Gas-Gesellschaften. 599 Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 6 % Div., vom Rest / an Aktien-Amort.-F., % zu Super-Div., Tant. an A.-R. u. Abschreib. Bilanz am 31. Juli 1903: Aktiva: Fabrikanlagen 591 627, Gasmesser 41 808, Gerätschaften 1, Mobil. 1692, Debit. 22 363, Kassa 19 382, Versich. 940, Inventur 35 285. – Passiva: A.-K. 44701 290, R.-F. 41 121, Aktien-Amort.-F. 13 510, Ern.-F. 2215, Kredit. 173 293, Gewinn 81 011. Ga. M. 712 442. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Abbuchungen u. Abschreib. 83 803, Gewinn 81 011 (davon R.-F. 4013, Div. 55 600, Amort.-F. 14 292, Tant. an A.-R. 4320, Vortrag 1285). – Kredit: Vortrag 747, Bruttogewinn 164 067. Sa. M. 164 814. Dividenden 1886/87–1902/1903: 6, 7, 7, 7½, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 10, 10, 10, 10, 10 %. ux. C. A. Diehl. P. 4 ferg, Jos Meder, G. Scheltzer. Zahlstelle: Höchst: Vorschussverein e. G. m. u. H. Gaswerk Hoya A.-G. in Hoya. 1902. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Erwerb, Erbauung und der Betrieb von Gas- und Elektricitätsanstalten. Kapital: M. 50 000 in 50 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1903: Aktiva: Grundstück u. Gaswerk 95 218, Kassa 168, Debit. 1134, Voorräte 2759, Versich. 269. – Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 49 085, Ern.-F. 450, Gewinn 14. Ga. M. 99 550. Dividende 1902/1903: 0 %. Direktion: Rich. Dunkel, Bremen. Aufsichtsrat: Vors. Otto Schröder, Stellv. Senator Meyer, A. Elias, H. Rahtge, Hoya; Willy Francke, Bremen. Gas-Anstalt Gaarden in Kiel-Gaarden mit Zweigniederlassung in Libau. Gegründet: 4./12. 1885; eingetragen 21./12. 1885. Letzte Statutänd. 28./11. 1899 u. 20./12. 1900. Die Ges. zahlte an die Firma Schmidt & Bichel in Kiel für die von derselben über- nommene auf fiskalischem Terrain belegene Gasanstalt M. 338 196.19, Gaslieferungsverträge mit der kaiserl. Werft, kaiserl. Garnison Verwaltung, Kommune etc. M. 30 866.48, Vorräte, Kautionen, Aussenstände etc. 30 937.33. Sa. M. 400 000. Zweck: Betrieb der zu Gaarden belegenen Gasanstalt, sowie Erwerb, Anlage resp. Pachtung von an and. Orten beleg. Gasanstalten, elektr. oder and. Beleuchtungsanstalten. Gaskonsum in Gaarden u. Libau 1895/96–1899/1900: 1314 896, 1453 864, 1583 089, 1755594, 1 987 149 cbm. 1900/1901–1902/1903 in Angermünde u. Gaarden: 1 151 872, 1 365 990, 1 679 321 cbm. Der Verbrauch in Libau hat 1902/1903 um 11 d% zugenommen (ohne Ziffernangabe). Die Ges. betrieb zunächst nur die von der Firma Schmidt & Bichel in den Jahren 1880–81 erbaute Gasanstalt in Gaarden bei Kiel. Lt. G.-V.-B. v. 28./11. 1888 u. 3./6. 1890 hat die Ges. die Gasanstalt Libau ebenfalls von der Firma Schmidt & Bichel erworben. Preis M. 1 200 000, Betrieb für Rechnung der Ges. seit 1./10. 1891. – 1./11, 1899 wurde die Gasanstalt Angermünde (Prov. Brandenburg) für M. 140 000 hinzuerworben. Die Gaardener Gasanstalt versorgt die kaiserl. Werft zu Gaarden, die Gemeinde Gaarden, die Ansiedelung des etwa 1500 Mitgl. zählenden Arbeiterbauvereins in Ellerbek, „„ die Gemeinden Wellingdorf, Neumühlen und Dietrichsdorf, die Krupp'sche Kolonie, und teilweise auch die Gemeinde Ellerbek mit Gas. Nach dem neuen seit 1./10. 1900 in Kraft befindlichen Vertrag mit der kaiserl. Werft in Kiel behält die Ges. unter Errichtung einer neuen Gasanstalt die Gaslieferung zum Preise von 16 Pfg. per cbm an die kaiserl. Werft auf 10 Jahre fest, mit der Option, ..i:iiinn einen etwaigen späteren dritterseits angebotenen billigeren Gaspreis einzutreten. Wird der Vertrag nicht von der einen oder anderen Seite gekündigt, so läuft er stillschweigend weiter. Die mit einem Kostenaufwande von ca. M. 700 000 auf eigenem Grund und Boden in Gaarden aufgeführte neue Gasanstalt ist im Aug. 1900 in Betrieb genommen und hat eine Produktionsfähigkeit von 6000 cbm pro Tag, welche ohne Aufbringung grösserer Mittel auf mehr als das Doppelte gebracht werden kann. — Die Kommune Gaarden verlieh der Gasanstalt Gaarden durch Vertrag v. 18./9. 1880 auf 50 Jahre hin- aus das ausschliessliche Recht der Gasbeleuchtung von Gaarden und der Benutzung der öffentl. Strassen zur Rohrleitung, Das Rohrnetz für Gaarden bleibt ebenso wie die öffentl. Beleuchtungsanlage stets Eigentum der Gasanstalt, auch wenn mit Ablauf des Vertrages die Ausschliesslichkeit der Koncession und die Bestimmung über die öffentl. Beleuchtung wider Erwarten aufhören sollten. Durch die 1901 erfolgte Eingemeindung aardens in die Stadt Kiel ist der Vertrag nicht beeinträchtigt. Der Gasanstalt in Libau wurde am 5./5. 1881 von der Stadtverwaltung auf 50 Jahre das ausschliessliche Recht der öffentlichen und privaten Lieferung von Gas in der Stadt Libau erteilt. Der Betrieb wurde der A.-G. durch besondere Verf. der russischen egierung v. 23./2. 1890 ausdrücklich gestattet. Am 1./8. 1932 geht die Anstalt unent- Direktion: Theophil Küllmer, Stellv. Georg Doeft. Aufsichtsrat: Vors. C. Kaysser, Gegründet: 12./6. 1902 in Bremen; eingetr. in Hoya 12./1. 1903. Letzte Statutänd. 30./8.