768 Woll-Spinnereien, Wollgarn- und Wollwaren-Fabriken etc. geben, ferner begeben 1890 848 Prior.-St.-Aktien, wobei auf jede solche 2 St.-Aktien à M. 500 u. M. 250 bar eingezahlt wurden. 1893 Herabsetzung des A.-K. durch Ankauf von 6 St.-Aktien à M. 500 und Zus. legung von je 7 solchen à M. 500 in 2 Vorrechts-Aktien à M. 1000, Akt.-Kap. danach M. 2 328 000 in Prior.-St.-Aktien à M. 1000. Der Buchgewinn diente zur Deckung der Unterbilanz von M. 105 704 und zu Abschreibungen. Die G.-V. v. 29./11. 1897, bis wohin die Vorrechts-Aktien sämtlich gleichberechtigt waren, beschloss, diejenigen Vor. rechts-Aktien, auf welche eine Zuzahlung von 30 % = M. 300 gemacht wurde, in Vorrechts- Aktien Lit. A umzuwandeln, deren jede Stimmrecht auf 3 Stimmen verlieh und die ausserdem Anspruch auf 6 % Vorz.-Div. und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation haben. Diese Zu- zahlung wurde auf 908 Aktien geleistet. Die G.-V. vom 5./11. 1898 beschloss, weitere Anträge auf Umwandlung in Vorrechts-Aktien Lit. A durch Zuzahlung von 30 % nur noch bis vier Wochen nach erfolgter handelsgerichtlicher Eintragung des Beschlusses zu gestatten. Dieser Termin lief am 14./12. 1898 ab; bis 1./6. 1899 waren Umwandlungsanträge nur noch zu 35 % statthaft, und nach diesem Termin sollten die etwa übrig bleibenden Aktien im Verhältnis 2: 1 zusammengelegt und gleichfalls in Vorrechts-Aktien Lit. A umgewandelt werden. Die- jenigen Vorrechts-Aktien, welche bis 1./6. 1899 nicht zur Umwandlung resp. Zus. legung ein- gereicht worden sind, haben ihr Stimm- und Div.-Recht verloren. Von den vorhandenen 1420 Vorrechts-Aktien wurden auf 331 Stück 30 % = M. 99 300 und auf 783 Stück 35 % - M. 274 050 zugezahlt und 306 Stück in 153 Stück = M. 153 000 zus. gelegt, somit Buchgewinn M. 526 350, der zur Abschreib. der Unterbilanz und auf Bestände verwendet wurde. Mit obigen 908 Stück und eben genannten 1267 Stück bestand das A.-K. somit aus 2175 gleichberechtigten Vorrechts-Aktien Lit. A à M. 1000. – Bei einer Erhöhung des A.-K. über M. 3 000 000 haben die Vorbesitzer bezw. deren Erben das Recht, M. 600 000 zu pari zu beziehen. Behufs weiterer Sanierung der Gesellschaft erklärten sich die Mitglieder des A.-R. bereit, den grössten Teil der Unterbilanz per 30./6. 1901 (M. 335 205) durch Schenkung ihrer Bu- forderungen an die Ges. in Höhe von M. 315 000, sowie von M. 11 000 in Vorrechts-Aktien Lit. A zu beseitigen. Daraufhin beschloss die G.-V. v. 22./10. 1901 a) Herabsetzung des A.-K. durch Vernichtung der im Besitz der Ges. befindl. Vorrechts-Aktien Lit. A M. 11 000; b) Zus. legung der restierenden Vorrechts-Aktien Lit. A M. 2 164 000 im Verhältnis von 2: 1, also auf M. 1 082 000, (Frist bis 1./10. 1902); c) Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von bis zu 418 Vor- rechts-Aktien Lit. A à M. 1000, welche den zus. gelegten Vorrechts-Aktien Lit. A gleichber. sind und mit diesen zus. ein einheitl. A.-K. von M. 1 500 000 bilden sollen (sind sämtl. zu pari gezeichnet); d) Anderung der §§31 u. 33 des Statuts, durch Streichung der auf die Genussscheine bezügl. Absätze, Aufhebung der Rechte der Genussscheine. Der aus der Zus. legung des bis- herigen A.