906 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. nur mit Einwilligung der Ges. übertragen werden. Erstere haben Vorz.-Recht auf 4 % Div. Sowie Vorausbefriedigung für den Fall einer Auflösung der Ges. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Je M. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 4 % Div. an Vorz.-Aktien, dann bis 4 % an St.- Aktien. Vom Übrigen wird ein Betrag zur Heimzahlung des A.-K. bestimmt, vom ver- bleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V., welche an die Vorz.-Aktien event. eine zweite Div. beschliessen kann. Die St.-Aktien erhalten nicht mehr als 4 % Div. Bilanz am 31. März 1903: Aktiva: Kassa 249, Eisenbahnanlage 378 518, Debit. 33 722, Kautionen 20 000. – Passiva: Vorz.-Aktien 303 000, St.-Aktien 80 000, R.-F. 5399 (Rückl. 774), Ern.-F. 9114, Kautionen 20 000, Div. 14 720, do. alte 255, Vortrag 98. Sa. M. 432 490, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 881, Gewinn 15 496. – Kredit: Mietzins 120, Zinsgutschriften 262, Verwalt.-Kosten 600, Betriebspacht 15 395. Sa. M. 16 377. Dividenden 1895/96–1902/1903: Vorz.-Aktien: 0, 4,. 4, 4, 4, 4, 4, 4 %; St.-Aktien: 0, 3, 3½, 3, 3. 3, 3, 3¼ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ed. Beidek jr. Aufsichtsrat: (7–10) Vors. Dr. Ernst Blankenhorn, Stellv. Stadtrat H. Kurz, Müllheim; Emil Favarger, Hotelier Gust. Meissburger, Badenweiler; Bürger- meister K. Fischer, Oberweiler; Nic. Blankenhorn, Niederweiler; Ober-Ing. C. Kökert, Karls- ruhe; Oberamtsrichter Dr. Koehler, Waldshut. Münchener Trambahn-Actien-Gesellschaft in München, Aussere Wienerstrasse 28. Gegründet: Am 27. Juli bezw. 4. Aug. 1882. Zeitdauer 25 Jahre, also bis 1907; die Kon- ãcession erlischt dann. Letzte Statutenänd. vom 23. Nov. 1899. Zweck: Weiterbetrieb der unter der Firma „Münchener Tramway E. Otleté gegründeten Pferdebahn, sowie Bau und Betrieb weiterer Linien in München und Umgebung. Die Ges. betreibt auch eine Anzahl der Stadt München gehöriger Linien und Teilstrecken. Linien: 1) Nymphenburg-Marienplatz- Ostbahnhof, 2) Ringlinie, 3) Schwabing- Landsbergerstrasse, 4) Grünwaldpark (Nymphenburgerstr.)-Centralbahnhof-Promenade- bplatz-Ostbahnhof, 5) Marienplatz-Freibadstr., 6) Stachus-Sendling-Neuhofen, 7) Promenade- Platz-Barerstrasse-Schwabing, 8) Augusten-Görres-Georgenstrasse, 9) Thal-Bahnhofplatz- Bogenhausen, 10) Grünwaldpark-Nordwestl. Friedhof (Moosach), 11) Färbergraben-Isarthal- bahnhof, 12) Bayerstr.-Giesing, östl. Friedhof-Franziskaner-Rosenheimerstrasse. Die Länge aller Linien beträgt 57,74 km mit 97,99 km Geleisen. Spurweite 1,440 m. Die Einführung des elektr. Betriebes auf allen Linien fand successive bis 1900 statt. Die elektr. Trambahn- Anlage ist im Besitz der Stadtgemeinde München, welche auch die Mittel hierfür aufbrachte. Ende Juni 1903 beschäftigte die Ges. 1176 Personen; ferner waren vorhanden 608 Wagen, darunter 281 Motorwagen, ferner 6 Accumulator-Lokomotiven. Beförderte Personen 1897/98–1902/1903: 28 309 520, 33 526 637, 38 594 469, 44 968 614, 45 576 105, 44 983 398; Einnahmen M. 3 372 276, 3 878 067, 4 404 770, 4 880 207, 4 829 501, 4 762 866. 0 Kapital: M. 4 000 000 in 8250 Aktien I. u. II. Em. (Nr. 1–8250) à M. 400 und 350 Aktien III. u. IV. Em. (Nr. 8251–8600) à M. 2000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000 in 5000 Aktien à M. 400, später erhöht um M. 1 300 000 in 3250 Aktien II. Em. à M. 400, ferner lt. G.-V.-B. v. 27. Aug. 1888 um M. 400 000 in 200 Aktien à M. 2000 und weiter lt. G.-V.-B. v. 30. Sept. 1890 um M. 300 000 (auf M. 4 000 000) in 150 Aktien à M. 2000. Inhaber alter Aktien besitzen bei event. neuen Em. Vorbezugsrechte. Amortisation: Zum Zwecke der Rückzahlung der Aktien al pari nach Beendigung der Betriebskoncession im Jahre 1907 wird ein Amortisationsfonds gebildet und demselben die beim Magistrate München in ursprünglichem Betrage von M. 44 000 hinterlegte, von der Gesellschaft auf M. 50 000 ergänzte Kaution zugewiesen. Weiter fliessen diesem Fonds alljährlich M. 70 000 sowie der Betrag der nicht innerhalb fünf Jahren nach Verfall erhobenen Dividenden zu. Ausserdem wird dem Amortisationsfonds der Ablösungspreis überwiesen, welcher nach dem mit der Stadtgemeinde München am 25./8. 1882 abgeschlossenen Vertrage von dieser für die Immobilien der Gesellschaft gezahlt wird und schliesslich die Zinsen des gesamten Fonds selbst, welche, solange der Fonds besteht, für denselben aufzusammeln sind. Der Amort.-F. ist bis 1. Juli 1907 auf M. 2 853 232.46 zu bringen. Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Prior.-Oblig. von 1882, 5000 Stücke à M. 400 mit Datum vom 7, Aug. 1882. Zs. 2./1. u. 1./7. Jährl. Tilg. M. 142 000 zu pari. Verl. (erste am 1./5. 1883, letzte am 1./5. 1907) 1./5. auf 1./7. Keine Verj.-Frist. Am 30./6. 1903 noch in Umlauf M. 614 800. Zahlst. wie bei Div. Kurs in München Ende 1889–1903: 104.60, 105.50, 104.30, 105.40, 107, 108, 104.60, 104.50, 103, 103.25, 101.80, 102, 104, 103.40, 102 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 400 = 1 St., 1 Aktie à M. 2000 = 5 St. Gewinn-Verteilung: Vom Gewinn zuerst die tilgungsmässige Summe zum Amortisa- tionsfonds, so-wvie Abgabe an die Stadtgemeinde, mindestens M. 6000 zum Reservefonds, event. besondere Abschreib. und Rücklagen, dann vertragsm. Tant. an Vorst. (höchst.