Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Die Ges. ist berechtigt, bis zur Höhe des eingez. A.-K. verbindliche Schuldverschreib. mit oder ohne hypoth. Sicherheit auszugeben. Dieselben lauten, sofern nicht durch be- sond. Privileg Inh.-Oblig. gestattet werden, auf Namen und an Ordre. In dem zu Spandau gehörigen Fabrikgelände am Nonnendamm nahm das Kabelwerk Mitte 1899 die Fabrikation auf; in der Nähe desselben wird 1904/1905 ein neuer Fabrik- neubau errichtet, in dem der gesamte Geschäftsbetrieb des Berliner Werkes eingeführt werden wird. An Gesamtzuschüssen leistete die Ges. 1901/1902 zus. M. 1 250 000, so für die Strassen- bahnen Bochum-Gelsenkirchen, Berlin-Treptow, Berlin-Pankow, für die Centralen in Alexandria, Pisa, Malaga u. München-Ost. Die G.-V. v. 9./3. 1903 genehmigte einen mit der Elektrizitäts-A.-G. vorm. Schugkert & Co. in Nürnberg geschlossenen Vertrag zwecks Bildung einer besond. Gesellschaft zur Übernahme der Fabrikat.- u. Vertriebsabteilungen beider Firmen auf dem Gebiete der Starkstromtechnik. Siehe hierüber die mit M. 90 000 000 St.-Kapital errichtete Siemens-Schuckert-Werke G. In. b. H. in Berlin-Nürnberg, Seite 947. An genannte Ges. m. b. H. gingen folg. Wert- objekte über: Grundstücke M. 1 779 900, Gebäude 4 272 946, Utensil. u. Werkzeuge 1 341 749, Werkzeugmasch. 1 377 679, Betriebsmasch., Heizungs- u. Beleucht.-Aulagen 2 113 102, Modelle 3. Infolge der Fusion der Mutter-Gesellschaften in Berlin u. Nürnberg gelangten Ende 1903 Verhandlungen zum Abschluss, wonach die mit ca. K 12–13 000 000 bewerteten Starkstrom- betriebe (Leopoldauer Fabrik etc.) der Wiener Zweigniederlass. von Siemens & Halske an die Osterr. Schuckert-Werke A.-G. in Wien übergehen. Letztere Ges. erhöht ihr bisheriges A.-K. von K 9 000 000 auf K 18 000 000; die neuen Aktien übernehmen Siemens & Halske A.-G. zu pari, der Rest des Übernahmepreises wird in Jahresraten beglichen. Die Schwachstrom- abteilungen in Wien und das Kabelwerk Leopoldau bei Wien werden als „Wiener Werk“ unter der Firma Siemens & Halske A.-G. weitergeführt. Kapital: M. 54 500 000 in 54 500 Aktien (Nr. 1–54 500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 35 000 000, Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 4./3. 1898 um M. 5 000 000 in 5000, ab 1./8. 1898 div.-ber. Aktien (Nr. 35 001–40 000) à M. 1000, weiter lt. G.-V.-B. v. 12./1. 1899 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 40 001–45 000) à M. 1000, ab 1./8. 1899 voll div.-ber., begeben zu 155 %. Fernere Erhöhung des A.-K. lt. G.-V.-B. v. 19./4. 1900 um M. 9 500 000 (auf M. 54 500 000) in 9500 Aktien (Nr. 45 001–54 500) à M. 1000, ab 1./8. 1900 voll div.-ber., davon M. 5 000 000 den Mitgliedern der Familie von Siemens überlassen gegen Gewährung von £ 20 000 vollbezahlter Aktien der Ges. Siemens Bros. & Co., Limited, in London, mit Div.-Ber. für 1899 u. ff. und von Rbl. 2 000 000 vollbezahlter Aktien der Russischen Elektrotechnischen Werke Siemens & Halske A. G. in St. Petersburg, mit Div.-Ber. für 1900 u. ff. Die rest- lichen M. 4 500 000 an ein Konsortium (Deutsche Bank etc.) zu 155 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1. Aug. 1899 begeben mit der Verpflichtung, dieselben den Aktionären (1: 10) zu dem gleichen Kurse anzubieten, was vom 28. Mai bis 13. Juni 1900 stattfand. Anleihe von 1898: M. 20 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen, rückzahlbar zu 103 %, Stücke Lit. A, B, C à M. 500, 1000, 2000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1899 innerhalb 42 Jahren durch jährliche Auslosung am 1./4. auf 1./10.; verstärkte Tilg. und Gesamt- kündigung mit 6 Monaten Frist bis 1. Okt. 1908 ausgeschlossen; ausgegeben zum Umtausch gegen die 4½ % Anleihe von 1893 und behufs Verstärkung der Betriebsmittel. Die Teil- schuldverschreibungen lauten auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin und sind durch Blanko-Indossament übertragbar. Verj. der Coup. in 4, der verlosten Stücke in 30 J. n. F. In Umlauf Ende 1903: M. 19 177 000. Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges., Disconto-Ges., Dresdner Bank, Mittel- deutsche Creditbank, S. Bleichröder, Delbrück Leo & Co., Rob. Warschauer & Co. Auf- gelegt zum Umtausch am 11.–21. Mai mit ½ % Prämie, zur Subskription gegen bar am 23./5. 1898 zu 102.75 %. Kurs in Berlin Ende 1898–1903: 102.75, 100.20, 99.50, 98, 100.50, 102 %. Anleihe von 1900: M. 10 000 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, 2000 Stücke Lit. A (Nr. 1–2000) à M. 500. 5000 Stücke Lit. B (Nr. 2001–7000) à M. 1000, 2000 Stücke Lit. C (Nr. 7001–9000) à M. 2000, lautend auf Namen der Deutschen Bank und durch Blanko- Indossament übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. ab 1901 in längstens 43 Jahren durch jährl. Ausl. am 1./4. auf 1./8.; ab 1./4. 1905 verstärkte oder Totalkündigung mit 3 monat. Frist zulässig. Begeben zur Verstärkung der Betriebsmittel. Bis zur völligen Rück- zahlung dieser Anleihe ist Siemens & Halske A. G. verpflichtet, keine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine bessere Sicherstellung einräumt, als der gegenwärtigen Anleihe zusteht. Vorz.-Rechte, welche der früher ausgegebenen Anleihe vor der neuen Anleihe oder dieser vor jener zustehen, existieren nicht. Ein Pfandrecht an den Vermögensstücken der Ges, haben die Inhaber der Oblig. nicht. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Be- stimmungen. In Umlauf Ende 1903 M. 9 741 500. Zahlst. wie bei Zahlst. für Div. exkl. Gesellschaftshauptkasse u. einschl. Frankf. a. M.: L. Speyer-Ellissen. Kurs in Berlin Ende 1900–1903: 103.40, 103.30, 104.50, 104.70 %. –—– In Frankf. a. M.: 103.50, 103.50 103.90, 104.20 % Aufgelegt 24./2. 1900 bei den Zahlst. zu 101.25 %; erster Kurs in Berlin 1./3. 1900: 103 %. Mypotheken: M. 736 250 (nach dem Stande vom Juli 1903 auf verschied. Grundstücken), doch sind darin 2 Kaut.-Hyp. von M. 300 u. M. 200 für den Kgl. Preuss. Fiskus nicht mit einbegriffen. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.