-K. entstandene Buchgewinn von M. 1 082 000 fand nach Tilg. des kleinen Restes der Unterbilanz von M. 9205 (siehe oben) zu Abschreib. auf Immobilien, zu Reservestellungen Verwendung. Die Durchführung des Sanierungsplanes ergab folgende Vorteile für die Ges.: à) Beseitigung der Unterbilanz; b) Verminderung der Schulden um M. 315 000; c) Erhöhung der Betriebsmittel bis um M. 418 000; d) Herabsetzung der Buchwerte um ungefähr M. 1 000 000. Bei Aufforderung zur Einreichung der Vorrechts-Aktien Lit. A zur Zus. legung im März 1902 wurde gleichzeitig darauf hingewiesen, dass die z. Z. an der Berliner Börse gehandelten und notierten Prior.-St.-Aktien der Ges. nach den Beschlüssen v. 29./11. 1897 resp. 5./11. 1898 (s. oben) im Verhältnis von 2 Prior.-St.-Aktien zu 1 Vorrechts-Aktie Lit. A zus. gelegt werden sollen, und dass die obige Aufforderung sich auch auf diese Vorrechts-Aktien Lit. A bezog, sodass zum Empfang einer neuen, nach den Beschlüssen v. 22./10. 1901 giltigen Vorrechts-Aktie Lit. A 4 Prior.-St.-Aktien einzureichen waren. 86 nicht eingereichte Vorr.-Aktien Lit. A wurden füür kraftlos erklärt u. dafür die entsprechenden 43 abgestemp. Vorr.-Aktien A verkauft. Auf jede alte Vorr.-Aktie entfielen dabei M. 467. Genussscheine: Solche wurden in der Anzahl von 1500 Stück à M. 500 zu der 4 % ber 15./9. 1889 gekündigten Prior.-Anleihe von 1885 ausgegeben und berechtigten auch noch nach Tilgung jener Schuld zu einer Gewinnbeteiligung bis zu M. 25 per Stück vor den Prior.- Aktien. Bei event. Liquidation waren sie mit je 60 % = M. 300 (zus. M. 450 000) vor den Aktien einzulösen. Mit den Inhabern der Genussscheine hat die Verwalt. eine Einigung herbeigeführt, welche die Ges. von der Bezahlung des bisherigen statutar. Gewinnanteils für die Scheine entbindet. Von den Genussscheinen sind erstens 846 Stück – M. 423 000 zu M. 60 000 er- standen, welcher Kaufpreis, und zwar unter Wegfall jeder Verzinsung nur in solchen Jahren, in welchen das Ergebnis die Verteilung von mind. 5 % Div. gestattet, in Jahresraten von nicht über M. 10 000 abgetragen werden soll. Die anderen 654 Genussscheine hat die Ges, für zus. M. 12 449 in ihr Eigentum erworben u. bezahlt, und sind deren Rechte erloschen. Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4 % Oblig. v. 1889, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1890 in 41 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1./7.; kann beliebig verstärkt werden. Die Anleihe ist durch erststellige Kautionshypothek zu gunsten des Berliner Bankinstituts Jos. Goldschmidt & Co., Berlin, gedeckt. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin: Jul. Samelson, Berliner Bankinstitut Jos. Goldschmidt & Co.; Hannover: Ephr. Meyer & Sohn, Dresdner Bank. Noch in Umlauf 30./6. 1903 M. 1 244 000. Kurs Ende 1891–1903: 80, 89.50, 93, 100.25, 98.50, –, –, 92.90, 91.50, –, 82, 93, 96.25 %. Notiert in Berlin. II. M. 750 000 in 4½ % Oblig. v. 1895, rückzahlb. zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1896 in 20 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1./10. Die Anleihe ist an zweiter Stelle durch Kautionshypothek von M. 900 000 zu gunsten des Berliner Bankinstituts J0os Goldschmidt & Co. gedeckt. Zahlst.: Berlin: Berl. Bankinstitut Jos. Goldschmidt & Co., Jul.