Dünger-Fabriken. haben. Bei der Gründung wurden die Firmen H. Scheidemandel und Wirth & Co., Landshut, von Erlanger & Söhne, Hassfurt übernommen. 1896 wurde die chem. Produktenfabrik in Königsberg a. d. Eger, 1898 die chem. Fabrik in Lehrberg, 1900 die Fabrik von R. Röhr in Allendorf a. d. Werra hinzugekauft. Interessiert ist die Ges. bei einer italienischen Fabrik. Die Ges. gehört dem 1902 bis Ende 1907 verlängerten deutschen Knochen-Einkaufs- Syndikat an. Das gleiche österreichische Syndikat wird von der 1903 neu gegründeten Akt.- Ges. für chemische Industrie in Wien fortgeführt, mit der die Scheidemandel- Ges. ein Gegenseitigkeitsabkommen getroffen hat. Diese Verbindung ist durch Vereinigung der kauf- männischen Leitung in eine Hand und durch gegenseitige Delegierung von Verwalt.-Rats- Mitgl. auch äusserlich gekennzeichnet. 1904 wurden die chem. Fabriken A. Brauer, Lüneburg, W. Berliner, Ohlau u. Neudeck, Berlin-Heiligensee von dem derzeitigen Besitzer derselben A. Löw in Wien erworben u. zu diesem Zwecke lt. G.-V. v. 31./12. 1903 M. 950 000 neue Aktien ausgegeben (s. unter Kapital), auch wurden M. 550000 Hypoth. mit übernommen. Umsatz insgesamt 1898/99–1902/1903: M. 2 304 412, 2 463 250, 2 523 166, 2 425 207, 2 268 270. Kuahital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht It. G.-V. v. 20./2. 1896 um M. 300 000 in 300 Aktien, emittiert zu 140 % u. lt. G.-V. v. 31./12. 1903 zwecks Ankauf weiterer Fabriken um M. 950 000 (auf M. 2 500 000) in 950 neuen Aktien gegen Sach- einlagen. Die neuen Aktien wurden von obengenanntem A. Löw in Wien übernommen u. bleiben 5 Jahre lang gesperrt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beeamte, hierauf 4 % Div., Rest zur Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält neben einer festen Jahres- vergütung von zus. M. 10 000 einen Anteil am ahresgewinn, doch darf der Gesamtbezug 10 % des Reingewinns nicht überschreiten, der sich nach Dotierung des gesetzl. R.-F. u. Abzug von 4 % Vor-Div. ergiebt. Bilanz am 30. Sept. 1903: Aktiva: Inventarkto: Grundstück u. Gebäude 615 000, Fabrikat.- HEinricht. 285 000, Beleucht.-Anlagen 1, Werkstätten-Einricht. 1, Geräte 1, Bureau-, Labora- d(torien- u. Wohn.-Einricht. 1, Pferde u. Fuhrwerk 1, Fabrikat.-Verfahren 1, Kassa 20 057, Wechsel 27 980, Effekten 555 552, Bankguth. 253 681, Debit. 295 996, Waren 413 953, Bürg- schaftskto 48 500, Kaut.-Effekten 1000. – Passiva: A.-K. 1 550 000, R.-F. 250 000, Spec.- R.-F. 272 801 (Rückl. 40 000), Arb.-Unterst.-F. 4160, Kredit. 58 796, Avale 48 500, Kaut. 1000 Div. 279 000, do. alte 540, Tant. u. Grat. 45 198, Vortrag 6730. Sa. M. 2 516 726. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 1 455 367, Handl.- do. 130 124, Zs., GSteuern u. Versich. 49 033, Reparat. 33 074, Emballagen 64 138, Pferde- u. Fuhrwerk-Unterhalt. 199 229, Abschreib. 110 960, Gewinn 370 928. – Kredit: Vortrag 15 914, Gewinn an Waren 2 216 939. Sa. M. 2 232 853. Kurs Ende 1898–1903: 189, 268, 255, 259.50, 280, 290 %. Aufgelegt 30./3. 1898 zu 140 %. Notiert in München. Dividenden 1895/96–1902/1903: 6, 9, 12, 18, 18, 18, 18, 18 %. Div.-Zahl. Spät. ab 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gust. Stratmann, Wien; Dr. phil. Robert Kraus, Landshut. Frokurist: Herm. Gögelein. Repräsentanten für Österreich: Carl Braun, Leobp. Graf; Bevollmächtigter für Zweigfabrik Lehrberg: Ludw. Rauscher. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat H. Scheidemandel, Landshut; Stellv. Arthur Freih. de Weerth. Niederaichbach ; Reichsrat Dr. Karl von Lang-Puchhof, Puchhof; Grossindustrieller Alois Löw, Wien. Zahlstellen: München u. Landshut: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel- Bank; Landshut: Gesellschaftskasse. 7 Chemische Fabrik Eutritzsch zu Leipzig, Dübener Chaussec328. Gegründet: 17./11. 1882. Letzte Statutänd. 212. 1901 Zweck: Bereitung und Vertrieb künstl. Düngemittel, aller bei der Zubereitung der ein- cchlagenden Rohmaterial. zu erzielenden Nebenprodukte und sonst. Artikel der chem. Industrie. Kapital: M. 250 000 in 300 Aktien (Nr. 1–300) à M. 500 u. 100 Aktien (Nr. 301–400) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 , 100 Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., o Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 1000 gemeinsamer Entschädigung), Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Okt. 1902: Aktiva: Grundstück 40 000, Masch. 17 612, Fuhrwerk 752, Gebäude 36 725, Assekuranz 488, Beleucht.-Kto 28, Wertp. 83 799, Kassa 4625, Material. 5219, Baukto u. Reparat. 76, Brennmaterial 214, Debit. 211 487, Fabrikationskto 79 239, Wechsel 16 815. va X.XK. 250 000, Kredit. 27 513, Unfallkto 660, R.-F. 25 000, Ern.-F. u. Delkr.-Kto 130 000, Div. 62 500, Vortrag 1411. Sa. M. 497 085. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Assekuranz 1745, Beleucht. 335, Material. 30 498, Baukto u. Reparat. 4828, Brennmaterial 25 882, Handl.-Unk. 36 553, Zs. 1556, Krankenkasse 843, Löhne 53 060, Unfallkto 1504, Alters- u. Invalid.-Kassen 624, Tant. 16 956, Abschreib. 19 399, Ern.-F. u. 30 000, Div. 62 500, Vortrag 1411. – Kredit: Vortrag 736, Fabrikationskto 286 965. a. M. 287 701. lvidenden 1886/87––1901 /1902: 0, 0, 7, 9, 9, 9, 15, 15, 0, 5, 15, 20, 25, 25, 25, 25 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1903/1904. II. 32