Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. gesamte Fabrikkapital zur doppelten Höhe des von der Elektrizitäts-A.-G. vormals Schuckert & Co. eingebrachten Fabrikkapitals angenommen u. der so auf das Fabrikkapital entfallende Anteil am Gesamtreingewinn wird zu ¾ der Siemens & Halske-A.-G. und zu % der Elektr.- A.-G. vorm. Schuckert & Co. zugeteilt. Der auf das Betriebskapital entfallende Anteil am Gesamtreingewinn wird zwischen beiden Gesellschaften im Verhältnis des beiderseits ein- gebrachten Betriebskapitals geteilt; b) die Zeit bis 31./7. 1908 ist als Übergangszeit zu be- trachten. Für die Gewinnverteilung während dieser Zeit gelten folg. besond. Bestimmungen: Für das Geschäftsj. v. 1./8. 1903 bis 31./7. 1904 hat die Ges. aus ihrem Bruttogewinn M. 2 000 000 für Amortisationen abzuschreiben. Aus dem verbleib. Gewinn entrichtet sie sodann an jeden der beiden Gesellschafter M. 1 000 000 als Beitrag zu deren Obligationszinsendienst. Der dann verbleib. Überschuss wird unter Zugrundelegung des unter a angegebenen Verteilungs- schlüssels zur Verteilung gebracht. Erreicht der auf die A.- G. Siemens & Halske entfallende Gewinn nicht die Höhe von M. 2 500 000, so ist dieser Betrag durch Entnahme aus dem Gewinnanteil der Elektr.-A.-G. vorm. Schuckert & Co., soweit er die oben erwähnte M. 1 000000 übersteigt, zu ergänzen. Dasselbe gilt für die 2 Geschäftsjahre v. 1./4. 1903 bis 31./7. 1903 P. r. t. und v. 1./8. 1904 bis 31./7. 1905. Für die 3 Geschäftsjahre v. 1./8. 1905 bis 31./7. 1908 ist gleichfalls vom Bruttogewinn ein Teilbetrag von M. 2 000 000 zu Abschreib. zu verwenden. Alsdann findet die Verteilung des Gewinnes auf das Fabrikkapital und das Betriebskapital und die weitere Verteilung des auf das Fabrikkapital entfallenden Gewinnanteils auf die beiden Gesellschafter nach Massgabe des oben unter a gegebenen Schlüssels statt. Die Ver- teilung des auf das Betriebskapital entfallenden Anteils erfolgt in folg. Proportion: für 1905/1906 mit 56 % für Siemens & Halske und 44 % für Schuckert; für 1906/1907 mit 54 % für Siemens & Halske und 46 % für Schuckert; für 1907/1908 mit 52 % für Siemens & Halske und 48 % für Schuckert pro rata des eingebrachten Betriebskapitals. Bilanz am 31. Juli 1903 (für 1./4.–30./7.): Aktiva: Noch nicht einberufener Rest des St.-Kap. 10 000 000, Kasse, Bankguth. u. Wechsel 762 000, Effekten für Kaut.-Zwecke 630 000, Grundstücke 4 391 000, Gebäude 10 426 000, Utensil. u. Werkzeuge 2 250 000, Werkzeugmasch. 3 581 000, Betriebsmasch., Heizungs- u. Beleucht.-Anlagen 3 993 000, Fuhrpark 13 000, Roh- material 5 502 000, angefangene u. fert. Fabrikate 13 344 000, Saldi der Fil. (techn. Bureaus) 21 112 000, div. Debit. 13 243 000, Resteinzahl. der beiden St.-Häuser 8 947 000, Avale u. Kaut. 993 000. – Passiva: St.-Kapital 90 000 000. Hypoth. 1 000 000, Kredit., einschl. des den St.- Hlfäusern gutgeschriebenen Gewinnes 7 286 000. Sa. M. 98 286 000. Ein Gewinn- u. Verlust-Konto wird nicht veröffentlicht. Die Abschreib. betrugen für das erste Geschäftsjahr von 4 Monaten M. 673 567. Aus den Mitteilungen des Berichts der A.