Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 50 898, Rückl.: a) Ern.-F. 6445, b) Spec.-R.-F. 817, c) Neben-Ern.-F. 400, Zs. 2762, Schuldentilg. 650, Betriebsgewinn 27 618. – Kredit: Übertrag 346, Betriebseinnahmen 87 747, Zs. 1499. Sa. M. 89 592. Dividenden 1888/89–1902/1903: St.-Prior.-Aktien Lit. B: 3, 3, 2, 2½, 2½, 2½, 3, 4., 4, 4 % St.-Aktien Lit A: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 1, 3, 3, 3½, 2½, 2½, 3 %. Direktion: Vors. Bürgermeister Fr. Haensch, Baurat Otto Techow, Stadtrat Wilh. Fritzsche. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Gerhardt, Berlin; Amtsrat Th. Barthold, Kaufm. Traugott Eisenhauer, Kaufm. Moritz Hauckelt, Stadtrat Franz Patzke, Dahme; Landrat Geh. Reg.-Rat von Cossel, Jüterbog. Dessau-Wörlitzer Eisenbahn-Gesellschaft in Dessau. Gegründet: 9./10. 1893. Betriebseröffnung 22./9. 1894. Letzte Statutänd. vom Nov. 1899. weck: Bau und Betrieb der Nebenbahn Dessau-Wörlitz für Personen- und Güterverkehr. Länge 18,7 km. Verpachtet an die Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Ges. A.-G. in Berlin für mind. M. 29 000 jährl. Kauapital: M. 1 120 000 in 300 Vorz.-Aktien und 820 St.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.-Aktien haben Vorzugsrecht auf 5 % Verzinsung vor den St.-Aktien. Ahnleihe: M. 400 000 in 4 % Prior.-Oblig., tilgbar vom 3. Betriebsjahre an mit ½ % und er- sparten Zs. Noch in Umlauf am 31. März 1902: M. 390 000. M. 50 000 schwebende Schuld, wovon M. 35 000 inzwischen getilgt. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. BBilanz am 31. März 1903: Aktiva: Eisenbahnbau u. Ausrüstung 1 617 254, Kassa 1805, Oebit. 20 268. – Passiva: A.-K. 1 120 000, Oblig. 387 000, do. Zs.-Kto 992, Kredit. 6000, Ern.-F. 7676 246, Bilanz-R.-F. 6801, Unfall-R.-F. 11 359, Gewinn 30 928. Sa. M. 1 639 327. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 15 600, Gen.-Unk. 2421, Betriebsunk. 1277, Zs. 2339, Gewinn 30 928. – Kredit: Vortrag 3283, Betriebspacht 49 268, Acker- u. Wiesen- pacht 15. Sa. M. 52 566. Dividenden 1894/95–1902/1903: St.-Aktien: 0 %; Vorz.-Aktien: 0, 0, 2, 2, 2, 3, 3, 2, boup Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Herzogl. Kreis-Dir. Dr. Sachsenberg (zweites Vorst.-Mitgl. vakat). Aufsichtsrat: (7) Vors. Oberbürgermeister Dr. Ebeling, Stellv. Reg.-Rat Lange I, Hofkammer- rat Dr. Hess, Dessau; Bürgermeister Eiserbeck, Wörlitz; Bürgermeister Knabe, Oranienbaum; Ortsschulze Wiere, Griesen; Mühlenbes. O. Schlobach, Jonitzer Mühle. Zahlstelle: Dessau: Kreis-Communalkasse. Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Gesellschaft, A.-G. in Berlin, SW. 11, Bernburgerstrasse 15/16, Zweigstelle in Ballenstedt. Gegründet: Am 15. Nov. bezw. 19. Dez. 1898. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Betrieb und Erwerb von Bahnen jeder Art, insbesondere von Neben- und Klein- bahnen, sowie Förderung des Eisenbahnverkehrs. Die Ges. ist berechtigt, Oblig. auszugeben, jedoch darf der Gesamtbetrag der jeweilig ausstehenden Oblig. niemals mehr als den sechsfachen Betrag des Grundkapitals aus- machen. Auch dürfen Oblig. nur in einem Betrage ausgegeben werden, welcher nicht höher ist, als der Bilanz- oder Anschaffungswert aller der Ges. gehörigen Vermögensobjekte. Die G.-V. vom 20. Jan. 1899 beschloss den Ankauf folgender Nebenbahnen: 1) Normalspurige Kleinbahn von Voldagsen nach Duingen, 16 km lang, Erwerbs- preis M. 1 260 000. Der Betrieb wird vom 15. Nov. 1898 ab für Rechnung der Ges. geführt. Die Koncession ist am 4. bezw. 30. Sept. 1895 für unbeschränkte Dauer erteilt. Auf dem Bahnunternehmen ruht eine im Bahngrundbuche eingetragene Schuld an die Provinz Hannover von rot. M. 800 000, welche die Ges. in Anrechnung auf den Kauf- pPreis mit übernommen und mit 3,34 % jährl. zu verzinsen und mit 1.25 % jährl. zu tilgen hat. Die Verlängerung der Kleinbahn Voldagsen-Duingen um 12 km bis Delligsen ist am 11./8. 1901 in Betrieb genommen. Diese Fortsetzung, von Preussen u. Braunschweig kon- cessioniert, ist auf M. 1 013 000 (ohne Grunderwerb) veranschlagt; dazu gab der braun- schweig. Staat M. 135 000, die interessierten Gemeinden u. Industriellen den Grund u. Boden frei, sowie M. 50 000, sodass die von der Ges. aufgewendeten Kosten M. 828 000 betrugen. 2) Nebenbahn von Ettenheimmünster über Ettenheim an den Rhein (Baden) mit Um Spurweite, 16 km lang, einschliesslich einer 900 m langen Drahtseilbahn von Station Ettenheimmünster nach dem Steinbruche der Gemeinde Ettenheimmünster, Kaufpreis M. 350 000. Zu den Baukosten dieser Bahn haben der Staat einen unverzinslichen, nicht rückzahlbaren Zuschuss von M. 240 000, die Gemeinden einen solchen von M. 60 000, sowie freien Grund und Boden im Werte von etwa M. 95 000 geleistet. Koncession 60 Jahre, von der Betriebseröffnung am 22. Dez. 1893 an gerechnet. Ein unentgeltlicher Heimfall der Bahn an den Staat ist nicht vorgesehen, der Staat ist aber berechtigt, die Bahn nach Ablauf von 25 Jahren zu einem Kaufpreise zu übernehmen, welchem der 25 fache Betrag der durchschnittlichen jährlichen Reineinnahme der dem Ankaufstermin vorausgegangenen 5 jährigen Betriebsperiode zu Grunde gelegt werden soll. Sofern die Reineinnahme 4 % der von dem Koncessionär aus eigenen Mitteln aufgewendeten erst-