Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Rheinische Emulsions-Papier-Fabrik, Actiengesellschaft in Köln-Ehrenfeld. Gegründet: 25./6. 1901 u. 20./2. 1902 mit Wirkung ab 1./1. 1901; eingetr. 27./3. 1902. Gründung S. Jahrg. 1902/1903. Die Rhein. Emulsions-Papierfabrik (Hfch. Stolle) G. m. b. H. zu Köln-Ehrenfeld brachte in die Ges. ein die in Köln-Ehrenfeld, Geisselstr. 64 u. 64 I beleg. Grundstücke samt den darauf befindl. Baulichkeiten und allem Zubehör, Maschinen etc. zum Preise von M. 100 000, das ebenda Geisselstr. 64 belegene hypoth.-freie Grundstück zum Preise von M. 39 559.66, ausserdem Maschinen zum Preise von M. 10 982.15, Utensil. M. 3166.39, Kassa, Wechsel M. 4704.64, ausstehende Forder. M. 28 659.34, Vorräte M. 25 831.20, zus. M. 212 903.38. – Die Firma Dr. Opitz & Co. in München brachte in die Ges. ein: Masch. M. 11 458, Utensil. M. 2372.72, Kassa u. Wechsel M. 3550.74, ausstehende Forder. M. 26 331.14, Vorräte M. 20 004.77, zus. M. 63 717.37. Gegen diese Einlagen im Werte von zusammen M. 276 620.37 gewährte die Ges. a) der Rhein. Emulsions-Papierfabrik (Hch. Stolle) G. m. b. H. durch Übernahme von Kredit. zur eigenen Vertretung M. 3099.83, durch Gber- nahme einer Schuld der genannten Inferentin an das Gründerkonsortium der beabsich- tigten, jedoch nicht zustande gekommenen Emulsions-Albumin-Papier-A.-G. zur eigenen Vertretung M. 98 257.49, durch Barzahlung M. 4546.06. durch Gewährung von 107 Aktien à M. 1000 = M. 107 000, zus. M. 212 903.38; b) der Firma Dr. Opitz & Co. in München durch Übernahme von Kredit. zur eigenen Vertretung M. 22 727, durch Barzahlung M. 989.68, durch Gewährung von 40 Aktien à M. 1000 = M. 40 000, zus. M. 03 716.68. Zweck: Herstellung u. Vertrieb photogr. Papiere, Trockenplatten u. andererverwandter Produkte. Im Okt. 1903 kam die in Dresden-Reick neu errichtete Fabrik in Betrieb, in der be- sonders Bromsilberpapier hergestellt wird. Kapital: M. 150 000 in 150 Aktien (Nr. 1–150) à M. 1000. Genussscheine: Es wurden 700 Stück Genussscheine ausgegeben, 300 Stück auf den Namen dee Rhein. Emulsions-Papierfabrik (Hch. Stolle) G. m. b. H., 300 Stück auf den Namen der Firma Dr. Opitz & Co., sowie 50 Stück auf den Namen des Hch. Stolle zu Bonn lautend und sämtl. durch Indossament übertragbar. Diese Genussscheine wurden den- jenigen, auf deren Namen sie lauteten, als Gegenleistung für die in § 31 IV des Gesell- schaftsvertrages erwähnten Einlagen bezw. als Entschädigung für langwierige und kost- spielige Versuche gewährt. Ein jeder dieser Genussscheine berechtigt den legitimierten Besitzer desselben a) den nach Massgabe von $§ 28 des Gesellschaftsvertrages darauf ent- fallenden Gewinnanteil gegen Abgabe des betr. Gewinnanteilscheins, sowie b) den nach dem folg. Absatze darauf entfallenden Anteil am event. Liquidationserlöse gegen Abgabe des. betr. Genussscheins samt Erneuerungsscheins und Gewinnanteilscheinen zu erheben. Bei einer etwaigen Liquidation der Ges. entfällt nämlich auf die Gesamtheit der Genuss- Scheine die Hälfte des nach Berichtigung der Gesellschaftsschulden und Erstattung der von den Aktionären auf das A.-K. geleisteten Einzahlungen verbleibenden Gesellschafts- vermögens. Die Genussscheinbesitzer haben dagegen keinerlei Aktionärrechte, insbes. kein Stimmrecht in den Gen.-Vers. der Aktionäre. Während der ersten sieben Geschäftsjahre erhält von dem nach § 28 Nr. 1, 2 u. 3 des Gesellschaftsvertrages verbleib. Betrage Hch. Stolle, früher in Köln-Ehrenfeld, jetzt in Bonn, 10 %. Alsdann wird ein als Div. für die Aktionäre bestimmter Betrag von 4 % des eingezahlten A.-K. abgezogen. Aus dem alsdann verbleib. Betrage erhält der A.-R. eine Tant. von 10 % dieses Betrages, während ein als fernere Div. für die Aktionäre bestimmter Betrag von 2 % des eingezahlten A.-K. abgezogen wird und der Überrest je zur Hälfte den Aktionären und den Genussscheininhabern gebührt. Unverteilbare Spbitzen werden auf neue Rechnung vorgetragen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Haus 134 923, Masch. 23 727, Utensil. 6592, Rezepte 1769, Kassa 3877, Wechsel 586, Rohpapier, fert. Ware u. Material. 41 693, Versich. 525, Waren- ebit. 27 874, div. Debit. 33 403. – Passiva: A.-K. 150 000, Bankschulden 121 634, Kredit. 2088, Gewinn 4644. Sa. M. 276 972. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 81 084, Abschreib. 5003, do. ausserord. 393, z. R.-F. 250, Gewinn 4644. – Kredit: Warengewinn 87 068, Mieten 3664. Sa. M. 90732. Dividende 1902: 0 %. Direktion: Johs. Oschatz, Ferd. Erhart. Prokurist: Hch. Küpper. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Paul Salomon, Stellv. Gen.-Konsul Fedor Wiedemann, Dresden; Rentier Viktor Oschatz, Schönheide. 0 = 7 0 – 0 0 8. Königsberger Zellstofffabrik A.-G. in Königsberg i. Pr. Gegründet: 29./3. 1895; handelsger. eingetr. a. 29./4. 1895. Letzte Statutänd. v. 9./6. 1899. Veck: Fabrikation von Zellstoff in roher oder veredelter Form, Betrieb von Geschäften der Papierindustrie. Die Fabrik ist auf einem von der Firma F. Teppich in Königs- berg i. Pr., Maraunenhof 3 gekauften Terrain errichtet. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1903/1904. II. 34