-G. Siemens & Halske über die Schaffung der G. m. b. H. u. deren Betrieb in den ersten 4 Monaten ihres Bestehens sei folgendes erwähnt: „Für das Starkstromgebiet seien die Siemens-Schuckert-Werke eine starke, auf eigener Kraft beruhende, in sich geschlossene industrielle Einheit, die zu vermehrter Zuversicht berechtige und der Gesundung des Marktes verstärkten Rückhalt gewähre. Das an die G. m. b. H. ver- mietete Verwaltungsgebäude in Berlin (Askan. Platz) bedurfte wesentlicher Erweiterungen. Die organische Arbeitsteilung, sowie die Vereinheitlichung der Technik erfordere längere Zeit, doch zeige sich schon eine dem techn. Fortschritt recht förderliche Blutmischung. Die Zus.- fassung der 42 deutschen Geschäftsstellen ist in voller Durchführung. Die G. m. b. H. war in Charlottenburg u. Nürnberg gut beschäftigt, die Neubestellungen überstiegen die des vor- jährigen Abschnitts um mehr als ein Drittel, die neuen Aufträge auf Motoren etc. betrugen 115 300 Kilowatt, betont wird auch gesteigerter Umsatz an Installationsmaterial, die neuen Hauptschacht-Fördermasch. System Ilgner-Siemens-Schuckert, sowie die Liliput-Bogenlampen. Am 1./4. 1903 waren noch herzustellen: 24 Centralstationen mit 46000 HP., bestellt wurden so- dann 17 neue u. 17 Erweiter. mit 31 000 HP., somit bis 31./7. 1903 im ganzen 58 mit 77 000 HP. Bis 30./11. 1903 wurden weitere 22 mit 80 500 HP. bestellt (darunter 6 zu 8000 HP. für eine überseeische Centrale). Die gute Beschäftigung der Werkstätten wirkte etwas verlangsamend Translocierungen. Die lebhafte Entwickelung der Fabrikation von Kleinmaterial stellt ausser- dem ziemlich grosse Anforderungen an den Raum im Charlottenburger Werke. Zur Auf- nahme neuer Fabrikationsgebiete lediglich behufs Beschäftigung ungenügend in Anspruch genommener Fabrikgebäude und Einricht. besteht bei uns nach keiner Richtung hin Ver- anlassung. Die im Kabelwerk neu eingerichtete Drahtzieherei ist nur aus dem Bedürfnis nach prompteren Dispositionen und infolge nachteiliger Wirkungen unserer Abhängigkeiten von den Drahtlieferanten entstanden. Für elektr. Bahnen werden Fortschritte berichtet, für Industriebahnen Lokomotiven bis 300 HP. Auch der Einphasenstrom für elektr. Bahnen haben befriedigende Versuche ergeben. Für die elektr. Bremssteuerung sei die Einführung in grossem Umfange zu erhoffen.“ Spiecker, Berlin; K. Dihlmann, F. Nerz, Reg.-Baumeister a. D. O. Petri, Nürnberg; Prof. R. M. Friese, Charlottenburg; stellv. Geschäftsführer Ober-Ing. R. Werner, A. von Eicken, Berlin. Prrokuristen: Ober-Ingenieure G. Bitter, A. von Eicken, E. Frischmuth, O. Henrich, K. Köttgen, Dr. ing. W. Reichel, H. Stoephasius, H. Tonnemacher, Dr. F. Zickermann; R. Charubin, Reg.-Baumeister a. D. F. Gotzhein, Dr. W. Howe, Th. Kahle, R. Mass, K. Orth, H. Rosenbaum, Marinebaumeister a. D. C. Schulthes, E. Werner, Berlin; Ober-Ingenieure O. von Goeben, 0. Krell, Chr. Längenfelder, Ph. Schmidt; H. Zimmermann, Nürnberg. auf die Durchführung der infolge der Vereinigung von Charlottenburg u. Nürnberg geplanten Geschäftsführer: Dr. A. Berliner, H. Natalis, Reg.-Baumeister a. D. H. Schwieger, F. A.