Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 831 Vorstand: Dir. Komm.-Rat Friedr. Mayser, Dir. Fr. Buck. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. S. Thalmessinger, Komm.-Rat Glatz, F. Seeberger, Adolf Gutmann, Rechtsanw. Dr. Hetzel. Prokurist: Oscar Schaefer. 1 Zahlstellen: Eigene Kasse; Ulm: Bankkommandite Thalmessinger & Cie. * 282.–― 33%%%%%%............ Lisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriehw-Gesellschaften. Aktiengesellschaft für Bahnen und Tiefbauten in Berlin, W. 35, Schöneberger Ufer 21. Gegründet: 25./5. 1900; eingetr. 18./6. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Jweck: Bau, Erwerb u. Betrieb von Bahnen jeder Art, insbes. von Kleinbahnen, sowie För- derung des Eisenbahnverkehrs, ferner Bau von Kanälen, Chausseen u. and. Tiefbauanlagen. Durch Vertrag v. 19./7. 1900, ergänzt durch Vertrag v. 21./3. 1901, hat die Ges. vom Gen.-Unternehmer Philipp Balke, Berlin, die von demselben gepachteten Betriebe der Buckower, Lehniner und Selters-Hachenburger Kleinbahn zu Originalbedingungen über- nommen, und zwar den Betrieb der Buckower und Lehniner Kleinbahn v. 1./7. 1900 ab, den Betrieb der Selters-Hachenburger Kleinbahn vom 1./8. 1901 ab. Ferner hat die Ges. durch Vertrag v. 21./3. 1901, und zwar v. 1./4. 1901 ab, den ge- samten Gewerbebetrieb des Phil. Balke für eigene Rechnung übernommen, unter Ersatz der demselben erwachsenen Vorkosten, und auch mehrere Transaktionen mit Phil. Balke vereinbart. Die Ges. hat 1902/1903 für fremde Rechnung erbaut bezw. im Bau die normal- spurigen Bahnstrecken Bottrop-Buer (12 km), Merzig-Büschfeld- (20 km), Blory-Vigny (20 km der Strecke Metz-Chateau-Salins). Die Ges. hat bereits ausgeführt den Tunnel der Untergrundbahn in Berlin vom Nollendorfplatz bis Zool. Garten. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom UÜbrigen 10 % Tant. an A.-R., Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. ZBilanz am 31. März 1903: Aktiva: Kassa 4058, Eisenb.-Prior.-St.-Aktien 825 350, Eisen- biahnanteile 4000, Staatsanleihen 32 848, Centralpfandbr. 9340, Debit. 721 386, Betriebsinventar 7877, Bauinventar 281 445, Oberbaumaterial 39 544, Projekte 29 045, Kto neue Rechnung 26 517, Baukautionen 528 000, Kautionsasservate 98 103. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 620 (Rückl. 325), Avale 528 000, Kredit. 768 801, Kaut. 98 403, Vorschusskto 112, Vortrag 11 577. Sa. M. 2 607513. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 63 022, Abschreib. 51 857, Gewinn 11 900. — Kredit: Vortrag 5427, Betriebs- u. Baugewinne, Zs. etc. 121 352. Sa. M. 126 779. Dividenden 1900/1901–1902/1903: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alb. Arndt, Stellv. Karl Kaehler (aus dem A.-R. del.). Prokurist: Emil Schuetz. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Ing. Phil. Balke, Bankier Rud. Keil, Dr. jur. Carl Balke, Berlin; Oberstl. a. D. Jul. von Kopp, Wiesbaden. Ahaus-Enscheder Eisenbahn-Gesellschaft in Ahaus. Gegründet: 23./12. 1898; handelsger. eingetr. 14./11. 1899. Niederländ. Konc. 23./6. 1899, Preuss. Konc. 2./8. 1899. Gründer: 54 Firmen, Gemeinden und Privatpersonen. Zweck: Bau und Betrieb einer vollspurigen Nebeneisenbahn von Ahaus über Wessum, Alstätte nach Enschede. Die Betriebseröffnung fand am 25./4. 1903 statt. Länge 20,6 ERnu, wovon 13,35 km auf deutschem Gebiet. Kapital: M. 1 500 000 = holl. fl. 900 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000 = holl. fl. 600, welche zerfallen in 1000 St.-Aktien A und 500 St.-Aktien B. Die St.-Aktien A gewähren Anspruch auf eine vorzugsweise Befriedigung am Gewinn und Vorbefriedigung bei etwaiger Auflösung der Ges. vor den St.-Aktien B. Die Ges. hat mit der Holländischen Eisenbahn-Gesellschaft (Amsterdam) eine Über- einkunft behufs Übernahme des Betriebs gegen Gewährung eines festen Zinses von 4 % auf die Aktien A im Betrage von M. 1 000 000 und von 3 % auf die Aktien B im Betrage von M. 500 000 getroffen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), Zu- weisung zum Spec.-R.-F. (bis M. 20 000), vertragsm. Tant. an Beamte, vom Übrigen bis 4 % Div. an St.-Aktien A, alsdann bis 6 % an St.-Aktien B, Rest gleichmässig an Aktien Lit. A u. B. Die St.-Aktien A besitzen kein Nachforderungsrecht. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Ausgaben f. Bau der Bahn 1 285 535, für noch nicht eingez. 75 % der Aktien Lit. B 2250, van Loon & Co., Amsterdam 2246, Bankguth. 274 146, div. Debit. 6962. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Agiokto 6679, Kredit. 30 049, Holländische Eisenbahn-Ges. 34 411. Sa. M. 1 571 139.