Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Versmold; Amtmann Diepenbrock, Harsewinkel; Dampfmühlenbes. Aug. Niemöller, Gütersloh; Bau-Dir. Werner Ausborn, Charlottenburg; Maschinen-Dir. Ernst Quandt, Schöneberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank. Vorwohle-Emmerthaler Eisenbahn-Ges. in Eschershausen. Gegründet: 25./5. 1898. Letzte Statutänd. v. 24./1. 1900. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Koncession für den preussischen Teil der Bahn lautet vom 6. Aug. 1898. Die Preuss. Staatsregierung hat sich das Recht vorbehalten, das Eigentum der in Preussen belegenen Bahnstrecke nach Ablauf von 30 Jahren, vom Tage der Betriebseröffnung an gerechnet, oder auch später nach einjähriger Kündigung gegen Erstattung des Anlage- Kapitals nach Abzug der Wertverminderung käuflich zu erwerben. Die Koncession für den braunschweig. Teil der Bahn lautet v. 16./9. 1898. ck: Betrieb der normalspurigen Nebeneisenbahn von Vorwohle nach Emmerthal. Bahnlänge 32,3 km. Betriebseröffnung 9./10. 1900. Den Betrieb führt die Firma Vering & Waechter. Kapital: M. 3 055 000 in 2600 St.-Aktien Lit. A u. 455 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Die St.-Aktien Lit. A geniessen bis 4 % Vorz.-Div. Die Ges. erhielt von der Braunschweig. Regierung eine Staatssubvention von M. 405 000. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im ersten Geschäftshalbjahr in Eschers- hausen, Braunschweig oder Hannover. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, ferner Beitrag für zwei getrennt zu bildende besondere BReservefonds für die Strecken im Braunschweigischen und Preussischen Gebiet. Er- reichen beide Reservefonds zus. die Summe von M. 50 000, so können die Rücklagen mit Genehmigung des Herzogl. Staatsministeriums solange unterbleiben, als die Fonds nicht um je eine volle Jahresrücklage wieder vermindert sind. Eine Verstärkung der regel- mässigen Zuweisung an beide Fonds muss erfolgen, sobald solche von dem Herzogl. Staats- ministerium gefordert wird. Weiter Beitrag zu den Ern.-F.; sodann die vertragsm. Tant. an Beamte, vom verbleib. Rest bis 4 % Div. an St.-Aktien Lit. A, ohne Nachzahl.-Verpflichtung für etwaige Ausfälle, bis 4 % an St.-Aktien Lit. B, Überschuss an alle Aktien gleichmässig. Bilanz am 31. März 1903: Aktiva: Kassa 925, Bahnanlage 3 091 500, Komitee f. d. Grund- erwerb 248 045, Grunderwerbseffekten 71 267, Fondseffekten 23 894, Debit. 158 291. — Passiva: A.-K. 3 055 000, Bilanz-R.-F.: a) Rückl. 1274, b) braunschweig. Staatsbeihilfe 405 000, Ern.-F. A 23 183, do. B 8967, Spec.-R.-F. A 5947, do. B 2299, Div. 91 000, Vortrag 1252. Sa. M. 3 593 922. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 5179, Steuern 574, ;. Ern.-F. A 9360, do. B 3560, z. Spec.-R.-F. A 2419, do. B 920, Gewinn 92 252. – Kredit: Vortrag 2775, Betriebs- einnahmeanteil 109 096, Zs. 2394. Sa. M. 114 265. Dividenden: 1898/99–1899/1900: Die Akt. A erhielten Bau-Zs. P. r. t. Zahlb. spät. 4 Wochen nach der Festsetzung; 1900/1901: Aktien A: 2.28 % Bau-Zs. u. 2.72 % p. r. t.; 1901/1902 bis 1902/1903: 3½, 3½ %; Aktien B: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Fabrik-Dir. Herm. Hahne, Baurat Karl Griebel, ausführender Direktor u. technisches Mitglied Maschinen-Direktor Ernst Quandt. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Dir. W. A. Hansen, Berlin; Stellv. Dir. Carl Schönewald, Hannover; Domänenpächter Gustav Mörig, Grohnde; Bank-Dir. Karl Mommsen, Reg.-Bau- meister Ludw. Hossbach, Berlin; Fabrikbes. Fr. Winnefeld, Hehlen; Kreis-Dir. Fr. Sievers, Holz- minden; Bau-Insp. O0. Bandekow, Dir. Max Dräger, Schöneberg. Zahlstelle: Berlin: Mitteldeutsche Creditbank. Westfälische Landes-Eisenbahn in Lippstadt. egründet: 1882 als Warstein-Lippstadter Eisenbahn-Ges. Firma 1896 wie oben geändert. Letzte Statutänd. 21./4. 1899, 24./9. 1900 u. 30./9.1901. Betriebseröffn. der Strecke Warstein- lippstadt 1./11. 1883. Konc. für die Linien unter I v. 24./3. 1882 u. 16./12. 1896; für die Linien unter II v. 11./12. 1899 unbeschränkt. Der preuss. Staat kann die Bahnen auf Grund des Gesetzes vom 3./11. 1838 gegen Entschädigung erwerben, jedoch die Bahn von Borken nach Burgsteinfurt mit Abzweigung von Stadtlohn nach Vreden schon nach Ablauf von 15 Jahren nach der Betriebseröffnung. weck: I. Bau und Betrieb normalspuriger Nebeneisenbahnen für Personen- und Güterverkehr und zwar: a) Warstein-Läippstadt (30,88 km), später- trat hinzu b) Lippstadt-Beckum .28,59 km), c) Soest-Brilon (54, 18 km), d) Neubeckum-Warendorf (20,5 km). In Sa. 134, 15 km; sämtlich in Betrieb. II. Die G.-V. v. 21./4. 1899 beschloss den Bau weiterer Linien: 1) Sennelager-Wieden- pbrück (32,43 km), eröffnet 1./9. 1902, 2) Westfälische Nordbahn: Borken-Burgsteinfurt (mit Abzweigung von Stadtlohn nach Vreden), eröffnet 1./10. 1902, zus. 63,66 km, 3) Neubeckum- Münster (35,56 km), eröffnet 1./10. 1903, Sa. 131,55 km, sodass das gesamte Bahnnetz 2065,80 km beträgt. Die Ges. besass Ende März 1903: 34 Lokomotiven, 60 Personenwagen, 20 Post- u. Gepäckwagen, 864 Güterwagen etc. pital: M. 20 660 000; früher M. 1 500 000 in 1500 St.-Prior.-Aktien Lit. A u. 1500 St.-Aktien Lit. A à M. 500- Lt. G.-V.-B. v. 12./3. 1896 um M. 7 224 000 erhöht durch Ausgabe von