarbeitet werden. Durch das Hochwasser in Schlesjen im Sommer 1903 sind auch der Ges. gehörige Grundstücke beschädigt worden. Der erwachsene Schaden liess sich noch nicht feststellen. Um den angestrebten Verkauf der in den verschiedensten Stadtteilen Breslaus belegenen Grundstücke bleibt die Ges. bemüht, umsomehr als bei einer Zus. ziehung des Betriebs in Verbindung mit Bahn- u. Wasseranschluss Ausserord. Ersparnisse u. sonst. Vorteile entstehen würden. Aus diesen Erwägungen heraus WMurden in die Bilanz für 1902/1903 auf fast allen Konten erhöhte Abschreib. vorgenommen, um für die Zukunft vor bezügl. Verlusten sicher zu sein. Nach Vornahme dieser Abschreib. Von zus. M. 466 862 (M. 394 124 auf Breslau, M. 72 738 auf Oderberg) ergab sich unter Berück- ichtigung des Geschäftsrohgewinns von M. 90 662 am 31./5. 1903 ein Fehlbetrag von M. 376 200, der aus dem R.-F. Deckung fand, welcher danach mit noch M. 22 800 bestehen bleibt. Nach