Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Das Konsortium überlässt sodann der Stadt zu Eigentum unentgeltlich die gesamten Geleisanlagen innerhalb des bebauten Stadtgebietes, wogegen die Stadt verpflichtet ist, die Strecken zweigeleisig auszubauen und für elektr. Betrieb mit Oberleitung einzu- richten und dem Konsortium die Mitbenutzung dieser Bahnanlagen für die Vorortbahnen zu gestatten. Mit dem Ausbau des geplanten Vorortsbahnnetzes soll vorsichtig vor- gegangen werden. Zunächst sollen die Strecken Gernsheim-Mühlthal, Griesheim-Pfung- stadt und Darmstadt-Seeheim, die voraussichtlich von Anfang an eine angemessene Verzinsung erbringen, ausgebaut werden; wenn nach der Betriebseröffnung dieser Linien ihre Rentabilität übersehenh werden kann, erfolgt die Ausführung der Linie Darmstadt- Kornsand. Nach einem Überschlag erfordert die Durchführung vorgenannter Pläne M. 4 805 000 (wovon auf die Linie von Griesheim nach Oppenheim rund M. 1 030 000 entfallen); vorsorglich sollen aber rund M. 5 000 000 vorgesehen werden; hiervon geht ab der gesetzliche Staatszuschuss mit M. 810 000, hinzu tritt anderseits die Ankaufs- summe der Darmstädter Vorortsbahnen mit rund M. 1 600 000, sodass sich im ganzen eine Summe von M. 5 790 000 ergiebt. Da4 nach dem Vertrag. die Ges. die Hälfte der aufzubringenden Anlagekapitalien zu beschaffen hat, würden auf sie also rund M. 2 900 000 entfallen; hiervon ist der Kaufpreis für die Vorortsbahnen mit M. 1600 000 in Abzug zu bringen, sodass für die Ges. ein Gelderfordernis von rund M. 1 300 000 verbleibt. Der zunächst erforderliche Geldbedarf ermässigt sich, da, wie erwähnt, vorerst nur ein Teil der Strecken ausgebaut werden soll, auf M. 800 000. Der Verwaltung soll es über- lassen werden, die erst nach und nach erforderlich werdenden Baugelder im Zus. hang mit anderm Geldbedarf zunächst soweit erforderl. auf dem geeignetsten Wege zu beschaffen. Die G.-V. v. 10./9. 1902 beschloss a) den Erwerb der Koncession für eine normal- spurige Nebeneisenbahn von Ingelheim einerseits nach Frei-Weinbeim bis an den Rhein, andererseits nach Jugenheim und Partenheim in Rheinhessen (Selzthalbahn), sowie einer normalspur. Nebenbahn von Station Hetzbach-Beerfelden der Odenwaldbahn nach Beerfelden; b) Ermächtigung des A.-R. u. der Dir., die für die beschlossenen Neu- bauten, die Fertigstellung der Linien Mainz-Wiesbaden u. Mainz-Schierstein, sowie für Erweiterungen der bestehenden Anlagen und Vermehrung der Betriebsmittel erforderl. Geldmittel durch Aufnabme einer Oblig.- Schuld im Betrage von M. 7 000 000 zu be- schaffen. Die Feststellung des Zinsfusses bleibt der Verwaltung überlassen. Kapital: M. 21 600 000 in 21 600 Aktien (Nr. 1–21 600) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 6 500 000, Er- höhung lt. G.-V.-B. v. 8. Dez. 1897 um M. 7 900 000 in 7900 Aktien à M. 1000, wovon M. 2 100 000 ab 1. April 1897 u. M. 1 250 000 ab 1. April 1898 div.-ber. sind u. zu 110 % in Zahlung gegeben wurden. Die restl. M. 4 550 000 mit Div.