Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. eigener Verwaltung von Siemens & Halske und bei Schuckert haben wit der neuen gemein samen Ges. nichts zu thun. Demgemäss haben Siemens & Halske A.-G. an Sacheinlagen ir die neue Ges. eingebracht das Dynamowerk in Charlottenburg nebst Schmiede, das Kabelwerk am Nonnendamm in Spandau nebst Messinggiesserei, sowie die zu beiden Werken gehörigen Grundstücke, Gebäude samt Inventar u. Masch.-Anlagen, Werkzeuge, fert. u. halbf. Fabrikate; ferner Inventar und Lagerbestände der Abteilung für Beleuchtung und Kraft, einschl. deren sämtl. techn. Bureaus im In- u. Auslande, Inventar u. Lagerbestände der Abteilung für elektr. Bahnen, mit Ausnahme der Abteilung für elektr. Hoch- u. Untergrundbahnen. Dazu treten die für die genannten Werke u. Abteilungen bestehenden Forderungsrechte u. Schuld- verhältnisse, soweit diese sich auf das reine Verkaufsgeschäft beziehen, sämtl. Patente, Musterschutz- und Licenzrechte auf dem Arbeitsgebiete derselben nebst Verpflichtungen. Weiterhin haben Siemens & Halske inferiert: Die Aktien der selbständige Akt.-Ges. bildenden techn. Bureaux im Auslande, nämlich die Svenska Aktiebolaget Siemens & Halske in Stock- holm, die Siemens & Halske Norsk Aktieselskab in Christiania, die Siemens & Halske Dansk Aktieselskab in Kopenhagen, die Societa Italiana Siemens per Impianti elettrici in Mailand u. Rom, Siemens & Halske Compania Anomina Espanola de Electricitad in Madrid, Siemens Limited in Johannesburg u. Kapstadt, sowie den Geschäftsanteil an der Hanseatischen Elek- trizitäts-Ges. Siemens & Halske m. b. H. in Hamburg (jetzt Hanseatische Siemens-Schuckert Werke G. m. b. H.). Schuckert & Co. haben die Fabrikgrundstücke (3 Werke), Gebäude, Anlagen, Maschinen, Fabrikate, Halbfabrikate und Rohmaterialien in Nürnberg in die neue Ges. eingebracht, ferner die Lagerbestände und das Bureauinventar ihres Berliner Werkes, das Inventar und die Lagerbestände sämtlicher Zweigniederlassungen und technischen Bureaux im In- u. Auslande, sämtl. zugehörige Forderungen, soweit sie sich auf das reine Fabrikations- u. Verkaufsgeschäft beziehen, alle sich auf das Arbeitsgebiet der neuen Ges. er- streckenden Patente, Licenzen etc. mit darauf ruhenden Verpflichtungen, endlich die Aktien der selbständige A.-G. bildenden Zweigfirmen im Auslande, der Societa Anonima Ttaliana Schuckert & Co. in Mailand, Luth & Rosens Elektriska Aktiebolag in Stockholm. – Die Sach- einlage von Siemens & Halske ist zum Werte von M. 40 050 000, die von Schuckert & Co. von M. 39 950 000 angenommen, und auf die betreffenden Stammeinlagen angerechnet. Die Ein- bringungen sind geschehen zu dem Buchwert, wie er sich 1./4. 1903 nach Vornahme der anteiligen Abschreib. ergeben hat. Die Rohstoffe sind zu Einkaufspreisen eingebracht, die halb- u. fertigen Erzeugnisse zu Taxpreisen. Für den richtigen Eingang der Aussenstände hat jede der einbringenden Ges. aufzukommen. Bei Auflösung der G. m. b. H. erfolgt die Liquidierung durch die Geschäftsführer; wenn zum Zwecke der Gründung einer A.-G., 80 geschieht die Zuteilung der Aktien nach Massgabe der letzten Gewinnverteilung. Im Aug. 1903 wurden die italien. Filialgesellschaften von Siemens & Halske u. Schuckert & Co. in eine einzige Akt.-Ges. vereinigt, die den Namen „Società italiana d'elettricitä Siemens Halske e Schuckert“ trägt. Zugleich wurde das bisher Lire 600 000 betragende Kapital auf Lire 1 000 000 erhöht. Zweck: Herstellung aller in das Gebiet der Elektrotechnik einschlagenden Apparate, Masch. und Gegenstände und Erricht. und Betrieb damit in Verbindung stehender Unter- nehmungen. Die G. m. b. H. enthält 5 Dezernate: Allg. Verkaufsabteilung (Beleucht. u. Kraft), ferner elektr. Bahnen (die Hoch- und Untergrundbahnen verbleiben bei Siemens allein), sowie 3 selbständige Fabriken, das Kabelwerk am Nonnendamm, das Charlottenburger Werk und das Nürnberger Werk. Letzteres besitzt ein ausgedehntes Areal, eine grosse Anzahl von techn. neuesten Gebäuden, Einricht. sind vorzüglich, mit zahlreichen, modernen Werkzeugmasch. Übernommen von der G. m. b. H. sind nach obigem sämtl. techn. Bureaus beider Fabriken im In- und Auslande, wogegen die auswärtigen Häuser der beiden Ges. ausserhalb der Ge- meinschaft verbleiben, wenn auch in Zukunft ein freundschaftliches Hand in Hand gehen derselben in Aussicht genommen ist. Die Werke der beiden Ges. ergänzen sich für die Herstell. in günstiger Weise. Das Kabelwerk wird aus der Vereinigung eine Vergrösserung der Aufträge erhalten. Bei den elektrotechn. Werken in Charlottenburg u. Nürnberg wird sich nach der Zweckmässigkeit der Arbeitsstätten u. Arbeitsbedingungen eine Verschiebung erforderlich machen, wobei aber Erhalt. des Besitzstandes an der Beschäftig. angestrebt wird. Stamm-Kapital: M. 90 000 000 in Anteilen. Erhöhung ist nur mit ¾ Mehrheit statthaft. Eingezahlt sind zunächst M. 80 000 000. Übernommen haben Siemens & Halske M. 45 050 000, Schuckert & Co. M. 44 950 000. Die Anteile dürfen von der einen Ges. nicht ohne Kenntnis der andern veräussert werden. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. (das 1. läuft v. 1./4.–31./7. 1903). Stimmrecht: Je M 50 000 Stammkapital = 1 St. Zur Beschlussfassung ist stets Ver- tretung des Stammkapitals nötig. Bilanz u. Gewinn-Verteilung: Die Bilanz ist in den ersten 5 Monaten nach Schluss des Geschäftsjahres aufzustellen. Für die Gewinnverteilung gilt folgendes: a) Ein stationärer Zustand in der Gewinnverteilung tritt ein mit dem am 1./8. 1908 beginnenden Geschäftsjahre u. zwar derart, dass der nach den Abschreib. verbleib. Reingewinn zunächst ratierlich ver- teilt wird auf das Fabrikkapital einerseits u. das Betriebskapital andererseits. Das Fabrik- kapital umfasst die Werte der eingebrachten Grundstücke, Gebäude, Betriebs- u. Werkzeug- masch., Werkzeuge u. Utensilien. Das Betriebskapital setzt sich zus. aus den Werten der eingebrachten Material., der fertigen u. halbfert. Fabrikate u. der Forder.-Rechte abzügl. der Schulden, sowie der etwaigen Bareinzahlungen. Für die Zwecke der Verteilung wird das