Dünger-Fabriken. Hypotheken: M. 126 000. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Dividenden 1893/94–1901/1902: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Carl Heymann. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Höffer, Stellv. Privatus F. J. Steinwald, Privatus W. Loeber, Herm. Spatscheck. Dresden. Wilhelmsburger Chemische Fabrik Hamburg. Sitz der Direktion und Fabrik in Reiherstieg bei Hamburg. Gegründet: 27./11. 1872 unter der Firma „Chemische Fabrik auf Wilhelmsburg bei Hamburg', abgeändert wie obenstehend am 30./10. 1877, Letzte Statutänd. 13./6. 1899. Zweck: Herstellung von Leim, Dünger u. anderen chemischen Produkten. Die Ges. ist seit 1./1. 1897 alleinige Eigentümerin der Wilhelmsburger Sulfatfabrik (früher Hüttner) G. m. b. H. Kapital: M. 412 000 in 390 Vorz.-Aktien Lit. A (Nr. 1–390) u. 22 St.-Aktien à M. 1000. Das urspr, Kapital betrug M. 600 000, wurde dann auf M. 750 000 erhöht. Lt. G.-V.-B. v. 17./10. 1891 sind 500 Vorz.-Aktien à M. 1000 im Umtausch gegen Rückgabe je 1 alten Aktie zu M. 1500 u. Zuzahlung von M. 300 ausgegeben worden. Erstere haben Vorrechte auf 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahlungsanspruch und bei einer event. Auflösung auf vorzugsweise Befriedigung. Von den 110 Stück nicht in Vorz.-Aktien umgewandelten St.-Aktien sind je 5 Stück zu- sammengelegt worden, die gegen eine neue St.-Aktie umgetauscht wurden. Lt. fernerem Beschluss der G.-V. vom 30. Okt. 1896 konnten die Inhaber der Vorz.-Aktien eine Einzahlung von M. 200 per Aktie gegen 5 % Schuldscheine leisten; diejenigen Vorz.-Aktien, auf welche diese Einzahlung nicht geleistet wurde, sollten in St.-Aktien umgewandelt werden. Von diesem Rechte haben bis zum 1. Dez. 1898 sämtl. 390 Vorz.-Aktien Gebrauch gemacht. Hypothekar- Anleihe: M. 250 000 in 4½ %, Partialobligationen von 1886, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Tilgung ab 1887 durch jährl. Ausl. von 2 % und ersparten Zinsen im März auf 1. Juli. Sicherheit: Immobilienbesitz der Ges. auf Wilhelmsburg. Pfandhalter:; Vereinsbank in Hamburg. Noch in Umlauf am 30., Juni 1903 M. 114 000. Schuldscheine: M. 78 000 in 390 Stücken à M. 200, verzinslich zu 5 %. Zahlstelle: Hamburg: Jos. L. Levy & Co. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen. -Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vom verbleib. Überschuss 6 % Div. an Vorz.-Aktien Lit. A, sowie die aus früheren Jahren etwa rückständigen Vorzugs-Div., dann vertragsm. Tant. an Vorst., vom Rest 4 % Div. an Vorz.-Aktien und St.-Aktien, vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. ausser einem Jahresgehalt von M. 6000; falls bei Einstellung dieses Gehaltes in die Jahresabrechnung nicht eine Div. von mindestens 6 % für die Vorz.-Aktien zur Verteilung gelangt, ermässigt sich das Jahresgehalt auf M. 4000; Überrest Super-Div. an beide Aktienarten gleichmässig. Soweit ein Vorz.-Div.-Schein mit über 6 % zur Ein- lösung gelangt, gilt bei rückst. Vorz.-Div. dieses Mehr, soviel davon erforderlich, als Ab- zahlung auf letztere. Div.-Scheine aus div.-losen Jahren sind deshalb wertlos. Bilanz am 30. Juni 1903: Aktiva: Generalanlagekto, Platz für beide Fabriken, Gebäude, Masch., Utensil. 561 673, Wilhelmsburger Sulfatfabrik, G. m. b. H., Gebäude, Masch., Utensil. 129 783, Kassa u. Bankguth. 13 976, Wechsel 29 093, Rohstoffe 73 055, Halb- u. Ganzfabrikate 100 001, Debit. 77 325. – Passiva: A.-K. 412 000, Schuldscheine 78 000, Grundstücks-Hypoth. 114 000, Disp.-F. f. Unterst. u. Grat. 6000, Delkr.-Kto 12 000, Accepte 49 216, Ern.-F. f. Wilhelms- burger Chem. Fabrik 84 000, do. f. Sulfatfabrik 44 000, Kredit. 135 442, R.-F. 18 000 (Rückl. 5000), Div. 31 200, do. alte 280, Vortrag 770. Sa. M. 984 909. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 10 075, Delkr.-Kto 1896, Disp.-F. f. Unterst. u. Grat. 1340, Ern.-F. f. Wilhelmsburger Chem. Fabrik 20 000, do. f. Sulfatfabrik 10 000, Gewinn 36 970. – Kredit: Vortrag 1033, Fabrikat.-Gewinn inkl. Sulfatfabrik, G. m. b. H. 77 460, nach- trägl. eingegang. Dubiose 1787. Sa. M. 80 281. Kurs Ende 1886–1903: 100, –, –, 75, 35, 10, –, =,=, –, –, –— –, –, –, –, –, – %. Notiert in Hamburg. Dividenden: St.-Aktien 1886: 4 %, später 0 %; Vorz.-Aktien 1898/99–1902/1903: 4, 5, 4, 6, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ernst Burgdorf, Johs. Arnold. Prokurist: E. Bensch. Aufsichtsrat: (Mind. 4) Vors. E. Balzer, Fritz Burgdorf, Alex. Levy, H. O. Hüttner. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Hamburg: Jos. L. Levy & Co.; für Oblig. u. deren Zs.: Hamburg: Vereinsbank; Hannover: Bernhd. Caspar. Actien-Ges. für chemische Produkte vorm. H. Scheidemandel in Landshut in Bayern mit Zweigfabriken in Landshut, Lehrberg, Hassfurt, Allendorf a. d. Werra und Königsberg in Böhmen. Gegründet: 18./11. 1895. Letzte Statutänd. 12./12. 1899 u. 31./12. 1903. Zweck: Industrielle Uu. kommerzielle Ausbeutung der der Ges. gehörigen chem. Fabriken zu Landshut (zwei), Hassfurt, Königsberg a. d. Eger, Lehrberg und Allendorf a. d. Werra, in denen zur Zeit Knochenleim, Knochenfett, Knochenmehl u. Lederleim hergestellt werden; Erwerbung, Pachtung, Errichtung und Kommanditierung anderer chem. Fabriken; Ausdehnung des Betriebes auf Herstellung anderer chem. Produkte; Handel mit chem. Produkten aller Art; Erwerbung und Verwertung von Patenten und Geheimverfahren, welehe auf den Gegenstand des Unfernehmens Bezug