-Ber. ab 1. April 1898 wurden den bis- herigen Aktionären im Verhältnis von 10 alten zu 7 neuen Aktien mit 102 % angeboten. Die G.-V. v. 28./12.1899 beschloss weitere Erhöhung um M. 7 200 000 (auf M. 21 600 000) in 7200 Aktien (Serie A u. B) à M. 1000, welche den Aktionären am 5.–20./2. 1900 zu 102 % (auf 2 alte 1 neue Aktie) angeboten wurden. Eingezahlt auf Serie X.. 25 % und das Aufgeld bis 31./3. 1900, weitere 50 % auf Serie A am 1./10. 1900, die restl. 25 % am 1./4. 1901, 25 % auf Serie B zum 1./10. 1901 einberufen, restl. 50 % auf Serie B wurden zum 1./3. 1902 eingefordert. Die Aktien sind nach Verhältnis der eingez. Beträge div.-ber. Ult. März 1902 in Sa. M. 21 600 000 eingezahlt. Diese Em. dient zur Einführung des elektr. Betriebes in Wiesbaden, sowie zum Bau der elektr. Bahnen Wiesbaden-Mainz- Schierstein etc. und für Erweiterungen der bestehenden Linien und Anlagen und zur Viermehrung der Betriebsmittel. Anleihen: I. M. 6 000 000 in 3½ % Prioritätsobligationen lt. Priv. v. 15. Mai 1895 Nr. 1–6000 1500 Stücke à M. 2000, 1500 à M. 1000, 3000 à, M. 500. Zinsterm. 1./4. u. 1./10. Tilg. / % m. Zs. in 61 Tahren durch Pari-Ausl. im Dez. auf 1./4., angefangen 1895. Für die Oblig. haftet das ganze Vermögen der Ges. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1895–1902: 99.90, 100.30, 100.30, 98.80, 96, 92.40, 92.20, 94.60 %. Notiert in Frankf. a. M., seit Juni 1898 auch in Berlin, Kurs daselbst Ende 18968 )% . II. M. 7 500 000 in 3½ % Prior.-Oblig. lt. Priv. v. 22./12. 1897 Nr. 6001–13 000, 2000 Stücke à M. 2000, 2000 à M. 1000, 3000 à M. 500. Zs. 1/4. u. 1./10. Tilg. ½ % mit Zs. in 61 Jahren durch Pari-Ausl. im Dez. auf 1./4. Eine Verstärkung kann bei beiden Anleihen nur mit Genehm. der grossh. hess. Reg. stattfinden. Nicht begeben M. 174 500. Getilgt von beiden Anleihen bis Ende März 1903: M. 513 000. Zahlst. wie bei Div. Aufgel. M. 3 000 000 8./7. 1898 in Berlin u. Frankf. a. M. mit 100 %. Kurs Ende 1898–1903: In Berlin: = . 992.10, 94.60, = 0, = In Frankf. a. M.: 98.80, 96, 92,40, 92.20, 95, 96,70 % vVierjährung der Coup. in 5 J., der Oblig. in 20 J. (F.) Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juli-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Max. 500 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn nach Zahlung der Oblig.-Zs. die gesetzl. Beiträge zu den Ern.-F. u. R.-F. der Bahnen, event. notwendige Abschreib., 5 % zum R.-F. (Grenze 10 %), event. Sonderrücklagen, dann an A.-R. Tant. 10 % des Mehrbetrages, um welchen der Reingewinn 4 % des jeweiligen A.-K. übersteigt, ferner vertragsm, Tant. an Dir. u. Beamte, Rest Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1903: Aktiva: Bahnanlagekto inkl. Aktien u. Genusssch. d. Mainzer Strassenbahn 33 338 838, Neubauten u. Erweiterungsbauten: a) Elektr. Strassenbahnen Mainz- Vitesbaden-Schierstein 1 101 521, b) Mannheim-Käferthal 2. Geleis 580 148, c) sonst. Neu- u. Erweiterungsbauten 118 642; Projekte u. Vorarbeiten 22 558, Spec.-R.-Bau-F. d. Hess. Bahnen