84 Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. Baumwollspinnerei und Warperei Furth vorm. H. C. Müller in Furth bei Chemnitz. Gegründet: 1./2. 1888. Letzte Statutänd. 25./9. 1899. Zweck: Spinnerei u. Zwirne von Trosselwater, ebenso Schlichterei von Ketten aus diesem Gespinst. 21 897 Spinde (inkl. 894 Zwirnspindeln); Verbrauch jährl. ca. 4200 Ballen Baumwolle. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 050 000, 1888 auf M. 1 250 000 erhöht und 1889 durch schenkungsweise Überlass. von 250 Aktien = M. 250 000 seitens des Vorbes. Hch. Müller auf M. 1 000 000 reduziert. Anleihe: M. 300 000 in Schuldsch. von 1888, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1/7 durch jährl. Ausl. lt. Tilg.-Plan im Sept. auf 31./12. Hypoth. zur ersten Stelle. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf 30./6. 1903: M. 149 500. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., 4 % Div., vom Rest 3 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. von M. 2000 Fixum), vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1903: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 333 479, Masch. 463 861, Baum- wolle 156 505, Garne 82 233, Material. 4823, Debit. 115 213, Kassa 4912, Wechsel 49 371, Bank- guth. 30 018, Versich. 29 112, Effekten 452. — Passiva: A.-K. 1 000 000, Anleihe 149 500, R.-F. 18 000 (Rückl. 3752), unerhob. Zs. 2362, Kredit. 7312, Accepte 35 952, Krankenkassen-Hyp. 1250, Div. 50 000, Tant. 3200, Vortrag 2403. Sa. M. 1 269 979. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 45 372, Anleihe-Zs. 7065, Tant. 2000, Ab. schreib. 87 296, Gewinn 57 355. – Kredit: Garnfabrikat.-Kto (abzügl. 22 991 Verlusf der Warperei) 192 935, Zs. 6152. Sa. M. 199 087. Dividenden 1887/88–1902/1903: .% 16½, 9½, 8, 0, 0, 0, 5 % Div Zahlung 31./12. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Wilh. Posselt. Prokurist: Paul Tetzner. Bevollm.: O. Jahn. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Friedr. Carl Müller, Hirschfelde; Stellv. Edm. Breyer, Bremen; Carl Wilh. Apelt, Hirschfelde. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden, Leipzig, Chemnitz: Dresdner Bankverein. Spinnerei Freihof in Gebweiler i. Oberelzass. Gegründet: 1897. Letzte Statutänd. 5./4. 1902. Zweck: Betrieb der Baumwollspinnerei; 14 000 Spindeln. Kapital: M. 300 000 in 150 zus. gel. St.- u. 150 Prior.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 300 000 in St.-Aktien, herabgesetzt lt. G.-V. v. 5./4. 1902 auf M. 150 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1; gleichzeitig wurden M. 150 000 in 150 Prior.-Aktien à M. 1000 zu pari begeben. Anleihe: M. 290 000 in Oblig. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftsquartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum inkl. Vertr. 50 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom Rest bis 45 % Tant. an A.-R., Dir. etc., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1903: Aktiva: Immobil. u. Betriebsmobil. 613 257, Waren u. Roh- material. 154 597, Kassa u. Portefeuille 1751, Debit. 34 287, versch. Konti 14 740, Verlust 28 394.—- Passiva: A.-K. 300 000, Oblig. 290 000, Kredit. 257 028. Sa. M. 847 028. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 22 394, Geschäfts-Unk. 134 707, Ab- schreib. 6186. – Kredit: Rohertrag 134 894, Verlust 28 394. Sa. M. 163 288. Dividenden 1897/98–1902/1903: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Jul. Binder. Aufsichtsrat: Vors. Th. Hanhart, M. Diemer-Heilmann, Mül- hausen i. Els.; L. de Schlumberger, Gebweiler; Karl Weber-Jacquel, Thann. Gladbacher Beumwolhuanunfakfur G 6,. in M.-Gladbach. Gegründet: 8./9. 1897. Letzte Statutänd. 1./5. 1902. Die Übernahme der Firma Mühling- haus & Wülfing samt allen Immobil. (Wert M. 900 000), Masch., Zubehör etc. erfolgte für M. 1 500 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Fortbetrieb der mechanischen Weberei, Färberei, Bleicherei, Druckerei und Appretur der Firma Mühlinghaus & Wülfing in M.-Gladbach. Fabriziert werden alle Arten bedruckter baumwollener Fabrikate: Hemdenflanelle, Kleiderbarchent, Biber, Velours. Die in die Ges, eingebrachten, an der Mühlen-, Pescher- u. J ohannes-Strasse in M.-Gladbach belegenen Grundstücke haben einen Flächeninhalt von ca. 6944 qm, von denen ca. 4500 qm bebaut sind, während der Rest mit Strassenfront event. verkauft werden kann. – Maschinen waren bei der Übernahme vorhanden: 3 Cornwall-Dampfkessel, 2 Hochdruck-Cylinder-Dampf. maschinen, 1 Trockenmaschine mit 23 Cylindern, je 5 Rauh- und Bürstmaschinen, chemische Bleicheinrichtung mit den zugehörigen Maschinen, 4 Druckmaschinen, 442 Kupferwalzen nebst 442 Gravüren, ferner 130 Webstühle. Die Anlagen sind inzwischen bedeutend erweitert un vermehrt u. seit Okt. 1902 wieder in Vollbetrieb, der allerdings 1902/1903 infolge schlechten Geschäftsganges mehrfach eingeschränkt werden musste. Die (fes. veredelt ausser der Selbst- gewebten Ware in der Färberei und Druckerei noch ein grosses Quantum Rohware in Lohn. —