954 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesellschaftsverwaltung 5069, Zs. 5639, Überweisung an Amort.-F. 964, do. an Ern.-F. 5893, do. an R.-F. 35 307, Delkr.-Kto 26 590, ausserord. Ab- schreib. 74 195, Grat. 1447, Div. 7200. – Kredit: Betriebsüberschuss 24 446, Gewinn aus Aktienrückkauf 125 000, do. aus Nachlass von Ford. 12 858. Sa. M. 162 304. Dividenden 1900–1902: 0, 0, 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. F. A. Wessel, Kaufm. Friedr. Schwanenmüller. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Walter Tenge, Detmold; Dir. Müller, Falkenkrug. Mitteldeutsche Elektricitätswerke Aktiengesellschaft in Dresden, Marschallstrasse 1. (In Liquid.) Gegründet: 28./3. 1898. Gründung s. Jahrg 1898/99. Die G.-V. v. 14./12. 1903 beschloss Auflös. der Ges. Die bei Erricht. der Ges. übernommenen elektr. Centralen in Alteibau, Oberoderwitz, Mehlis u. Schleusingen gingen Anfang 1899 auf die A.-G. f. Elektricitäts-Cen- tralen über. Zweck: Ausnützung der Elektricität in jeder Form, Erricht. oder Ankauf u. Weiterbetrieb von Elektr.-Werken, von elektr. Anlagen für Bahnen, Licht-, Kraft- u. Wärme- produktion. Der Besitz der Ges. ist bis auf einige unsichere Forderungen versilbert. Kapital: M. 600 000 in 600 Akt. à M. 1000. Ist völlig verloren. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grundstück u. Masch. 24 000, Aktien-Kto 1, Kassa 38, Verlust 1 328 707. – Passiva: A.-K. 600 000, Hypoth. 16 000, Kredit. 736 746. Sa. M. 1 352 746. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 204 607, Waren 22 113, Unk. 14 279, Abschreib. 1 087 708. Sa. M. 1 328 707. – Kredit: Verlust M. 1 328 707. Dividenden 1898/99–1901/1902: 10, 10, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Oskar Zschockelt. Aufsichtsrat: Dir. Hugo Jeglinsky, Rechtsanw. Dr. Egon Richter, Fritz Hahn, Dresden. Sächsische Accumulatorenwerke Aktiengesellschaft in Dresden, Rosenstrasse 105/107. (In Konkurs.) Gegründet: 21./10. 1897. Gründung s. Jahrg. 1898/99. Die Firma führte bis Anfang 1899 den Zusatz „System Marschneré. Die finanzielle Lage der Ges. war infolge der Ereignisse bei der Creditanstalt f. Industrie u. Handel, sowie der Zugehörigkeit z. Koncern des genannten Institutes eine so ungünstige geworden, dass die Ges. sich gezwungen sah, am 22./6. 1901 den Konkurs anzumelden. Konkursverwalter: Rats-Auktionator Canzler, Dresden, Pirnaische- Strasse 33. Anmeldefrist bis zum 20./7. 1901. Wahl- u. Prüfungstermin am 2./8. 1901. Das auf M. 464 000 (ohne das auf M. 106 041 bewertete Inventar) geschätzte Grundstück Rosenstr. 107 stand 3./1. 1902 zur öffentl. Versteigerung, Versteigerungstermin f. Grundstück Rosenstr. 105 (4,9 a gross) 23./7. 1902. Kapital: M. 334 000 in 334 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, Reduktion lt. G.-V. v. 9./2. 1899 auf M. 334 000 (s. Jahrg. 1902/1903). Dividenden 1898–1900: 0, 0, 0 %. Personalien: Siehe Jahrg. 1900/1901. Rheinisch-Westfälisches Elektricitätswerk, Aktien-Gesellschaft in Essen a. d. Ruhr, Viehofer Chaussee 93. Gegründef: 25./4. bezw. 22./6. 1898. Letzte Statutänd. 28./12. 1901 u. 22/12. 1903 Zweck: Übernahme des Vertrages der Elektr.-Act.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankf. a, M. mit der Stadt Essen a. d. R. v. 23./12. 1897 bezw. 5./1. 1898, betreffs Errichtung u. Betrieb eines Elektr.-Werkes in Essen a. d. R. Die Centrale ist seit 1./4. 1900 im Betriebe. Urspr. war beabsichtigt, das Werk für 15 000 installierte oder 7500 gleichzeitig brennende Lampen von 16 Normalkerzen oder deren Gleich- wert einzurichten, indes entschloss man sich von vornherein, das Werk gleich für Anschluss von 60 000 Lampen auszubauen u. dementsprechend Dampfdynamos mit zus. 4500 HP. auf- zustellen. Die Anlage ist derartig gross angelegt, dass Ausbau der Centrale bis 10 000–15 000 HP. möglich ist. Juli 1901 wurde ein neuer Dampfdynamo von 1500 HP., Herbst 1903 ein solcher von 3000 HP. betriebsfertig. Für fernere Vergrösserung der Anlagen 1902 Ankauf eines 10 189 qm grossen Nachbargrundstücks. Ausbau des Werkes zur Zeit noch unvollständig. Gebäude u. Kabel sind z. Z. nur zur Hälfte ausgenutzt. Bis 1./4. 1900 erfolgte die Stromlieferung für Rechnung der Elektr.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M., mit der ein Betriebs- vertrag bis 30./6. 1905 geschlossen war. Dieser ist, nachdem die Lahmeyer-Ges. ihren Aktien- besitz der Essener Ges. an ein durch die Firmen Thyssen & Co. und Hugo Stinnes in Mül- heim (Ruhr) gebildetes Konsortium veräussert hat, lt. G.-V. v. 25./10. 1902 aufgelöst. Die Lahmeyer-Ges. hatte eine 6 % Div.-Garantie übernommen. Angeschlossen waren 30./6. 1903 im ganzen 4583 Kw. (3745 Kw. im Vorjahr). Die Stadt Mülheim (Rhein) hat mit der Ges, Nov. 1903 einen Vertrag auf Lieferung von Licht und Kraft abgeschlossen: infolgedessen eine bedeutende Erweiterung des Werkes erfolgen wird. Der Gewinn 1902/1903 ist zu Abschreib. benutzt.