Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken.

ir- Thh- md Cellbwibrüben

Actiengesellschaft Chromo in Altenburg, S.A.

allem Zubehör für M. 879 950.

Zweck: Herstellung von Glacé-, Chromo-, Kunstdruck- u. N aturkarton, sowie die weitere
Verarbeit. u. Verwertung v. Papierfabrikaten, Hilfsstoffen u. dergl. 1899/1900 wurde ein geräu-
miger Neubau, anschliessend an die bisherig. Gebäude, fertiggestellt u. in Benutzung genommen.

Kapital: M. 375 000 in 375 Aktien à M. 1000. Das urspr. A-K. von M. 750 000 ist It.

Gegründet: 6./11. 1888. Letzte Statutänd. 10./4. 1899 u. 23./1. 1904. Die Ges. erwarb
die den Gebr. Bruno u. Cuno Wohlfahrt gehörigen Fabrik-Etabliss. (errichtet 1867) nebst

G.-V.-B. vom 28./7. 1891 auf M. 375 000 dureh Zus. legung von 2 Aktien in 1 reduziert und

der Buchgewinn zu Abschreib.. sowie zur Tilg. der Unterbilanz verwendet worden.

Anleihe: M. 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 10./4. 1899, rückz. zu 103 %
Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1903 innerh. 50 J. durch jährl. Ausl. von je M. 5000
im Jan. auf 1./10. Verstärkte oder Totaltilg. ab 1903 zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur 1. Stelle
zu gunsten des Dresdner Bankvereins. Noch in Umlauf Ende Sept. 1903 M. 245 000. Kurs
in Dresden Ende 1899–1903: 101, 100, –, 99, 99.90 %. Aufgel. im Sept. 1899 zu 101 % –—
Die Anleihe diente zur Abstossung von Hypoth., zur Beschaffung der Mittel für auszuführende

Neuanlagen u. zur allg. Stärkung der Betriebsmittel.
Hypothek (Ende Sept. 1903): M. 50 000, verzinsl. zu %

Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Jan. Stimmrecht: 1 Aktie =1.
Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., bis 10 % Tant. an Vorst., alsdann 4 % Div., vom Rest

15 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Jahresvergütung von M. 500 für jedes Mitglied), Über-
rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.

Bilanz am 30. Sept. 1903: Aktiva: Grund, Boden u. Gebäude 333 977, Masch. u. Apparate
235 953, Inventar 8605, Papier 27 032, fertige u. halbfert. Fabrikate 44 968, Fabrikat.-Material.

10 301, Betriebsmaterial u. sonst. Vorräte 14 958, Versich. 534, Kassa 3388, Wechsel 21 128
Debit. 174 374, Kaut.-Kto 1410. – Passiva: A=-K 375 000, Oblig. 245 000, do. Zs.-Kto 427
noch nicht eingel. Oblig. 1545, Hypoth. 50 000, R.-F. 18 705 (Rückl. 264), Delkr.-Kto 1807
(Rückl. 1500), alte Div. 120, Kredit. 163 209, Abschreib. 17 288, Tant. an Vorst. 529, do. u.

Grat. an Beamte u. Arbeiter 1800, Ern.-F. 1199. Sa. M. 876 633.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Masch.-Reparat. 7632, Beleucht. 1093, Abgaben 2887,
Versich. 1485, Unk. 11 120, Hypoth.-Zs. 2500, Teilschuldverschreib. 11 250, Zs. u. Diskont 2955,
Abschreib. 17 288, Gewinn 5293. — Kredit: Fabrikat.-Ertrag 62 945, Miete 400, Ricambio 162.

Sa. M. 63 508.

Kurs Ende 1889–1903: 75, 40, 25, =, 50, 40, =, 657.50, 51, 84.50, 108.25, –, –, —, 63 %

Aufgelegt 5./3. 1889 mit 108 %. Notiert in Dresden.
Dividenden 1888/89–1902/1903: 7, 3½, 0, 3,3. 0, 0, 3, 0, 6, 8, 6, 1, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.)
Direktion: Otto Lingke. Prokuristen: Rud. Staudemayer, Paul Ronkert.
Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Rechtsanwalt Rud. Hase, Altenburg; Stellv. Paul Schleber,
Fabrik-Dir. Charles Clad, Reichenbach; Bank-Dir. Max Gentner, Dresden.
Zahlstellen: Eig. Kasse; Dresden: Sächs. Bank; Dresden u. Leipzig: Dresdner Bankverein,?

Ruhrwerke Aktiengesellschaft zu Arnsberg i. Westf.

Gegründet: 9./4. 1900 unter der Firma Ruhrwerke A.-G. für Carbidfabrikation; eingetr.
23./4. 1900. Gründer: 42 Bürger von Arnsberg, Hagener Grossindustrielle etc. Firmenänd.
wie oben lt. G.-V. v. 31./1. 1901. Letzte Statutänd. 15./9. 1902.

Zweck: Ausnutzung der Wasserkraft der Ruhr am Lüsenberg bei Arnsberg, zunächst

zur Herstellung von Calcium Carbid u. verwandten Materialien, sowie event. Verwendung

dieser Wasserkraft für Industriezweige aller Art. Die Fabrikation von Calcium Carbid wurde
überhaupt nicht aufgenommen, dagegen Anfang 1901 beschlossen eine Holzschleiferei ein-

zurichten und die Produkte der Ges, auf 10 9 ahre an die Papierfabrik Cabel zu liefern, mit
der ein diesbezügl. Vertrag abgeschlossen wurde. Dieser Vertrag ist unter Zahlung von
M. 100 000 Reugeld seitens der Papierfabrik Cabel zum 15./4. 1903 gelöst; dieser Betrag wurde

auf die Holzschleiferei abgeschrieben. Die Hälfte des hergestellten Schliffs wird nunmehr
Zzu Pappen verarbeitet und ist zu diesem Zwecke eine Pappenfabrik mit zunächst einer Karton-
maschine errichtet und seit März 1903 im Betrieb. Eine endgültige Baurechnung konnte
wegen Streitigkeiten mit den Unternehmern noch nicht aufgestellt werden. Holzstoff-

Produktion 1902–1903: 2 281 581, 4.363 572 kg.

Kabital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. 1 250 000, beschloss die G.-V. v.

15./9. 1902 Erhöhung um M. 250 000 in 250 ab 1./7. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten
den Aktionären bis 15./10. 1902 zu 102 %

Anleihe: M. 350 000 in 4½ % Oblig. von 1902, Stücke à M. 1000. Zs. 2 11 G6. . Tilg.
ab 1./1. 1906. Ist hypothek. auf dem Grundbesitz der Ges. eingetragen. M. 165 000 waren
30./6. 1903 noch unbegeben. Hypotheken: M. 95 364 (am 30./6. 1903).